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Handlungsfeld VerkehrC 3Dresden: GüterstraßenbahnIn den späten 90er-Jahren entstand bei Volkswagen (VW) die Idee e<strong>in</strong>er „Gläsernen Manufaktur“ <strong>in</strong>Dresden, welche die Automobilproduktion als Ereignis sichtbar machen sollte. Voraussetzung dafürwar e<strong>in</strong> angemessener Standort <strong>in</strong> Nähe des Stadtzentrums. Das Logistikzentrum wurde etwa vier Kilometerwestlich der Manufaktur aufgebaut. Um das sensible Stadtzentrum nicht durch zusätzlichenGüterverkehr zu belasten, erarbeiteten Volkswagen und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB AG) e<strong>in</strong><strong>in</strong>novatives Logistikkonzept: den E<strong>in</strong>satz von Güterstraßenbahnen.Die Güterstraßenbahn CarGoTram ist seit dem 1. März 2001 <strong>in</strong> Betrieb. Ihr Fahrplan ist mit den Fahrplänender Personenbahnen abgestimmt. Sie wird, wie alle Verkehrsmittel der DVB AG, durch das Betriebsleitsystemgesteuert.Die Güterstraßenbahn liefert, bis auf die Karosserie, alle Automobilkomponenten. Sie nutzt das normaleStraßenbahn-Gleisnetz. Lediglich zwei Anschlussgleise wurden neu gebaut. Mit jeder Fahrt entlastendie zwei 60-Meter-Züge das Stadtzentrum von drei Lkw-Fahrten.Praxis-BeispielKöln: Mobile DepotsInsgesamt nutzt die Firma UPS sechs Fahrräder für die Paketzustellung <strong>in</strong> Deutschland. In Köln ist seitAnfang August e<strong>in</strong> zweites Fahrrad im E<strong>in</strong>satz. Die weiteren neuen Zustellfahrräder s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Hamburg,Bremen, Hannover und Bochum im Dienst.Seit über acht Jahren betreibt UPS <strong>in</strong> Köln e<strong>in</strong>e besondere Form der Paketzustellung. Die Innenstadtbelieferungerfolgt zu Fuß und per Rad. Für die Kölner Innenstadt wurde von der Stadt Köln zusammenmit dem Paketdienst UPS das Konzept der „mobilen Depots“ entwickelt. Als mobiles Depot dienenzwei Zustellfahrzeuge, von denen aus der Umkreis zu Fuß und per Lastenfahrrad beliefert wird. Durchweniger Lkw-Verkehr können die Innenstädte auf diese Art spürbar von Lärm und Abgasen entlastetwerden. Für UPS hat diese Form der Innenstadtbelieferung darüber h<strong>in</strong>aus die Vorteile, dass die Parkplatzsuchevermieden wird und Pakete nachmittags nachlieferbar s<strong>in</strong>d. Die Lastenfahrräder weisenzudem e<strong>in</strong>en hohen Wiedererkennungswert auf.Praxis-BeispielMetropolregion Nürnberg: Förderung regionaler WirtschaftskreisläufeZiel der Regionalkampagne „Orig<strong>in</strong>al Regional“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg ist dieFörderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, regionaler Produkte und regionaler Dienstleistungen. DieRegionalkampagne vernetzt 21 Partner bzw. Regional<strong>in</strong>itiativen zur Vermarktung regionaler Produkteund Dienstleistungen. Rund 1.000 Erzeuger werben geme<strong>in</strong>sam unter „Orig<strong>in</strong>al Regional“. „Orig<strong>in</strong>alRegional“ ist e<strong>in</strong>e Dachmarke, die bestehende regionale Gütesiegel unterstützt. Außerdem ist „Orig<strong>in</strong>alRegional“ e<strong>in</strong>e Plattform für Erfahrungsaustausch und geme<strong>in</strong>same Projekte. So steht mit der Websitewww.orig<strong>in</strong>al-regional.<strong>in</strong>fo e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Werbeplattform zur Verfügung. Geme<strong>in</strong>same Auftritte,z.B. auf der Messe Consumenta, br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> Mehr an Aufmerksamkeit. <strong>Kommunen</strong> werden angeregt,beim E<strong>in</strong>kauf e<strong>in</strong>e gewisse Regionalquote e<strong>in</strong>zuhalten.Die Regionalkampagne „Orig<strong>in</strong>al Regional“ ist e<strong>in</strong> Vorhaben, das die Metropolregion Nürnberg als Stadt-Land-Partnerschaft kennzeichnet. Hier werden Projekte durchgeführt, die gezielt die Verflechtung vonländlichen Räumen und Verdichtungsraum stärken. Diese Aktivitäten waren e<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Europäischen MetropolregionNürnberg durchgeführtes Modellvorhaben im Rahmen des vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Verkehr,Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) geförderten Aktionsprogramms „Modellvorhaben derRaumordnung“ (MORO). Seit September 2010 unterstützt das Bayerische Staatsm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft,Infrastruktur, Verkehr und Technologie die erfolgreich gestartete Projektarbeit mit der Förderung e<strong>in</strong>er Kooperationsstelle„Partnerschaft Ländlicher Raum – Verdichtungsraum“, die weitere Ansätze erprobt.Praxis-BeispielE<strong>in</strong> weiteres mögliches Handlungsfeld s<strong>in</strong>d Institutionalisierungsmaßnahmen desGüter- und Wirtschaftsverkehrs als Querschnittsaufgabe im Rahmen von kont<strong>in</strong>uierlichenGesprächskreisen oder <strong>in</strong> Form der Schaffung e<strong>in</strong>es Referats. Ziel der Institutionalisierungist es, <strong>in</strong>tegrierte Konzepte zu entwickeln und die Kooperationsstrukturzu verbessern. Schließlich kann die Umweltzone – obwohl als EU-rechtliche Maßnahme<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf die Reduzierung gesundheitsschädigender Emissionen wie465

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