klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

Öffentlichkeitsarbeit und BeratungA 5flächendeckendes Netz regionaler Energieagenturen gebildet, nicht zuletzt durchLandeszuschüsse, die für die Gründung bereitgestellt werden. Auch die Kommunenselbst können dort wertvolle Informationen erhalten.Da die Beratungsleistungen der verschiedenen Anbieter zum Teil nicht aufeinanderabgestimmt sind, ist es notwendig, dass die Kommune eine koordinierende Funktionübernimmt – auch um ihre eigenen energiepolitischen Ziele umsetzen zu können.Ziel ist es, die vorhandenen Beratungsangebote zu bündeln und diese Kooperationenauch nach außen transparent zu machen.Aufgrund des Fehlens personeller und finanzieller Kapazitäten können nur wenigeKommunen eigenes Personal für Energieberatungen bereitstellen; sie sind daher aufdie Kooperation mit externen Akteuren angewiesen. Wichtig ist es deshalb, ein Netzwerkder Energieberatung aufzubauen und weiterzuentwickeln, an dem möglichstalle örtlichen Träger beteiligt sind. Beispiele für solche Netzwerke finden sich unteranderem in den Städten Heidelberg und Augsburg ( Praxis-Beispiel Heidelberg, Praxis-BeispielAugsburg).Aufbau von NetzwerkenNetzwerk Energieberatung in HeidelbergIm Rahmen der städtischen Klimaschutzkampagne „Klima sucht Schutz in Heidelberg ... auch bei dir!“hat das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg in Kooperation mitzahlreichen Beteiligten ein Energieberaternetzwerk gegründet.Ziel des Netzwerkes ist es, den Bürgern kompetente Beratung und umfassende Informationen rund umdas Thema „Energieausweise, Sanierung und Neubau“ anzubieten. An dem Netzwerk sind gemeinsammit der Stadt Heidelberg die Heidelberger Stadtwerke, die Klimaschutz- und Energie-BeratungsagenturHeidelberg-Nachbargemeinden (KliBA), die Handwerkskammer Mannheim sowie zahlreiche Handwerker,Architekten, Ingenieure und Energieberater beteiligt. Im Zuge der Netzwerkgründung wurde außerdemeine Internet-Datenbank eingerichtet. In ihr finden sich die Adressen von Handwerkern, Ingenieuren, Energieberaternund Architekten, die aufgrund ihrer Qualifikationen die verschiedenen Energieausweise ausstellenbzw. eine Energieberatung durchführen können. Mit einem Klick können interessierte Bürger soden Berater zum richtigen Energieausweis oder zu Sanierungsfragen in nächster Nachbarschaft finden.Praxis-BeispielAnsprechpartner:Stadt Heidelberg,Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsichtund Energie,Robert Persch,06221/584 53 21,Robert.Persch@Heidelberg.deAuch interkommunale Kooperationen bieten sich bei Informations- und Beratungsangebotenan. Personal- und Kostenaufwand können durch gemeinsame Aktionenund die Entwicklung von gemeinsamen Informationsmaterialien eingespart werden.So zeigt z.B. das Projekt „AltbauNeu“ ( Praxis-Beispiel), wie durch koordiniertes,gemeinsames Vorgehen das Informations- und Beratungsangebot ausgebaut werdenkann.Das Beratungsangebot der Kommunen kann zumeist nicht über eine Initialberatunghinausgehen. Für den Ratsuchenden ist es daher wichtig, weitere kompetente Ansprechpartner,z.B. für eine detaillierte Vor-Ort-Beratung vermittelt zu bekommen.Mittlerweile bietet das Internet eine Vielzahl von Datenbanken, in denen Energieberateraufgelistet sind. Die Bezeichnung „Energieberater“ ist gesetzlich jedoch nichtgeschützt, in der Regel handelt es sich um Architekten und Ingenieure mit besondererZusatzqualifikation oder Fachberater des Handwerks (z.B. Elektriker, Dachdecker).Um die Qualität der Beratungen sicherzustellen, müssen die Berater beiAufnahme in die Datenbank bestimmte Aufnahmekriterien erfüllen. Kommunen solltenauf ihren Internetseiten nur solche Datenbanken anbieten oder verlinken, beidenen diese Kriterien berücksichtigt (z.B. zertifizierte Berater durch die BAFA) undtransparent dargestellt sind.Energieberater-Datenbanken165