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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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B 6MaßnahmenkatalogPraxis-H<strong>in</strong>weisE<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der PolitikOhne politische Entscheidungen und Vorgaben ist kommunaler <strong>Klimaschutz</strong> nicht umsetzbar. Im Rahmender <strong>Klimaschutz</strong>konzepte stellt sich daher die Frage, <strong>in</strong>wieweit Politiker oder politische Gremien<strong>in</strong> den Erstellungsprozess mit e<strong>in</strong>gebunden werden sollen.Mit dem partizipativen Erstellungsprozess <strong>in</strong> Form von Gesprächen, Workshops und Arbeitskreisen sollke<strong>in</strong>esfalls der E<strong>in</strong>druck von neuen Gestaltungsforen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Kommune entstehen, die parallelzu gesetzlich legitimierten Gremien agieren.Ziel des Beteiligungsprozesses ist es vielmehr, Expertenwissen und lokales Know-how für das geme<strong>in</strong>sameZiel <strong>Klimaschutz</strong> zu bündeln. Die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Klimaschutz</strong>konzept vorgeschlagenen Maßnahmenund Strukturen sollten idealerweise langfristig, also auch über mehrere Legislaturperioden, wirken.E<strong>in</strong>e enge E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Parteien und der politischen Gremien kann allerd<strong>in</strong>gs auch den Entwicklungsprozessbeh<strong>in</strong>dern, wenn parteipolitisches Kalkül die Sachdiskussion beh<strong>in</strong>dert oder unmöglich macht.Politisch legitimierte Gremien (Geme<strong>in</strong>derat, Umweltausschuss) sollten aber regelmäßig und vor allemvor Abschluss des Konzepts über den Projektfortschritt <strong>in</strong>formiert werden und dabei die Möglichkeitbesitzen, Anmerkungen und Ergänzungen vorzubr<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>beziehung der Parteien kann zudemüber Gespräche erfolgen.E<strong>in</strong> Sonderfall ist die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Verwaltungsspitze (Bürgermeister bzw. Amtsleiter). Da diese auchVorsitzende politischer Gremien (und zum Teil auch der Stadtwerke) se<strong>in</strong> können und e<strong>in</strong>en entscheidendenE<strong>in</strong>fluss auf die Umsetzung des Konzepts haben, sollten auch mit dieser Ebene Strategiegesprächegeführt werden.Letztendlich muss über die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung politischer Gremien aber <strong>in</strong> jeder Kommune selbständig entschiedenwerden.Punktuelle Ergänzung derentwickelten Maßnahmen1.3 Ergänzung der Maßnahmenvorschläge durch BearbeiterDer partizipative Prozess bildet e<strong>in</strong>e wichtige Grundlage, um Maßnahmenideen vonlokalen Akteuren zu sammeln. Es ist Aufgabe des Gutachters, die Ideen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emMaßnahmenpool zu sammeln und zu strukturieren. Er muss e<strong>in</strong>schätzen können,ob sich aus den gesammelten Maßnahmenvorschlägen e<strong>in</strong> umsetzbares und wirkungsvolles<strong>Klimaschutz</strong>konzept entwickelt lässt. Gegebenenfalls sollte der Maßnahmenpoolum Maßnahmen erweitert werden, die für e<strong>in</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzept fürunabd<strong>in</strong>gbar gehalten werden. Inwieweit die gesammelten Maßnahmen ausreichen,soll anhand der folgenden Kriterien geklärt werden.Maßnahmen schaffen gut funktionierende Strukturen. Neben neuen Stellen werdenauch Zuständigkeiten klar def<strong>in</strong>iert und dauerhaft Gelder zur Verfügung gestellt. Verbundenist dies mit e<strong>in</strong>em Controll<strong>in</strong>g der Aktivitäten. Das Controll<strong>in</strong>g ist entweder<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelmaßnahmen <strong>in</strong>tegriert oder wird als separate Maßnahme aufgeführt.Die Maßnahmen sollten e<strong>in</strong> guter Mix aus kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungsansätzense<strong>in</strong>. Kurzfristige Maßnahmen s<strong>in</strong>d häufig öffentlichkeitswirksamund sorgen für schnelle erste Erfolge. Mittel- und langfristige Maßnahmen bedürfendagegen e<strong>in</strong>er Vorbereitungszeit und verfolgen langfristigere Ziele.Es sollten sowohl Maßnahmen formuliert werden, die konkret das Handlungsfeldder Kommune als auch andere wichtige Institutionen und die breite Öffentlichkeitbee<strong>in</strong>flussen.Die Maßnahmen orientieren sich u.a. an den ermittelten CO 2 -E<strong>in</strong>sparpotenzialen.Es ist deswegen zu prüfen, ob der Schwerpunkt der Maßnahmen sich auch <strong>in</strong> derHöhe der ermittelten Potenziale und der relevanten Handlungsfelder ( Praxis-H<strong>in</strong>weis „Handlungsfelder, Akteure und Zielgruppen“) widerspiegelt und gleichzeitigauch der begrenzte E<strong>in</strong>flussbereich der Kommune berücksichtigt wird.294

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