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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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MaßnahmenkatalogB 6Regionale Wertschöpfungspotenziale <strong>in</strong> KlimastadtIn e<strong>in</strong>er IÖW-Studie (IÖW 2010) wurden für e<strong>in</strong>e Kommune, die <strong>in</strong> etwa Klimastadt entspricht und e<strong>in</strong>edurchschnittliche Ausbauquote von erneuerbaren Energien hat, beispielhaft e<strong>in</strong>mal die damit verbundenenAuswirkungen auf die regionale Wertschöpfung berechnet. Der Anteil von Strom aus erneuerbarenEnergien liegt bei 16,1 Prozent, im Bereich Wärme bei 8,4 Prozent und beim Kraftstoffverbrauchbei 5,5 Prozent.Insgesamt liegt die Wertschöpfung <strong>in</strong> etwa bei drei Mio. Euro, welche zu großen Teilen die Nettoe<strong>in</strong>kommender beteiligten Beschäftigten und die Gew<strong>in</strong>ne der beteiligten Unternehmen darstellen. Fürdie Kommune konnten Steuere<strong>in</strong>nahmen von 235.000 Euro nachgewiesen werden. Zudem kommennoch Pachte<strong>in</strong>nahmen von etwa 200.000 Euro für Flächen zur Erzeugung aus W<strong>in</strong>denergie und Biogasanlagenh<strong>in</strong>zu.Sowohl W<strong>in</strong>dkraftanlagen als auch die Installationen von PV-Anlagen erwiesen sich dabei mit mehr als60 Prozent der gesamten Wertschöpfung als die Energien, welche am meisten zur regionalen Wertschöpfungbeitrugen. Dies ist e<strong>in</strong>erseits auf die hohen regionalen Anteile an der Wertschöpfungskette,andererseits auf die hohen Anteile dieser Technologien im Vergleich zu anderen Energieträgern zurückzuführen.Zudem konnten die Geldströme rationalisiert werden, <strong>in</strong>dem etwa 2,9 Mio. Euro an Ausgaben für fossileBrennstoffimporte vermieden werden konnten. Gleichzeitig wurden <strong>in</strong> dem Modell 50 Arbeitsplätzedurch erneuerbare Energien geschaffen.Praxis-Beispiel3.3 Beschluss und Umsetzung des kommunalen<strong>Klimaschutz</strong>konzeptsDer Beschluss des Konzepts und umsetzender Maßnahmenprogramme ist unverzichtbareGrundlage für die anschließende Realisierungsphase. Die Beschlussfassungauf politischer Ebene schafft die notwendige Verb<strong>in</strong>dlichkeit für die weiteren Aktivitätender Stadtverwaltung, da <strong>Klimaschutz</strong> und Energiee<strong>in</strong>sparung im engeren S<strong>in</strong>nezunächst ke<strong>in</strong>e kommunalen Pflichtaufgaben darstellen. Neben Grundsatz- und Zielbeschlüssen,die zunächst generelle Handlungsvorgaben enthalten und den politischenWillen dokumentieren, stellt der Ratsbeschluss des <strong>Klimaschutz</strong>konzepts denAuftakt für die Umsetzung der im Konzept beschriebenen Maßnahmen dar.Hierbei kann unter Umständen e<strong>in</strong> stufenweises Vorgehen s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, das demGrundsatzbeschluss e<strong>in</strong>es Gesamtmaßnahmenpakets e<strong>in</strong>zelne maßnahmenbezogeneUmsetzungsbeschlüsse folgen lässt, die den Vorteil der politisch e<strong>in</strong>facherenDurchsetzbarkeit haben. Das <strong>Klimaschutz</strong>konzept dient damit als Klammer für e<strong>in</strong>enkont<strong>in</strong>uierlichen Innovationsprozess.E<strong>in</strong>e wichtige Vorbereitung der Umsetzungsbeschlüsse ist die gezielte E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dungder Ratsfraktionen. Wichtige Zwischenergebnisse zur Erhebung des Ist-Zustands, zuMaßnahmenvorschlägen und ihren positiven Auswirkungen vor Ort müssen im regelmäßigenDialog der Kommunalpolitik vermittelt werden, um den Konsens zum<strong>Klimaschutz</strong>konzept herbeizuführen.In diesen beschlussvorbereitenden Arbeitsschritten werden aus der Fülle der vorgeschlagenenMaßnahmen lokal umsetzbare Maßnahmenpakete identifiziert. Die letztlichverb<strong>in</strong>dliche Festlegung der prioritären Maßnahmenpakete und zeitlichen (d.h.kurz-, mittel- und langfristigen) Umsetzungsschritte erfolgt <strong>in</strong> den kommunalpolitischenGremien (Räte, Ausschüsse). Geme<strong>in</strong>deräte setzen sich aufgrund des umfangreichenkommunalpolitischen Tagesgeschäfts meist weniger <strong>in</strong>tensiv mit denErfordernissen des <strong>Klimaschutz</strong>es ause<strong>in</strong>ander als mit anderen Themenbereichen.Zur Beschlussvorbereitung ist darum e<strong>in</strong>e übersichtliche, für Laien nachvollziehbareAufbereitung der Ziele, Ausgangslage (Ist-Bilanz) und Ergebnisse (Maßnahmenvor-Ratsbeschluss alsoffizieller Auftakt derUmsetzung„Politikfreundliches“Vorgehen bei derBeschlussvorbereitung309

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