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B 4Quantitative Ist-Analyse: CO 2 -BilanzTabelle 23:Emissionsfaktoren derN-Verb<strong>in</strong>dungen nachLagerungsartQuelle:NIR 2010.Lagerungsart Emissionsfaktor N 2 O (kg kg -1 N) Emissionsfaktor NO (kg kg -1 N)Flüssigmist mit Schwimmdecke 0,005 0,0005Flüssigmist ohne Schwimmdecke 0,000 0,0000Flüssigmist unterhalb Spaltenboden0,002 0,0002Festmist (ke<strong>in</strong> Umsetzen) 0,005 0,0005Geflügelfestmist bzw. -kot 0,001 0,0001Die Unsicherheiten bezüglich der Tierzahlen s<strong>in</strong>d sehr unterschiedlich. Bei Pferdenist die Unsicherheit sehr hoch, da hier nur diejenigen erfasst werden, welche <strong>in</strong> landwirtschaftlichgenutzten Betrieben untergebracht s<strong>in</strong>d. R<strong>in</strong>der h<strong>in</strong>gegen werden mite<strong>in</strong>er Genauigkeit von fast 100 Prozent erfasst, Schwe<strong>in</strong>e von 90 Prozent. Bei derBestimmung von Emissionsfaktoren, welche sowohl die Verdauung als auch die Lagerungvon Wirtschaftsdünger betreffen, s<strong>in</strong>d die Unsicherheiten sehr hoch.Für die Ermittlung der NMVOC-Emissionen (flüchtige Verb<strong>in</strong>dungen) gibt es bislangke<strong>in</strong>e genauen Berechnungsverfahren. Erste Schätzungen für ganz Deutschland fürdie Tierarten R<strong>in</strong>der, Schwe<strong>in</strong>e, Schafe und Hühner wurden anhand von relativenEmissionsfaktoren aus Großbritannien vorgenommen.Datenquellen undBerechnung DüngemittelmanagementN-Verb<strong>in</strong>dungen gelangen durch ausgebrachte Klärschlämme, auf dem Feld verbleibendeErnterückstände sowie M<strong>in</strong>eral- und Wirtschaftsdünger <strong>in</strong> die Böden. Dortwerden sie von Mikroorganismen zu N 2 O und NO umgewandelt und schließlichemittiert werden. Bei der Ausbr<strong>in</strong>gung von M<strong>in</strong>eraldünger, der Kalk- und Harnstoffenthält, entsteht zusätzlich CO 2 . Die genauen Treibhausgasemissionen s<strong>in</strong>d von e<strong>in</strong>erReihe Faktoren abhängig. Für e<strong>in</strong>e Kurzbilanz wird vorgeschlagen, die Berechnungüber die ausgebrachte Düngermenge und -art sowie die jeweiligen Emissions- undUmrechnungsfaktoren durchzuführen ( Tab. 24).Klärschlamm: Die Mengen an ausgebrachtem Klärschlamm (Trockengewicht) liegenbei den Statistischen Landesämtern für die e<strong>in</strong>zelnen Bundesländer vor. DerN-Gehalt <strong>in</strong> g N kg-1 Klärschlamm (TG) der e<strong>in</strong>zelnen Bundesländer ist im Sonderheft334 (Berechnung der Emissionen aus der deutschen Landwirtschaft – NationalerEmissionsbericht 2010 für 2008) des Johann He<strong>in</strong>rich von Thünen-Institutsdokumentiert. Bei dieser Methode entstehen Unsicherheiten durch die Vernachlässigungvon gekalkten, dehydrierten und feuchten Klärschlämmen und derenN-Gehalten.Ernterückstände: Die N-Emissionen durch Ernterückstände <strong>in</strong> bestimmten Pflanzenrichten sich hauptsächlich nach Feldfrucht und Ernteertrag. Um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>igermaßenaussagekräftige Bilanzierung zu ermöglichen, ist e<strong>in</strong>e Vielzahl vonParametern (Anbauflächen pro Feldfrucht, ober- und unterirdische Ernterückstände,pflanzenspezifisches N-Fixierungspotenzial etc.) notwendig, deren Ermittlung<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kurzbilanz nicht geleistet werden kann. Für e<strong>in</strong>e detaillierte Bilanzsollte das o.g. Sonderheft 334 h<strong>in</strong>zugezogen werden.M<strong>in</strong>eraldünger: Die Gesamtmenge für die e<strong>in</strong>zelnen Bundesländer liegt beim StatistischenBundesamt vor. Im Wirtschaftsjahr 2008/2009 wurden pro ha landwirtschaftlichgenutzter Fläche 91,6 kg Stickstoff, 126,4 kg Kalk, 34,3 kg Harnstoff(Harnstoff + Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung) verkauft. Unsicherheiten entstehendurch die Annahmen, dass die gesamte Menge ausgebracht wird und dasses ke<strong>in</strong>e Angaben zur genauen Menge und Art e<strong>in</strong>es Düngemittels pro ha gibt,da je nach Feldfrucht unterschiedlich gedüngt wird.270

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