13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B 4Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -Bilanzwerden, so dass e<strong>in</strong> direkter Vergleich zweier <strong>Kommunen</strong> mit unterschiedlicher Herangehensweisebei der Bilanzierung nicht möglich ist.Detailbilanz alsControll<strong>in</strong>g-Instrumentkommunaler MaßnahmenAuch die Weiterverwendung der Bilanz im Rahmen des <strong>Klimaschutz</strong>konzepts ist abhängigvon Bilanztiefe und -vollständigkeit. Kurzbilanzen ermöglichen e<strong>in</strong>e erste E<strong>in</strong>schätzungder Größenordnung der CO 2 -Emissionen des Verkehrsbereichs imVergleich mit den übrigen Verbrauchssektoren <strong>in</strong> der Kommune und können Datenlückenim Verkehrsgeschehen und Mobilitätsverhalten verdeutlichen. Jedoch ist damitaufgrund der nur teilweisen Erfassung des durch die Kommune verursachten Verkehrske<strong>in</strong>e Ableitung kommunenspezifischer Maßnahmenschwerpunkte oder möglicherEmissionse<strong>in</strong>sparungen durch kommunale <strong>Klimaschutz</strong>aktivitäten möglich. Mit Detailbilanzenist e<strong>in</strong>e detaillierte Erfassung und Aufschlüsselung der CO 2 -Emissionendurch den Verkehr <strong>in</strong> der Kommune anhand ortsspezifischer Informationen möglich.Entsprechend der Vollständigkeit und des Differenzierungsgrades der Grunddatenkönnen auf dieser Grundlage auch Maßnahmenschwerpunkte abgeleitet und CO 2 -Emissionsänderungen durch lokale Maßnahmen abgeschätzt werden. Soweit diesaufgrund der Datenlage <strong>in</strong> der Kommune möglich ist, sollte deshalb im Verkehr möglichstimmer die Erstellung e<strong>in</strong>er Detailbilanz angestrebt werden.Territorialbilanz BUND alsHandlungsgrundlage fürKommuneBürgerbilanz alsHandlungsgrundlage fürden E<strong>in</strong>zelnenUnterschiede Bürgerbilanzund kommunaleCO 2 -Bilanz4.8 Vergleich persönliche CO 2 -Bilanz und KommunalbilanzGrundlage für die CO 2 -Bilanzierung auf kommunaler Ebene ist e<strong>in</strong>e endenergiebasierteTerritorialbilanz. Hier werden auf Basis des Endenergieverbrauchs <strong>in</strong>nerhalbder Grenzen der Gebietskörperschaft die CO 2 -Emissionen für verschiedene Sektorenberechnet ( Abb. 14). Damit wird das Handlungsfeld der e<strong>in</strong>zelnen Kommune e<strong>in</strong>gegrenzt.Will die Kommune auch den gesamten Wirkungsbereich ihrer Bürger<strong>in</strong>nenund Bürger bee<strong>in</strong>flussen, reicht dieser Ansatz nicht mehr aus.So s<strong>in</strong>d z.B. die CO 2 -Emissionen bei Herstellung der Konsumprodukte nicht enthalten,wenn diese außerhalb der Kommune produziert worden s<strong>in</strong>d. Auch z.B. derFlugverkehr ist <strong>in</strong> der kommunalen Bilanz nicht abgebildet. Um die Handlungsfelderdes E<strong>in</strong>zelnen aufzeigen zu können, sollte auf die persönliche CO 2 -Bilanz (UBA2007) verwiesen werden. Hier können die CO 2 -Emissionen jedes E<strong>in</strong>zelnen nach Bedürfnisfelderndargestellt werden. Abb. 14 zeigt so e<strong>in</strong>e Bilanz für den durchschittlichenBundesbürger im Jahr 2006, der etwa elf Tonnen CO 2 -Emissionen pro Jahrverursacht. Diese Emissionen entstehen nicht nur <strong>in</strong>nerhalb der Kommune, sondernweltweit.Die Emissionen des Bürgers zu Hause (<strong>in</strong> Abb. 14 l<strong>in</strong>ks als Strom und Heizen bezeichnet)machen nicht ganz drei Tonnen pro Jahr aus und s<strong>in</strong>d nahezu deckungsgleichmit dem Sektor Private Haushalte <strong>in</strong> der Kommunalbilanz.Der Verkehrsbereich der Kommunalbilanz unterscheidet sich schon stärker von derpersönlichen Bilanz, da hier <strong>in</strong>sbesondere der Flugverkehr und der Fernverkehr nichtmit bilanziert s<strong>in</strong>d.Die größten Unterschiede ergeben sich bei den Bedürfnisfeldern Ernährung und Konsum.In beiden Feldern entsteht e<strong>in</strong> Großteil der Produkte und damit auch der CO 2 -Emissionen außerhalb der Gebietskörperschaft, diese können damit den kommunalenSektoren Industrie und Gewerbe (oder auch Landwirtschaft) nur zum ger<strong>in</strong>gen Teilzugeordnet werden.262

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!