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Weitere HandlungsfelderC 4Der Konsum von Fleisch verursacht ca. 40 Prozent mehr Treibhausgasemissionenals die Summe an Emissionen aus Autos, Lastwagen, Flugzeugen, Geländefahrzeugenund Schiffen weltweit. Die Tierwirtschaft ist sogar für 51 Prozent der anthropogenverursachten Treibhausgase verantwortlich. Methan, das vor allem <strong>in</strong> derTierwirtschaft entsteht, ist wesentlich klimarelevanter als Kohlenstoffdioxid, besitztaber zugleich e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verweildauer <strong>in</strong> der Atmosphäre. Werden Herstellungund Verbrauch tierischer Produkte reduziert, können bedeutende Fortschritte fürUmwelt und Klima erzielt werden.Treibhausgasemissionen<strong>in</strong>folge FleischkonsumsUmweltbelastungen durch Massentierhaltung s<strong>in</strong>d enorm. So fallen bei e<strong>in</strong>em Mastr<strong>in</strong>dz.B. täglich 20 kg Dung an, was sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb mit 10.000 Tieren auf ca.200.000 kg Dung am Tag summiert – dem organischen Abfall e<strong>in</strong>er Stadt mit 110.000E<strong>in</strong>wohnern vergleichbar. Die anfallende Gülle belastet <strong>in</strong> hohem Maße das Grundwasserund trägt darüber h<strong>in</strong>aus zum Waldsterben bei.Ottersberg: Eigenverpflegung an der FH OttersbergAn der privaten Kunsthochschule Ottersberg bereiten Studierende das Essen <strong>in</strong> der Mensa <strong>in</strong> e<strong>in</strong>embundesweit vorbildlichen Projekt selbst zu. Ursprung des Projektes ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e studentische Initiative,die sich zum Alltag an der Fachhochschule <strong>in</strong> der Nähe von Bremen entwickelt hat. Entsprechend desanthroposophischen Ansatzes der Privathochschule wird nur vegetarisch gekocht, wobei jeder Studente<strong>in</strong>mal pro Trimester e<strong>in</strong>en Kochdienst übernimmt.Ziele des Projektes s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Ess- und Kocherleben sowie die vegetarische Versorgungvon Studierenden, Gästen und Mitarbeitern der FH.Dabei bereiten täglich fünf Studierende unter Anleitung e<strong>in</strong>er Köch<strong>in</strong> vegetarische Drei-Gänge-Menüszu. Studierende übernehmen folgende Aufgaben:Erstellen der Planung der Teams und Überzeugen von „Drückebergern“Der studentische Mensabeirat kümmert sich um Organisatorisches, Preise und die Jobverteilungder KochteamsRe<strong>in</strong>igen der Küche; Re<strong>in</strong>igungszeit: zwei StundenPraxis-BeispielGefragt s<strong>in</strong>d daher Informationen über Aktionen, die e<strong>in</strong>e naturgemäße Produktion,d.h. ökologisch erzeugte Lebensmittel zum Ziel haben. In ökologisch erzeugten Lebensmittelns<strong>in</strong>d bedeutend weniger Zusatzstoffe enthalten, werden Tierschutzsowie gentechnikfreie Herstellung beachtet. Ökologische Produktion ist <strong>in</strong>sgesamtsorgfältiger, naturgemäßer und weniger auf schnelle <strong>in</strong>dustrielle Produktion ausgerichtet.Ökologisch erzeugteLebensmittelOsnabrück: Osnabrück gentechnikfreiE<strong>in</strong>em Antrag der Grünen folgend, erklärt der Stadtrat die Stadt Osnabrück für gentechnikfrei. Auf denFlächen der Stadt werden demnach zukünftig ke<strong>in</strong>e gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut.Diese Regelung wird <strong>in</strong> den Pachtverträgen festgehalten und setzt auf e<strong>in</strong>e freiwillige Selbstverpflichtungder Landwirte. 3.500 ha landwirtschaftliche Fläche s<strong>in</strong>d davon betroffen. In städtischen E<strong>in</strong>richtungensollen zudem künftig nur gentechnikfreie Lebensmittel angeboten werden. Begründet wird der Antragmit der Ablehnung von Gentechnik durch die Verbraucher und den ungeklärten Risiken von Gentechnik-Pflanzenfür Mensch und Gesamtökologie.Praxis-BeispielNeben Aktionen wie „Slow Food“ und Initiativen von Tierschutzverbänden, Vegetariernund Veganern, dem Euregio-Projekt "Gesunde K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> gesunden <strong>Kommunen</strong>“u. a. sollen auf den folgenden Seiten beispielhafte Maßnahmen von <strong>Kommunen</strong> erfasstwerden, die im Bereich Ernährung e<strong>in</strong>en Beitrag zur Verbesserung von Ressourcennutzung,Gesundheit und zum Schutz des Klimas leisten.487

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