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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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B 3Qualitative Ist-AnalyseH<strong>in</strong>tergrund-InformationKommunales Energiemanagement: Wer macht eigentlich was?Energetische Belange <strong>in</strong> kommunalen Gebäuden liegen im Grunde nie <strong>in</strong> nur e<strong>in</strong>er Hand. Wie das Energiemanagement(EM) organisiert ist bzw. wie es organisiert werden kann, ist abhängig von den jeweiligenVerwaltungsstrukturen, den bisherigen Erfahrungen, der personellen und f<strong>in</strong>anziellen Situationund den e<strong>in</strong>zuhaltenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen. Für e<strong>in</strong>e Optimierung muss deswegen genau dokumentiertse<strong>in</strong>, wer welche der folgenden Aufgaben <strong>in</strong>nehat (die Aufgaben werden häufig nicht nur vonverwaltungs<strong>in</strong>ternen Stellen erfüllt, sondern zum Teil auch von externen Institutionen wie z.B. Ingenieurbüros,Wartungsfirmen, Stadtwerken etc. bearbeitet).Verbrauchskontrolle: Wo liegen die Daten zum Energieverbrauch und zu Energiekosten vor? Werwertet die Daten aus?Gebäudeanalyse: Wichtig ist zunächst festzustellen, welche Gebäude und Anlagen beim kommunalenEnergiemanagement betrachtet werden müssen. Wer verfügt über die wichtigen Gebäudedaten wieNutzungsart, Baujahr, Informationen zum Heizungssystem, Energie- und Wasserverbrauchsdaten undEnergiekosten der letzten Jahre, Zählernummern und Kontaktdaten des Betriebspersonals vor Ortund der zuständigen Wartungsfirmen? Werden Energiekennwerte ermittelt und, wenn ja, von wem?Für welche Gebäude wurden bereits Grob- oder Fe<strong>in</strong>diagnosen durchgeführt und wer ist verantwortlichdafür?Planung von E<strong>in</strong>sparmaßnahmen: Wer entscheidet darüber, welche E<strong>in</strong>sparmaßnahmen oder Sanierungen<strong>in</strong> welchen Gebäuden durchgeführt werden und welche Kriterien dafür ausschlaggebends<strong>in</strong>d? Wer verfügt über Informationen, welche Sanierungen sowieso anstehen? Wer ist verantwortlichfür die F<strong>in</strong>anzierungsplanung? Wer achtet bei der Planung von Neubauten auf den Energieverbrauch?Betriebsführung von Anlagen: Wer ist verantwortlich für die Betriebsüberwachung (Regelungse<strong>in</strong>stellungen,Wartung und Instandhaltung) der Anlagen und für Beratung und Kontrolle des Betriebspersonals?Energiebeschaffung: Wer ist verantwortlich für den Energiee<strong>in</strong>kauf, für Abschluss und Prüfung vonLieferverträgen mit Energieversorgungsunternehmen und für die Kontrolle der Abrechnungen?Nutzungsoptimierung: Dazu gehören e<strong>in</strong>e unter energetischen Gesichtspunkten optimierte Belegungvon Gebäuden und auch der rationelle Umgang mit Energie durch die Gebäudenutzer. Werist verantwortlich für die Erstellung von Belegungsplänen und für die Information und Motivationder Gebäudenutzer?Begleitung <strong>in</strong>vestiver Maßnahmen: Wer begleitet die Umsetzung technischer Maßnahmen und werist verantwortlich für die optimale Funktion neuer Anlagen?Kommunikation: Wer ist verantwortlich für Schulung und Motivation des Betriebspersonals und derVerwaltungsangestellten? Wer ist verantwortlich für die Erstellung von Energieberichten? Gibt ese<strong>in</strong>e Plattform für den Erfahrungsaustausch von Energiebeauftragten und wer ist verantwortlich fürdie Koord<strong>in</strong>ation?VerwaltungsexterneAkteureAuch die Akteure außerhalb der Verwaltung müssen identifiziert und von Anfang an<strong>in</strong> den <strong>Klimaschutz</strong>prozess <strong>in</strong>tegriert werden. Hierfür ist es wichtig, dass die Bearbeiterdes <strong>Klimaschutz</strong>konzepts e<strong>in</strong>en Überblick über die Akteure und deren Rollebeim kommunalen <strong>Klimaschutz</strong> erhalten. Wichtige Kriterien hierfür s<strong>in</strong>d z.B. ihreZiele und Interessen, E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten sowie bisherigen Aktivitäten.E<strong>in</strong>e Zusammenstellung der Ziele, Interessen und Motive der Akteure schafft e<strong>in</strong>enÜberblick über günstige Anknüpfungspunkte für e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit. Ebenso lassensich sensible Bereiche identifizieren, <strong>in</strong> denen Strategien für die Umsetzung der Maßnahmenerarbeitet werden müssen, um Hemmnisse, z.B. fehlende f<strong>in</strong>anzielle oderpersonelle Kapazitäten, abzubauen. Ziele und Interessen des Akteurs entscheidenüber dessen Kooperationsbereitschaft oder geben Aufschluss über mögliche zukünftigeKonflikte. In beiden Fällen gilt es, die Akteure geschickt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gesamtkonzepte<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.Für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung des E<strong>in</strong>flusses des Akteurs auf die Umsetzung des <strong>Klimaschutz</strong>konzeptsist z.B. relevant, wie viele Personen erreicht werden (Multiplikatorenwirkung),wie groß das CO 2 -E<strong>in</strong>sparpotenzial ist und welche f<strong>in</strong>anziellen undpersonellen Ressourcen zur Verfügung stehen.206

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