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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Handlungsfeld EnergieC 2zent der Stromproduktion leisten (Referenz: Stromverbrauch 2009), was e<strong>in</strong>e 20-prozentigeCO 2 -M<strong>in</strong>derung bewirken würde. Zur Erreichung dieses Ziels werden derAusbau der Offshore-W<strong>in</strong>denergienutzung und der Ersatz alter Anlagen durch moderneund leistungsstärkere Anlagen (Repower<strong>in</strong>g) forciert. Die W<strong>in</strong>denergienutzungan Land wird ebenfalls weiterentwickelt, jedoch wird ihr Anteil mittelfristig mit zehnProzent deutlich unter dem der Offshore-Nutzung liegen.<strong>Kommunen</strong> s<strong>in</strong>d wichtige Akteure im Repower<strong>in</strong>g und W<strong>in</strong>dparkausbau. Als Trägerder Planung und genehmigungsrechtlicher Belange s<strong>in</strong>d sie für die Entwicklung undUmsetzung kommunaler Strategien und Projekte <strong>in</strong> beiden Handlungsfeldern verantwortlich.Sie können durch ihren E<strong>in</strong>fluss auf die Festlegungen <strong>in</strong> Regionalplänen,Flächennutzungs- und Bebauungsplänen und <strong>in</strong> den Genehmigungsverfahren sowohlRahmenbed<strong>in</strong>gungen bestimmen als auch die konkrete Ausgestaltung vonW<strong>in</strong>denergieprojekten steuern.Beim W<strong>in</strong>dparkausbau s<strong>in</strong>d <strong>Kommunen</strong> z.B. dafür zuständig, geeignete Flächen auszuweisen.Sie können die Flächenerschließung steuern und über die Bauleit- undRaumplanung dafür sorgen, dass Anlagen ausschließlich <strong>in</strong> Vorranggebieten entstehen( Kap. A2 4.2).<strong>Kommunen</strong> sollten e<strong>in</strong>e Strategie entwickeln, die dar<strong>in</strong> besteht, aus den Erfahrungenbei der Realisierung von W<strong>in</strong>denergieanlagen Nutzen zu ziehen, unter den Akteurenund zwischen Akteuren und Betroffenen e<strong>in</strong>en aktiven Austausch und e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-Situation zu schaffen und die regionale Wirtschaft e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Wege, e<strong>in</strong>e breiteZustimmung für e<strong>in</strong> Projekt zu erlangen, müssen sehr frühzeitig beschritten werden.<strong>Kommunen</strong> sollten dazu geme<strong>in</strong>sam mit den Betreibern und Planern – neben derSicherstellung der optimierten Betriebsweise und Netz<strong>in</strong>tegration der Anlagen – e<strong>in</strong>wirksames Market<strong>in</strong>g, größtmögliche Transparenz und vielfältige Mitwirkungs- undErtragsbeteiligungsmöglichkeiten etablieren.Metropolregion Bremen-Oldenburg: Verbesserung der Akzeptanz vonRepower<strong>in</strong>g-Projekten: „Dialogverfahren Repower<strong>in</strong>g“Über e<strong>in</strong>en Zeitraum von 16 Monaten wurde seit Oktober 2008 e<strong>in</strong> regionales Dialogverfahren mitdem Titel „Repower<strong>in</strong>g von W<strong>in</strong>denergieanlagen <strong>in</strong> der Metropolregion Bremen-Oldenburg“ durchgeführt.Hierzu arbeiteten die unterschiedlichen Interessengruppen auf <strong>in</strong>sgesamt fünf Tagessem<strong>in</strong>arenund e<strong>in</strong>er Exkursion geme<strong>in</strong>sam an e<strong>in</strong>er Lösungssuche für die Akzeptanz und die Umsetzung von Repower<strong>in</strong>g.Das Dialogverfahren wurde auf regionaler Ebene und unabhängig von e<strong>in</strong>zelnen Planungsvorhabendurchgeführt.Praxis-Beispiel(2) WasserkraftWasserkraft zur Stromerzeugung ist e<strong>in</strong>e ausgereifte Technologie und hat im Vergleichzu den anderen erneuerbaren Energien <strong>in</strong> Deutschland nur noch e<strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gesEntwicklungspotenzial. Der Bau neuer Anlagen und die Modernisierung zurLeistungserhöhung bestehender Anlagen f<strong>in</strong>den nur noch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang statt(<strong>in</strong>stallierte Leistung: 1990 4.403 MW, 1998 4.600 MW, 2009 4.760 MW). Im Jahr2009 hat die Wasserkraft <strong>in</strong> Deutschland 3,3 Prozent des Gesamtstroms und damitrund 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt.Im Bereich der großen Wasserkraft können die <strong>Kommunen</strong> lediglich im Planfeststellungs-und Genehmigungsverfahren mitwirken. Bei kle<strong>in</strong>eren Wasserkraftanlagenhaben sie im Rahmen der Genehmigungsverfahren (Wasser- und Naturschutzrecht)417

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