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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Potenzialanalysen und SzenarienB 5Die letzte Stufe der Potenzialpyramide nimmt das realistisch maximal umsetzbareEmissionsreduktionspotenzial e<strong>in</strong>. Dieses erschließbare Potenzial ist <strong>in</strong> der Regelkle<strong>in</strong>er als das wirtschaftliche Potenzial und wird durch verschiedene Restriktionenwie rechtliche Begrenzung, mangelnde Information, Investor-Nutzer-Dilemma, beschränkteHerstellerkapazitäten e<strong>in</strong>geschränkt. Dieses Erschließungspotenzial kannaber auch größer als das wirtschaftliche Potenzial se<strong>in</strong>. So <strong>in</strong>vestiert mancher Bürgeraus Umwelt- und Prestigegründen <strong>in</strong> Solaranlagen, obwohl sie sich nicht für ihnrechnen.Die Potenzialberechnung bezieht sich auf den Ist-Zustand. Zukünftige veränderteRahmenbed<strong>in</strong>gungen, z.B. die Veränderung der E<strong>in</strong>wohnerzahl oder der Zubau vonGebäuden, werden nicht berücksichtigt. Zum Teil bee<strong>in</strong>flussen sich die CO 2 -M<strong>in</strong>derungspotenzialegegenseitig. So verr<strong>in</strong>gert sich das KWK-Potenzial mit zunehmenderGebäudeeffizienz. Umgekehrt verr<strong>in</strong>gert e<strong>in</strong> besserer Energieträgermix die absoluteHöhe der CO 2 -M<strong>in</strong>derung durch Effizienztechniken. Diese komplexen Abhängigkeitenkönnen bei Potenzialanalysen <strong>in</strong> der Regel nicht abgebildet werden. Dazu bedarfes der Szenarienbetrachtung.Ke<strong>in</strong>e Berücksichtigungvon sich änderndenRahmenbed<strong>in</strong>gungen2.2 CO 2 -SzenarienGrundlage der Szenarienberechnung s<strong>in</strong>d die wirtschaftlichen CO 2 -Reduktionspotenziale,die im Rahmen der Potenzialbetrachtung ermittelt wurden. Diese werdendurch weitere strukturelle Rahmenbed<strong>in</strong>gungen ergänzt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeitreihe bish<strong>in</strong> zum avisierten Zieljahr dargestellt. Im Rahmen der Szenarien werden sowohl derZuwachs als auch die Wechselwirkungen zwischen den Handlungsfeldern (z.B. Energieeffizienzund Energieversorgung) berücksichtigt.Da es e<strong>in</strong>e Vielzahl von Stellgrößen gibt, welche die Emissionsentwicklung <strong>in</strong> derZukunft bee<strong>in</strong>flussen können, ist es s<strong>in</strong>nvoll, unterschiedliche Szenarien abzubilden.Es sollte zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imal-Szenario (TREND- oder BAU-Szenario) und e<strong>in</strong> Maximal-Szenario(hier KLIMA-Szenario genannt) erstellt werden.TREND-Szenario: Wie könnten sich die Emissionen entwickeln, wenn <strong>Klimaschutz</strong>auf dem gleichen Niveau weiterbetrieben wird wie bisher? Auswirkungen vonjetzt schon absehbaren Maßnahmen (z.B. Effizienzzunahme durch EU-Richtl<strong>in</strong>ien)werden <strong>in</strong> diesem Szenario berücksichtigt.KLIMA-Szenario: Wie könnten sich die Emissionen entwickeln, wenn im Rahmene<strong>in</strong>er ambitionierten Klimapolitik auf allen Ebenen versucht wird, das gesamte technisch-wirtschaftlicheE<strong>in</strong>sparpotenzial auszuschöpfen? Um dieses Szenario umzusetzen,s<strong>in</strong>d neben kommunalen Aktivitäten auch die Mitarbeit auf Landes-, BundesundEU-Ebene notwendig.Nach Bedarf können die Szenarien durch weitere ergänzt werden. Szenarien s<strong>in</strong>dke<strong>in</strong>e Prognosen und sollen daher die Zukunft auch nicht präzise voraussagen. DieSzenarien zeigen vielmehr den maximalen Handlungsspielraum und die resultierendenCO 2 -Emissionen auf. Dabei werden die strukturellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen derSzenarien (Bevölkerungs- und Beschäftigtenentwicklung etc.) als gleich angenommen.Zusätzliche Berücksichtigungvon sich änderndenRahmenbed<strong>in</strong>gungen undWechselwirkungenTREND- und KLIMA-Szenario275

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