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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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C 3C3 Handlungsfeld VerkehrDer Anteil des Verkehrs am Kohlendioxidausstoß <strong>in</strong> Deutschland lag im Jahr 2007mit 20,1 Prozent (Straßenverkehr 19,1 Prozent) h<strong>in</strong>ter dem Energiesektor (51 Prozent)an zweiter Stelle.Quellgruppe Anteil <strong>in</strong> % Veränderung zu 1990 <strong>in</strong> %Verkehr 20,2 -6,3darunter Straßenverkehr 19,3 -3,7Energiewirtschaft 46,8 -15,2Haushalte 13,9 -19,4Verarbeitendes Gewerbe 12,6 -38,8Gewerbe, Handel, Dienstleistungen 5,3 -38,2In Deutschland s<strong>in</strong>ken nach Angaben des Umweltbundesamtes (2009) seit 1990 <strong>in</strong>fast allen Bereichen die CO 2 -Emissionen zum Teil erheblich. Der Verkehrssektor bildetdabei jedoch e<strong>in</strong>e Ausnahme, bed<strong>in</strong>gt durch den Anstieg des Verkehrsaufwands.Zwischen 1991 und 2007 erhöhte sich der Verkehrsaufwand im Güterverkehr – gemessen<strong>in</strong> Tonnenkilometern – um 66 Prozent und im Personenverkehr – gemessen<strong>in</strong> Personenkilometern – um 26 Prozent. Laut NABU (www.nabu.de/themen/verkehr/verkehrundklimaschutz/sorgenk<strong>in</strong>dverkehr/#, o. J.) s<strong>in</strong>d die CO 2 -Emissionen des Verkehrsum mehr als elf Prozent angestiegen, während im vergangenen Jahrzehnt dieCO 2 -Emissionen <strong>in</strong>sgesamt um 15 Prozent zurückgegangen s<strong>in</strong>d.Der Ausstoß pro Automobil konnte seit 1990 zwar durch s<strong>in</strong>kenden Verbrauch reduziertwerden, durch den steigenden Verkehr nahmen die Gesamtemissionen desAutoverkehrs jedoch zu. Die Emissionsberichterstattung 2009 im Rahmen der UnitedNations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) gibt für den Straßenverkehrssektore<strong>in</strong>en Anteil von 17,1 Prozent an den Gesamtemissionen fürDeutschland an. Laut UBA-Szenario muss hier e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derung von 30 MillionenTonnen CO 2 bis 2020 gegenüber 2005 angestrebt werden (2007). Mittlerweile hatsich jedoch herausgestellt, dass im Verkehr bis 2020 e<strong>in</strong>e Treibhausgas-Emissionsm<strong>in</strong>derungvon m<strong>in</strong>destens 40 Millionen Tonnen notwendig wird, da <strong>in</strong> anderen Bereichen– vor allem im Kraftwerksbereich – angestrebte M<strong>in</strong>derungspotenzialeger<strong>in</strong>ger ausfallen (UBA 2010, S. 11).Damit der Verkehr auf lange Sicht zur CO 2 -M<strong>in</strong>derung und zum <strong>Klimaschutz</strong> beiträgt,ist es erforderlich, e<strong>in</strong>e Mobilität mit weniger verkehrsbed<strong>in</strong>gten CO 2 -Emissionen zuermöglichen. Hierfür muss e<strong>in</strong> Bündel zusätzlicher Maßnahmen und Instrumente ergriffenund e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die <strong>Kommunen</strong> bilden hier – neben den Verantwortungsbereichenvon Bund und Ländern – e<strong>in</strong>e wichtige Umsetzungsebene.Relevanz des Verkehrs fürden <strong>Klimaschutz</strong>Tabelle 2:Energiebed<strong>in</strong>gte CO 2 -Emissionen <strong>in</strong> Deutschlandim Jahr 2008: Verkehr imVergleich zu anderenQuellgruppenQuelle:Umweltbundesamt,Emissionsberichterstattungder BundesrepublikDeutschland 2010;CRF-Tabellen 1990–2008,Berichtstabellen nach demCommon Report<strong>in</strong>g Formatfür die Emissionsberichterstattungunter der KlimarahmenkonventionderVere<strong>in</strong>ten Nationen, April2010 (Stand: 15.1.2010,www.umweltbundesamt.de/emissionen/publikationen.htm)Kommunale Möglichkeitenim HandlungsfeldDa Verkehr e<strong>in</strong>e notwendige Begleitersche<strong>in</strong>ung moderner Industrie- und Dienstleistungsgesellschaftenist und wirtschaftliche wie soziale Ursachen hat, gilt es die Mobilitätsbedürfnisseund -erfordernisse des E<strong>in</strong>zelnen, der Gesellschaft und auch derWirtschaft <strong>in</strong> den Vordergrund zu rücken und gute Ansätze zu entwickeln, wie diesemöglichst umweltverträglich, ressourcenschonend und klimafreundlich realisiert werdenkönnen.Zur Erschließung von Potenzialen <strong>in</strong> diesem Handlungsfeld tragen technologische,regulatorische und fiskalische Maßnahmen bei, die oftmals nicht <strong>in</strong> der kommunalenHandlungshoheit liegen, wohl aber teilweise kommunal umgesetzt werden. Aberauch <strong>Kommunen</strong> können e<strong>in</strong>en nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur CO 2 -M<strong>in</strong>-425

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