13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

C 2Handlungsfeld Energiegroßen E<strong>in</strong>fluss auf die Errichtung neuer und die Änderung bestehender Anlagen,außerdem können sie diese über Stadtwerke selbst betreiben.(3) PhotovoltaikIm Jahr 2009 erzeugte die Photovoltaik <strong>in</strong> Deutschland 1,1 Prozent des Gesamtstromsund rund sieben Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien. Die Technologie verzeichnetauf Grund der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) e<strong>in</strong>rasantes Wachstum.Um die Nutzung der Photovoltaik voranzutreiben, können die <strong>Kommunen</strong> über dieBauleitplanung die Vorgaben für Gebäudeausrichtung und Dachgestaltung entsprechendformulieren. Im Flächennutzungsplan neuer Baugebiete können z.B. Bauweiseund Dachform entsprechend bestimmt, dar<strong>in</strong> und <strong>in</strong> städtebaulichen Verträgen Anteilund Nutzung der erneuerbaren Energien festgeschrieben werden ( Kap. A2 4.4).Die Technologie kann <strong>in</strong> kommunalen Liegenschaften angewendet, durch kommunalverwaltete Solardachbörsen an Investoren vermittelt, im Lehrprogramm der Bildungse<strong>in</strong>richtungenverankert und als wichtiger Bestandteil <strong>in</strong> die kommunale BildungsundÖffentlichkeitsarbeit <strong>in</strong>tegriert werden. <strong>Kommunen</strong> können eigene Anlagen betreiben.Photovoltaik wird durch den Bund stark gefördert.Praxis-BeispieleLandkreise Traunste<strong>in</strong>, Rosenheim, Berchtesgadener Land: BürgersolarwerkeUnter dem Motto „Solarstrom vom Watzmann bis zum Wendelste<strong>in</strong>“ wurden <strong>in</strong> den Landkreisen Traunste<strong>in</strong>,Rosenheim und Berchtesgadener Land bereits über 50 Bürgersolarkraftwerke errichtet.Gelsenkirchen: Solarstadt GelsenkirchenAls e<strong>in</strong>e der ersten Städte Deutschlands hat sich Gelsenkirchen <strong>in</strong> den 1990er-Jahren mit dem Titel „SolarstadtGelsenkirchen“ auf den Weg <strong>in</strong>s Solarzeitalter gemacht.Praxis-BeispielHammelburg: Bürgerkraftwerke/-energieanlagenDie Hammelburger Solarstromgesellschaft (HSG) wurde im April 1994 gegründet. Anlass war die E<strong>in</strong>führungder kostendeckenden Vergütung durch die Stadtwerke Hammelburg. Ausschließlich mit demprivaten Kapital der Gesellschafter bezahlt, errichtet die HSG ihre Anlagen auf gemieteten Dächernvon Privatleuten. An die Hausbesitzer wird hierfür ke<strong>in</strong> Mietz<strong>in</strong>s bezahlt. Als Gegenleistung erhaltensie das jederzeitige Aufkaufsrecht zum Zeitwert und nach zwanzig Jahren die Anlagen geschenkt. Fastalle Dachbesitzer s<strong>in</strong>d gleichzeitig Gesellschafter.(4) BiomasseMit fester, flüssiger, gasförmiger Biomasse sowie Deponie- und Klärgas befeuerteBiomassekraftwerke erzeugten 2009 rund fünf Prozent der gesamten Stromerzeugungund ca. 32 Prozent der regenerativen Stromerzeugung. Innerhalb von fünf Jahrenhat sich der Output verdreifacht. Die Biomasse hat nach der W<strong>in</strong>denergie dengrößten Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern.Die meisten Biogasanlagen werden von Landwirten oder kommerziellen Investorenbetrieben. <strong>Kommunen</strong> können auf die Planung und Umsetzung der Anlagen <strong>in</strong>sbesondereim immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren E<strong>in</strong>fluss ausüben.Sie können den öffentlichen Diskussionsprozess steuern und selbst Anlagen – neben418

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!