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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Handlungsfeld EnergieC 2Berl<strong>in</strong>: „KWK Modellstadt Berl<strong>in</strong>“In Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d weit über 300 Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen erfolgreich im E<strong>in</strong>satz. Das Anwendungsspektrumreicht von Blockheizkraftwerken (BHKW) für Mehrfamilienhäuser, Krankenhäuser, Schulenoder Gewerbebetriebe bis h<strong>in</strong> zum Heizkraftwerk zur Versorgung ganzer Stadtteile mit Fernwärmeund Strom. In Komb<strong>in</strong>ation mit erneuerbaren Energien wie Biomasse, Biogas oder Photovoltaik werdenzunehmend „grüne“ KWK-Lösungen umgesetzt. Zugleich ist Berl<strong>in</strong> Forschungs- und Produktionsstandortfür <strong>in</strong>novative KWK-Technologien wie Brennstoffzellen oder virtuelle Kraftwerke. Der KWK-Anteilam Berl<strong>in</strong>er Wärmemarkt liegt im Jahr 2010 bei über 30 Prozent. Um die zentrale und dezentrale KWKweiter auszubauen, haben das Land Berl<strong>in</strong>, die Berl<strong>in</strong>er Energieagentur, Vattenfall Europe und die Gasagdie Initiative „KWK Modellstadt Berl<strong>in</strong>“ <strong>in</strong>s Leben gerufen.Praxis-BeispieleFlensburg: Projekt KWKplusDie Stadt Flensburg ergänzt im Projekt KWKplus die Kraft-Wärme-Kopplung um den E<strong>in</strong>satz von Ersatzbrennstoff.Für diesen Brennstoff verwendet die Kommune Haus- und Gewerbeabfälle, die <strong>in</strong> speziellenBrennstoff-Aufbereitungsanlagen <strong>in</strong> Norddeutschland zerkle<strong>in</strong>ert, sortiert und so von e<strong>in</strong>emGroßteil der potenziell enthaltenen Schadstoffe befreit werden. Hierdurch begrenzt die Stadt die Verbrennungfossiler Ressourcen. Wie <strong>in</strong> Schwäbisch Hall liegt der KWK-Anteil <strong>in</strong> Flensburg bei über 50Prozent.Rostock und Lemgo: Stetige Erhöhung des Anteils von FernwärmeZur langfristigen Sicherung ökologisch optimierter zentraler Kraft-Wärme-Kopplung wurde <strong>in</strong> RostockEnde 2007 e<strong>in</strong>e Satzung mit Anschluss- und Benutzungszwang für Öffentliche Fernwärme erlassen.Die Schrumpfung des Fernwärmeabsatzes <strong>in</strong>folge energetischer Sanierungen und Abbruch im Bestandkonnte durch Neuanschlüsse kompensiert werden. In Rostock hat Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung2010 e<strong>in</strong>en Anteil von rund 38 Prozent am städtischen Wärmemarkt.Auch die Stadt Lemgo setzt neben der forcierten Nutzung erneuerbarer Energiequellen und e<strong>in</strong>er weitgehendenEigenversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen auf das dazugehörige Fernwärmenetz.Seit 1979 ist das Fernwärmenetz der Stadt massiv ausgebaut worden und erstreckt sich über weite Teiledes Stadtkerns auf e<strong>in</strong>er Länge von 55 km (2006).Praxis-BeispieleWiesbaden: Forcierung des Aufbaus von Nahwärme<strong>in</strong>selnDas Pilotprojekt „Nahwärme<strong>in</strong>sel Kle<strong>in</strong>e Schwalbacher Straße" wurde 2007 von der LandeshauptstadtWiesbaden – Umweltamt geme<strong>in</strong>sam mit der ESWE Versorgungs AG begonnen und <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>esJahres komplett realisiert. In der ersten Phase wurde die Nahwärme<strong>in</strong>sel mit e<strong>in</strong>er Leistung von 300 Kilowatterrichtet. Seit 2008 s<strong>in</strong>d die Gebäude der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH mite<strong>in</strong>er Leistung von etwa 200 Kilowatt angeschlossen. Weitere Kunden sollen gewonnen und die Leistungder Anlage sukzessive auf 3.000 Kilowatt ausgebaut werden. In der Anfangsphase können Kohlendioxid-Emissionenum rund 85 Tonnen jährlich verr<strong>in</strong>gert werden, bei Realisierung der vollen Leistungvon 3.000 Kilowatt etwa 850 Tonnen jährlich. Das Projekt wurde aus dem <strong>Klimaschutz</strong>- und Innovationsfondsder ESWE-Versorgungs AG gefördert.Praxis-BeispielE<strong>in</strong>e Stromnetzübernahme bei auslaufenden Konzessionsverträgen eröffnet <strong>Kommunen</strong>die Möglichkeit, die Energieversorgung für die Endverbraucher zu verbessern,den Spielraum der kommunalen <strong>Klimaschutz</strong>politik zu erweitern sowie die kommunaleund regionale Gesamtentwicklung und Wirtschaftsentwicklung positiv zu verändern.403

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