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B 5Potenzialanalysen und SzenarienVon den Potenzialen zuden SzenarienSzenarien:TREND und KLIMARelevanteRahmenbed<strong>in</strong>gungen6. Berechnung der Emissionsm<strong>in</strong>derungsszenarienDie Potenzialberechnung zeigt auf, welche Energie- und Emissionsm<strong>in</strong>derungen technisch-wirtschaftlichund <strong>in</strong> Bezug auf realistische Umsetzungsraten möglich wären.In der Realität werden diese Potenziale nicht ausreichend ausgeschöpft, da Investitionsentscheidungenaußer von Energieeffizienz- und <strong>Klimaschutz</strong>zielen auch vonweiteren oder ganz anderen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen bee<strong>in</strong>flusst werden. Diese Tatsachesowie strukturelle Entwicklungen im Energiebereich werden im Szenario berücksichtigt.Die ermittelten E<strong>in</strong>sparpotenziale bilden dafür die Grundlage.Szenarienberechnungen basieren auf vielen Annahmen über Entwicklungen <strong>in</strong> derZukunft und s<strong>in</strong>d daher ke<strong>in</strong>e Prognosen. Sie bieten aber Anhaltspunkte, wie sichder Energieverbrauch und die CO 2 -Emissionen <strong>in</strong> den nächsten Jahren entwickelnkönnten, wenn alle Ebenen (Bund, Länder und Geme<strong>in</strong>den) beim <strong>Klimaschutz</strong> diegleichen Ziele verfolgen.Szenarien beziehen sich ebenfalls auf festgelegte Zieljahre und werden grundsätzlichmit zwei verschiedenen Entwicklungen berechnet:TREND-Szenario: den Trend fortzuschreiben heißt, vergangene Entwicklungen <strong>in</strong> dieZukunft weiter abzubilden („Bus<strong>in</strong>ess as usual“). Zudem werden absehbare Entwicklungenwie z.B. Auswirkungen des Emissionshandels, Umsetzung der EU-Effizienzrichtl<strong>in</strong>ie,Entwicklungen durch die EUP-Richtl<strong>in</strong>ie etc. <strong>in</strong> den TREND e<strong>in</strong>bezogen.Für die Effizienzseite bedeutet dies, dass der Zubau (also Neubau von Wohn- undGewerbeflächen) und die Anschaffung von Neugeräten sich an gesetzlichen Bestimmungenorientieren. Auf Versorgungsseite werden der TREND der vergangenenJahre fortgesetzt bzw. bereits bestehende Planungen umgesetzt. Im Verkehr werdenmit dem TREND abnehmende spezifische CO 2 -Emissionen aufgrund der technischenVerbrauchsm<strong>in</strong>derungen zukünftiger Kfz erfasst, ebenso aber auch zukünftig ansteigendeFahrleistungen, z.B. im Güterverkehr.KLIMA-Szenario: Hier wird vorausgesetzt, dass zusätzlich zu den Maßnahmen imTREND-Szenario weit reichende Maßnahmen im Effizienzbereich und im Bereichder Energieversorgung (Energieträgerwechsel, E<strong>in</strong>satz der Kraft-Wärme-Kopplung,erneuerbare Energien) durchgeführt werden. Im Effizienzbereich werden dann diebeschriebenen technisch-wirtschaftlichen Maßnahmen im Rahmen ihrer SanierungsundErneuerungszyklen umgesetzt. Gleichzeitig werden auf der Versorgungsseitedie Substitution CO 2 -<strong>in</strong>tensiver Energieträger, der Ausbau der KWK und erneuerbarerEnergien erheblich stärker als im TREND vorangetrieben. Darüber h<strong>in</strong>aus wird davonausgegangen, dass übergeordnete Regelungen und Fördermöglichkeiten weiter ausgebautund verschärft werden und alle Akteure klimaverträglich handeln.Da e<strong>in</strong> Szenario die Energieverbrauchs- und Emissionsentwicklung der Zukunft abbildensoll, s<strong>in</strong>d neben den Informationen aus der Potenzialberechnung auch strukturelleDaten e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Diese Daten s<strong>in</strong>d:BevölkerungsentwicklungGeplanter Wohnungsneubau: Die spezifische Wohnfläche pro E<strong>in</strong>wohner hat <strong>in</strong>den letzten Jahren sukzessive zugenommen. Der Anteil von Haushalten mit wenigerBewohnern ebenfalls. Diese Entwicklung hat großen E<strong>in</strong>fluss auf den Energieverbrauch.Entwicklung der Ausstattungsgrade (Rebound-Effekte): Insbesondere beim Stromverbrauchkonnten bereits e<strong>in</strong>ige Effizienzerfolge erreicht werden (z.B. Computerbildschirmeverbrauchen deutlich weniger Energie), die jedoch durch erhöhte286

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