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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 3F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenPraxis-BeispielAnsprechpartner:LandeshauptstadtStuttgart,Energiewirtschaft/Amt für Umweltschutz,Dr. Jürgen Görres,0711/216-88668,juergen.goerres@stuttgart.deStadt<strong>in</strong>ternes Contract<strong>in</strong>g <strong>in</strong> StuttgartUm Projekte zur Energie- und Wassere<strong>in</strong>sparung zu beschleunigen und <strong>in</strong> viel stärkerem Maße vorantreibenzu können, wurde <strong>in</strong> Stuttgart das stadt<strong>in</strong>terne Contract<strong>in</strong>g entwickelt. Vom Amt für Umweltschutzwerden dabei wirtschaftliche Maßnahmen der städtischen Ämter und Eigenbetriebevorf<strong>in</strong>anziert. Die durch diese Maßnahmen e<strong>in</strong>gesparten Energiekosten fließen aus dem jeweiligen Ämterbudgetso lange an das Amt für Umweltschutz zurück, bis die Investition abbezahlt ist. Danach könnendie Ämter frei über die e<strong>in</strong>gesparten Energiekosten verfügen. Seit 1995 hat das Amt fürUmweltschutz mit den städtischen Ämtern und Eigenbetrieben dazu über 270 Vere<strong>in</strong>barungen abgeschlossen.Die durchschnittliche Kapitalrückflusszeit der vom Amt für Umweltschutz e<strong>in</strong>gesetzten F<strong>in</strong>anzmittelliegt bei sieben Jahren. Insgesamt stehen derzeit 8,8 Mio. Euro als Investitionsbudget zurVerfügung. Die f<strong>in</strong>anzielle Größenordnung der Projekte reicht von wenigen 1.000 Euro bei Beleuchtungserneuerungenoder Verbesserungen der Regeltechnik bis zu mehreren 100.000 Euro.Stuttgart hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen zur Energiee<strong>in</strong>sparung und Integrationvon erneuerbaren Energien mit Hilfe des stadt<strong>in</strong>ternen Contract<strong>in</strong>g durchgeführt – u.a. folgende:Dämmung oberster Geschossdecken <strong>in</strong> städtischen Liegenschaften: Bislang wurden über 30.000qm oberste Geschossdecken wärmegedämmt. Hervorzuheben s<strong>in</strong>d Projekte <strong>in</strong> Schulen, bei denendie Dämmung <strong>in</strong> Eigenregie durchgeführt, als Lehr<strong>in</strong>haltsstoffe aufgearbeitet und <strong>in</strong> den Unterricht<strong>in</strong>tegriert werden konnte.E<strong>in</strong>bau von Blockheizkraftwerken: In der Stuttgarter Verwaltung wurde das erste BHKW 1988 <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Klärwerk <strong>in</strong>stalliert. Mittlerweile wurden alle Klärwerke und weitere Gebäude mit BHKW-Anlagen ausgestattet. Bisher wurden dazu neun Erdgasmodule mit e<strong>in</strong>er elektrischen Leistung zwischen50 und 100 kW <strong>in</strong>stalliert. Die gesamten Klär- und Erdgasmodule haben zusammen e<strong>in</strong>eelektrische Leistung von 2.130 kW eI und e<strong>in</strong>e thermische Leistung von 3.450 kW th .Erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung: In den Stuttgarter Liegenschaften wurden <strong>in</strong> den vergangenenJahren vier Holzhackschnitzelheizungen, zwei Holzpelletheizungen, vier Wärmepumpen,drei Photovoltaikanlagen, vier Solaranlagen zur thermischen Warmwasserbereitung, zwei Solaranlagenzur Lufterwärmung und fünf Solarabsorber <strong>in</strong> Betrieb genommen. Zusätzlich s<strong>in</strong>d die erwähntenBHKW zu nennen, <strong>in</strong> denen Klärgas zur komb<strong>in</strong>ierten Strom- und Wärmeerzeugung e<strong>in</strong>gesetztwird. Insgesamt entfallen 23 Prozent der Investition auf den regenerativen Bereich.Praxis-BeispielAnsprechpartner:EnergieDienstleistungsGesellschaft Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe mbH,Christoph Zeis,Am Giener 13,55268 Nieder-Olm,06136/9215-10,christoph.zeis@edg-mbh.deLandkreis Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen – EnergieDienstleistungsGesellschaft Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe mbHVor dem H<strong>in</strong>tergrund sanierungsbedürftiger schulischer Liegenschaften hat der Landkreis Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>genvor zwölf Jahren die heutige „EnergieDienstleistungsGesellschaft Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe mbH (EDG)“ zunächstals Alle<strong>in</strong>gesellschafter gegründet. Seit dem Jahr 2000 s<strong>in</strong>d mit zwei Verbandsgeme<strong>in</strong>den undzwei Landkreisen weitere Gesellschafter aufgenommen worden. Die EDG hat als re<strong>in</strong> kommunal getrageneGesellschaft im Jahr 1998 begonnen, das enorme Energiee<strong>in</strong>sparpotenzial durch den E<strong>in</strong>satzmoderner Technologien der effizienten und erneuerbaren Energien zu erschließen, und damit e<strong>in</strong>enBeitrag zur Steigerung der dezentralen Energieversorgung und zum kommunalen <strong>Klimaschutz</strong> geleistet.Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der schwierigen Haushaltslage und der kameralistischen Haushaltsführung konntenganzheitliche und zukunftsgerichtete Energiekonzepte im Landkreis Ma<strong>in</strong>z-B<strong>in</strong>gen nicht umgesetztwerden. Die EDG h<strong>in</strong>gegen setzt ihre Projekte nach dem Pr<strong>in</strong>zip des Energiee<strong>in</strong>spar-/Anlagen-Contract<strong>in</strong>gum und kann somit kapital<strong>in</strong>tensive Energieversorgungsanlagen mit höchsten Wirkungsgradendurch e<strong>in</strong>gesparte Energiekosten nach Ersatz der Altanlagen ref<strong>in</strong>anzieren und diese neuen Anlagenim H<strong>in</strong>blick auf Energiee<strong>in</strong>kauf, Wartung und Instandhaltung betreiben.Die energetische Sanierung schulischer Gebäude steht immer noch im Fokus der Tätigkeiten der EDG,es werden aber auch Versorgungskonzepte für weitere Gebäude wie Verwaltungsgebäude oderSchwimmbäder umgesetzt. Die von der EDG e<strong>in</strong>gesetzten Technologien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die dezentraleKraft-Wärme-Kopplung (KWK) und seit 2003 der E<strong>in</strong>satz biogener Primärenergieträger (vor allemHolz und Biogas). Bilanz der Arbeit der EDG: 102 Heizzentralen (Sanierung und Errichtung), 162 größereLiegenschaften (E<strong>in</strong>satz von Blockheizkraftwerken (BHKW), Biomassekesseln und Nahwärmesystemen,Energiemanagementsystem zur Verbrauchsanalyse und Energiee<strong>in</strong>sparung), davon 52Objektversorgungen (Schulen und Schulzentren, Schwimmbäder und sonstige Gebäude) mit 67 BHKWund 14 kommunalen Holzheizwerken.108

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