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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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<strong>Klimaschutz</strong> und StadtplanungA 2soll. Zum anderen gelten die sonst für Bebauungspläne geltenden B<strong>in</strong>dungen an denKatalog der <strong>in</strong> § 9 BauGB und <strong>in</strong> der BauNVO vorgesehenen B<strong>in</strong>dungen beim vorhabenbezogenenBebauungsplan nicht. Der Spielraum für klimaschutzbezogene Festsetzungenist hier also größer. Zudem können klimaschutzbezogene Anforderungen<strong>in</strong> dem zw<strong>in</strong>gend abzuschließenden Durchführungsvertrag vere<strong>in</strong>bart werden.2.2. Optimierung der Verfahren zur Aufstellung vonBebauungsplänen im H<strong>in</strong>blick auf Energieeffizienzund KlimagerechtigkeitBereits auf der Ebene der städtebaulichen Planung werden die Weichen für die M<strong>in</strong>imierungdes Energiebedarfs im Gebäudesektor und e<strong>in</strong>e optimierte Nutzung solarerStrahlungsenergie gestellt. Bei der optimierten Nutzung der solaren Strahlungsenergiegeht es vor allem darum, möglichst hohe solare E<strong>in</strong>träge, die dem Gebäude alsWärme zur Verfügung stehen, zu gew<strong>in</strong>nen (Gew<strong>in</strong>nmaximierungspr<strong>in</strong>zip). Um dieMöglichkeit hierfür wirkungsvoll nutzen zu können, müssen die Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>erenergetisch effizienten Entwicklung des Baugebiets bereits frühzeitig geklärt werden.Dies erfolgt s<strong>in</strong>nvoller Weise <strong>in</strong> Energiekonzepten für die jeweiligen Baugebiete. Diefür das Planungsverfahren zuständigen Stellen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de sollten sich deshalbfrühzeitig mit den für Fragen der Energieeffizienz und des <strong>Klimaschutz</strong>es zuständigenStellen abstimmen. Soweit bei kreisangehörigen Geme<strong>in</strong>den ke<strong>in</strong>e Kompetenzstellefür Energieeffizienz und <strong>Klimaschutz</strong> vorhanden se<strong>in</strong> sollte, kann die Unterstützungder zuständigen Stellen beim Landkreis erbeten werden.Soweit e<strong>in</strong> städtebaulicher Vertrag mit e<strong>in</strong>em Bauträger oder Grundstücksentwicklerabgeschlossen wird, kann auch vere<strong>in</strong>bart werden, dass der Vertragspartner der Geme<strong>in</strong>dedas Energiekonzept nach dem <strong>in</strong>haltlichen Anforderungsprofil der Stadtselbst erstellt. Vere<strong>in</strong>bart werden kann auch, dass das Energiekonzept von der Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong> Auftrag gegeben wird, der Vertragspartner der Geme<strong>in</strong>de aber die Kostenhierfür erstattet.Mit e<strong>in</strong>em Energiekonzept werden die Voraussetzungen und Gestaltungsmöglichkeitenermittelt für:die Reduzierung des Wärmeenergiebedarfs von Gebäuden (Wärmeschutz, passiveSolarenergienutzung)die effiziente klimagerechte Energienutzung e<strong>in</strong>schließlich der Nutzung erneuerbarerEnergien.Dabei s<strong>in</strong>d die klimatologisch relevanten Voraussetzungen (Himmelsrichtungen, Topographie,Baumbestände, Hauptw<strong>in</strong>drichtung) genauso zu berücksichtigen wie diePotenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien (z.B. Geothermie, Wasserkraft,Nutzung solarer Strahlungsenergie) und e<strong>in</strong>er energieeffizienten Versorgung (z.B.BHKW, Nah- und Fernwärmenetze, Abwärmenutzung). Die Wahl der geeigneten Energieversorgungist abhängig von den örtlichen Standortbed<strong>in</strong>gungen, der Größe unddem Energiebedarf des zu versorgenden Gebietes. Maßgeblich s<strong>in</strong>d daher auch die Bebauungsdichteund der energetische Standard der Gebäude. Bereits bei der städtebaulichenPlanung sollte daher geprüft werden, ob e<strong>in</strong> zentrales System wirtschaftlicher istals mehrere dezentrale Anlagen. Für den wirtschaftlichen Betrieb der Systeme ist vorallem e<strong>in</strong> konstanter Energiebedarf erforderlich. S<strong>in</strong>nvoll ist es daher, <strong>in</strong> dem energetischenGesamtkonzept auch die ergänzende Nutzung von Photovoltaik und Solarthermiesowie den verr<strong>in</strong>gerten Energiebedarf von Niedrigenergiegebäuden zu betrachten.Weichenstellung durchenergetisch optimiertesstädtebauliches KonzeptEnergiekonzeptezugrunde legen39

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