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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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<strong>Klimaschutz</strong> als kommunale Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabeA 43. Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort<strong>Klimaschutz</strong> ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe. Die lokalen Akteure müssen an den Entscheidungsprozessenüber gesamtstädtische Entwicklungsstrategien teilhaben können.So ist es von Vorteil, beispielsweise bereits <strong>in</strong> der Phase der Vorbereitung e<strong>in</strong>es<strong>Klimaschutz</strong>konzeptes die verschiedenen lokalen Akteure e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den und geme<strong>in</strong>sameZiele und Aufgaben der lokalen <strong>Klimaschutz</strong>strategie zu ermitteln. Die <strong>Kommunen</strong>sollten durch Kooperation mit den örtlichen Akteuren ihre (<strong>in</strong>direkten)E<strong>in</strong>flussbereiche weitgehend ausschöpfen, um <strong>in</strong>tegrierte, alle Verbrauchssektorenumfassende <strong>Klimaschutz</strong>strategien zu entwickeln. E<strong>in</strong>e funktionierende Kommunikationzwischen den Verwaltungen, Bürgern, Interessenvertretungen und Unternehmenvor Ort stellt hierbei den „Schlüssel“ für e<strong>in</strong>e Reihe von Lösungsansätzen dar.Für die Erreichung des von der Bundesregierung formulierten Ziels, die CO 2 -Emissionenbis 2020 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken ( Kap. A1 2.2),gehören die Städte, Geme<strong>in</strong>den und Kreise geme<strong>in</strong>sam mit verschiedenen lokalen Institutionen,Organisationen und Gruppen zu den wichtigsten Akteuren. Gerade aufkommunaler Ebene müssen daher kommunikative und partizipatorische Ansätze realisiertwerden, um Überzeugung und Akzeptanz zu erreichen. Ziel ist es, die gesellschaftlichen,privaten und wirtschaftlichen Akteure zu eigenverantwortlichem Handelnim S<strong>in</strong>ne gesellschaftspolitisch wünschenswerter Ziele zu motivieren. Neben der Stadtverwaltung,die öffentliche Aufgaben wahrnimmt sowie planerische und politische Entscheidungender kommunalpolitischen Beschlussgremien im Rahmen der gesetzlichenBestimmungen umsetzt, ist e<strong>in</strong>e Reihe weiterer lokaler Akteure für den <strong>Klimaschutz</strong>relevant ( Abb. 7). Zu diesen gehören unter anderen:Fraktionen und Parteien: Vertreter der kommunalen Entscheidungsgremien werdenüber Lösungsansätze <strong>in</strong>formiert und tragen diese <strong>in</strong> die Fraktionen und Parteien,so dass <strong>Klimaschutz</strong> <strong>in</strong> politisches Handeln e<strong>in</strong>fließen kann.Lokale Energieversorger: Die Energieversorgungsunternehmen br<strong>in</strong>gen die Kenntnisüber die örtliche Versorgungsstruktur und aktuelle Entwicklungsvorhaben mit.Ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung bietet beste Voraussetzungen für die spätere Umsetzung e<strong>in</strong>erEnergie- und <strong>Klimaschutz</strong>strategie ( Kap. A4 3.2). Die Mitwirkungsbereitschafthängt jedoch stark vom Umfang ihrer Energiedienstleistungen ab.Wirtschaftsverbände, Handel und Handwerk: Sie s<strong>in</strong>d potenzielle Träger des ökologischenStrukturwandels und sollten daher ebenfalls im Rahmen von kommunalen<strong>Klimaschutz</strong>aktivitäten e<strong>in</strong>gebunden werden. Dabei ist es <strong>in</strong>sbesondereerforderlich, die Verb<strong>in</strong>dung von ökologischem und ökonomischem Nutzen zuverdeutlichen. Zudem nehmen Handel und Handwerk e<strong>in</strong>e Multiplikatorfunktionim Bereich der privaten Haushalte e<strong>in</strong>.Bürgerschaft und Bürger<strong>in</strong>itiativen: Die an der Planung mitwirkenden Bürger könnensich mit den <strong>Klimaschutz</strong>projekten ause<strong>in</strong>ander setzen und identifizieren. Vorteilhaftist es, die Bürger möglichst <strong>in</strong>nerhalb bestehender Netzwerke (z.B. Vere<strong>in</strong>e)anzusprechen, ihr Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> zu stärken und sie für das Thema<strong>Klimaschutz</strong> zu sensibilisieren und zu aktivieren. Im Idealfall werden engagierteGruppen Träger selbst organisierter Projekte ( Kap. A4 3.3).Um die Kompetenzen und das Wissen der e<strong>in</strong>zelnen Akteure gezielt e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den,ist es notwendig, die Akteurskonstellationen <strong>in</strong>nerhalb der eigenen Kommune zuanalysieren (vgl. IZT 2007, S. 27).Geme<strong>in</strong>same Ziele undAufgabenAkteure motivieren131

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