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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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B 4Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -BilanzNicht energetische CO 2 -Emissionen als Spezialfälle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Sektoren5. Nicht energetisch bed<strong>in</strong>gte CO 2 -EmissionenWie bereits beschrieben, wird der Schwerpunkt <strong>in</strong> diesem Leitfaden auf die energetischbed<strong>in</strong>gten CO 2 -Emissionen gelegt, da diese e<strong>in</strong>en Großteil der CO 2 -Emissionenabbilden und relativ e<strong>in</strong>fach zu ermitteln s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e weitergehende CO 2 -Bilanz, z.B.auf nationaler und <strong>in</strong>ternationaler Ebene, enthält zudem durch menschliche Aktivitätenerzeugte CO 2 -Emissionen. Aufgrund spezieller Strukturen (z.B. landwirtschaftlichePrägung), lokaler Spezialfälle (z.B. Chemische Industrie) oder extrem langfristiger Ziele(z.B. bis 2050) wollen manche <strong>Kommunen</strong> auch nicht energetisch bed<strong>in</strong>gte CO 2 -Emissionenberücksichtigen.Die Ermittlung von nicht energetischen CO 2 -Emissionen (Spezialbilanzen) könnenan dieser Stelle nicht bis <strong>in</strong>s letzte Detail beschrieben werden. Die Umsetzung vonDetailbilanzen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Sektoren ist <strong>in</strong> der Regel mit e<strong>in</strong>em erhöhten Aufwandverbunden, der im Rahmen e<strong>in</strong>es kommunalen <strong>Klimaschutz</strong>konzeptes zumeistnicht <strong>in</strong> Relation zur den bee<strong>in</strong>flussbaren CO 2 -M<strong>in</strong>derungspotenzialen steht.Im Folgenden werden Methoden erläutert, wie für diese Sonderbereiche e<strong>in</strong>e Kurzbilanzüberschlägig erstellt werden kann. Damit wird <strong>Kommunen</strong> die Möglichkeitgegeben, anhand leicht zu erhebender Daten aufzuzeigen, welche Größenordnungdie weiteren Emissionsquellen für die Gesamtemissionen vor Ort ausmachen. Sollte<strong>in</strong> diesen Bereichen e<strong>in</strong>e Detailbilanz erstellt werden, wird e<strong>in</strong>e Beauftragung vonspezialisierten, externen Dienstleistern empfohlen.TreibhausgaseQuellen und Berechnung5.1 IndustrieNeben energetisch bed<strong>in</strong>gten Emissionen werden im Sektor Industrie auch nochdurch Produktion- und Umwandlungsprozesse Treibhausgase durch die Nutzungund Feuerung fossiler Brennstoffe emittiert. In Deutschland wurden auf diese Weiseim Jahr 2008 etwa elf Mio. Tonnen CO 2 -Äquivalente emittiert. Über 75 Prozent s<strong>in</strong>dauf direkte CO 2 -Emissionen zurückzuführen. Etwa elf Prozent bzw. acht Prozent wurdendurch fluorierte Kohlenwasserstoffe (HFC) und Lachgas (N 2 O) emittiert. Verursacherdieser Emissionen s<strong>in</strong>d zu großen Teilen die Metall verarbeitende Industrie(45 Prozent), die Chemische Industrie (22 Prozent) sowie die Produktion m<strong>in</strong>eralischerProdukte (19 Prozent).Für e<strong>in</strong>e Abschätzung der nicht energetischen Treibhausgasemissionen kann auf verschiedeneQuellen zurückgegriffen werden. Eigene größere Recherchen s<strong>in</strong>d hierdeswegen nur bed<strong>in</strong>gt notwendig.Emissionshandelskataster: Neben Energieversorgungsunternehmen mit größerenKraftwerksstandorten s<strong>in</strong>d auch Industrieunternehmen mit größeren CO 2 -EmissionenTeil des europäischen CO 2 -Zertifikathandels. Im Emissionshandelsregisterhaben <strong>Kommunen</strong> zunächst die Möglichkeit, Unternehmen <strong>in</strong>nerhalb ihrer Gemarkungzu identifizieren, die emissionshandelspflichtig s<strong>in</strong>d. Nicht energetischbed<strong>in</strong>gte Emissionen aus Industriefeuerungen f<strong>in</strong>den sich für die Chemische, Metallund M<strong>in</strong>eralien verarbeitende Industrie sowie für weitere <strong>in</strong>dustrielle Anlagen<strong>in</strong> im Emissionshandelsgesetz, Anhang I, Nr. VI-XVIII. Bei den angegebenen Emissionenist zu berücksichtigen, dass diese ohne Vorketten und CO 2 -Äquivalenteberechnet werden.264

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