13.07.2015 Aufrufe

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

A 4<strong>Klimaschutz</strong> als kommunale Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabePartnerschaften können e<strong>in</strong>en großen Beitrag sowohl für den lokalen als auch denglobalen <strong>Klimaschutz</strong> leisten (vgl. Hutter/L<strong>in</strong>k 2009, S. 7 ff.).Die Stadt Freiburg bezieht das Themenfeld Erneuerbare Energien seit mehreren Jahren<strong>in</strong> die Partnerschaftsarbeit mit der italienischen Stadt Padua e<strong>in</strong>. Auf Verbraucher-,Umwelt- und Handwerksmessen <strong>in</strong> Padua wurden Techniken und Möglichkeiten derNutzung erneuerbarer Energien präsentiert, zudem spielt die enge Zusammenarbeitder Handwerkskammern der beiden Städte e<strong>in</strong>e große Rolle. Im Rahmen e<strong>in</strong>es Partnerschaftsabkommensbot die Handwerkskammer zweiwöchige Ausbildungskursean, um den italienischen Handwerkern die für den Bau von Solaranlagen erforderlichenTechniken zu vermitteln. Im Rathaus von Padua werden mittlerweile Beratungender Bürgerschaft durch die hiesige Handwerkskammer durchgeführt, und es wurdebereits e<strong>in</strong>e Vielzahl von Projekten angestoßen (vgl. Burger 2009, S. 40 ff.)Neben der Nutzung von Städtepartnerschaften stehen für Städte, Geme<strong>in</strong>den undKreise weitere <strong>in</strong>ternationale Netzwerke zur Verfügung, unter anderen das Klimabündnis/Alianzadel Clima e.V., der Internationale Rat für kommunale Umwelt<strong>in</strong>itiativen(ICLEI) und Energy Cities. Ziel der Netzwerke ist es, e<strong>in</strong>en regelmäßigenkommunalen Erfahrungsaustausch zu CO 2 -M<strong>in</strong>derungstrategien zu unterstützen.E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit, sich auch auf europäischer Ebene auszutauschen, ist der„Konvent der Bürgermeister“. In dessen Rahmen stellten die teilnehmenden Bürgermeisterihre eigenen Ziele zur Energiee<strong>in</strong>sparung und zum <strong>Klimaschutz</strong> vor. Sie verpflichtensich, über die von der EU gesetzten Ziele für das Jahr 2020 h<strong>in</strong>auszugehen.Dazu müssen die Bürgermeister <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres e<strong>in</strong>en vom Stadtrat verabschiedetenAktionsplan für nachhaltige Energienutzung vorlegen. Mittlerweile br<strong>in</strong>gtder Konvent rund 1.600 <strong>Kommunen</strong> zusammen, die sich zu <strong>Klimaschutz</strong>zielen undnachhaltiger Stadtentwicklung verpflichten. Im Jahr 2009 fand das erste Treffen desKonvents mit rund 350 teilnehmenden Städten statt (vgl. Europäisches Parlament2010) ( Kap. A4 2.2).Vielfältige Formen derZusammenarbeitThemenspezifischeZusammenarbeit2.2 Interkommunale KooperationenNeben dem Erfahrungsaustausch s<strong>in</strong>d Kooperationen mit (benachbarten) <strong>Kommunen</strong>e<strong>in</strong> wichtiger Schritt zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit auf kommunalerEbene.<strong>Klimaschutz</strong> ist e<strong>in</strong> globales Thema und lässt sich nicht auf e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>degebiet beschränken.E<strong>in</strong>erseits beruht e<strong>in</strong>e Vielzahl der klimarelevanten Vorgänge auf den Austauschbeziehungenmit angrenzenden Städten und Geme<strong>in</strong>den (z.B. Pendlerströme,CH 4 -Emissionen aus geme<strong>in</strong>samen Mülldeponien). Andererseits können Engpässe undProbleme durch kooperatives Handeln der benachbarten Städte gelöst werden,z.B. durch Energiedienstleistungen für kreisangehörige Städte und Geme<strong>in</strong>den, durchkreiseigene Betriebe oder die geme<strong>in</strong>deübergreifende Erschließung von Biomassepotenzialen.Städte machen sich daher zunehmend geme<strong>in</strong>sam mit ihren NachbarkommunenGedanken über koord<strong>in</strong>ierte Herangehensweisen zur Senkung klimarelevanterEmissionen.Viele <strong>Kommunen</strong> und Regionen verfügen bereits über jahrelange, zum Teil themenspezifischeFormen der Zusammenarbeit; die Probleme des lokalen <strong>Klimaschutz</strong>eswerden geme<strong>in</strong>sam thematisiert und Projekte <strong>in</strong> Kooperation durchgeführt. Beispieles<strong>in</strong>d unter anderen das Regionalbüro Bergisches Städtedreieck (Remscheid-Sol<strong>in</strong>gen-Wuppertal), das Energiedienstleistungszentrum des Rhe<strong>in</strong>gau-Taunus-Kreises und die128

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!