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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Handlungsfeld VerkehrC 31. Integrierte Stadt- und VerkehrsplanungNachhaltige Planung und Politik beschränken sich im Verkehrsbereich nicht auf Verkehrs<strong>in</strong>frastrukturund Verkehrsbetrieb, auf Verkehrsabwicklung und gegebenenfallsVerkehrsmittelnutzung. Auch die räumlichen Verflechtungen und die zurückgelegtenDistanzen s<strong>in</strong>d von Bedeutung. E<strong>in</strong>e weitere Zunahme der Verkehrs<strong>in</strong>tensität verbundenmit e<strong>in</strong>er verkehrsabhängigen Entwicklung räumlicher Strukturen und der Zunahmedes Energieverbrauchs ist nicht vere<strong>in</strong>bar mit nachhaltiger Entwicklung und<strong>Klimaschutz</strong>, da hierdurch mit weiter steigenden CO 2 -Emissionen und zu rechnen ist.Qualitäten e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten Stadtentwicklungs- und Verkehrsplanung liegen dabei<strong>in</strong> der Integration der teilweise isolierten Planungsgrundlagen, wie Flächennutzungsplan,Verkehrsentwicklungsplan, Landschaftsplan und Lärmm<strong>in</strong>derungsplan. Weiterh<strong>in</strong>hat sich als wichtig erwiesen, dass aufgrund der regionalen Verflechtungen diePlanvorhaben auch <strong>in</strong>terkommunal abgestimmt werden und Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgersich an den Planungsprozessen beteiligen können ( Kap. A4 3.3).Integrierte Stadt- und Verkehrsplanung legt das Schwergewicht auf die Bestandserhaltungund die Ermöglichung von flächen- und verkehrssparsamem Handeln derBevölkerung <strong>in</strong> diesen Strukturen. Wichtig hierfür ist das richtige Maß an baulicherDichte und Nutzungsmischung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>räumigen Siedlungsstrukturen. Verstärkt werdenkann die verkehrsm<strong>in</strong>dernde Raumnutzung durch organisatorische und preislicheKonzepte, die der Herstellung von „Kostenwahrheit“ zuträglich s<strong>in</strong>d. Alszukunftsfähig zeigen sich auf der stadtplanerischen Seite autoarme Stadtquartiere( Kap. C3 3) und Zentrenkonzepte, die e<strong>in</strong>e nahräumliche Versorgung ermöglichen.Auf der verkehrsplanerischen Seite bildet die Stärkung der raum- und umweltverträglichenMobilität e<strong>in</strong>en Schwerpunkt. So sollte sich die Erschließung von Neubaugebietengrundsätzlich am ÖPNV orientieren und Verkehrsverr<strong>in</strong>gerung über Anreizefür verkehrssparsames Verhalten gefördert werden.Bei der Gestaltung der persönlichen Mobilität <strong>in</strong> Alltag und Freizeit kommt nebender umweltfreundlichen Nahmobilität ( Kap. C3 2) vor allem dem ÖPNV e<strong>in</strong>e herausragendeRolle zu, <strong>in</strong>dem er e<strong>in</strong>e vom privaten Auto unabhängige und zudemumweltgerechtere Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen sichert. E<strong>in</strong>e Verschiebungdes Modal-Split-Anteils zugunsten des ÖPNV, <strong>in</strong>sbesondere des Schienenverkehrs,trägt zur CO 2 -M<strong>in</strong>derung bei. Dessen spezifische Emissionen pro Personenkilometerliegen nämlich weit unterhalb der Werte des motorisierten Individualverkehrs (MIV).Die Verbesserung des ÖPNV sollte jedoch immer mit Maßnahmen zur Vermeidungdes motorisierten Individualverkehrs und zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrsverknüpft werden. Dies gilt auch für den ländlichen Raum.Neben Konzepten zur Förderung des ÖPNV s<strong>in</strong>d Maßnahmen, die die Verknüpfungvon Elementen des Umweltverbundes optimieren, e<strong>in</strong> weiterer wichtiger Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierterVerkehrs- und Raumplanung. So kann z.B. die Vernetzung („Bike & Ride“)von Fahrrad- und öffentlichem Verkehr (ÖV) e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur Entschärfungder kommunalen Verkehrsprobleme leisten. Insbesondere für die FahrtzweckeArbeit und Wochenendfreizeitverkehr – dort werden besonders lange Wege zurückgelegtund ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) traditionell sehrhoch – kann auch die Komb<strong>in</strong>ation von Pkw und Fahrrad e<strong>in</strong>e Alternative zur Pkw-Nutzung se<strong>in</strong>. Bedeutung und Potenziale der Vernetzung des nichtmotorisierten Verkehrs(NMV) mit dem ÖV hängen u.a. von der Struktur der jeweiligen Region ab, wobeidie größten Potenziale <strong>in</strong> großen Ballungsräumen und den Städten realisierbar s<strong>in</strong>d.Integration vonPlanungsgrundlagen und<strong>in</strong>terkommunaleAbstimmungIntermodalität429

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