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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 4<strong>Klimaschutz</strong> als kommunale Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabeAuf lokaler und regionaler Ebene wurden und werden zunehmend Projekte mit Unterstützungder Bürger umgesetzt. Neben Information, Motivation und Beteiligungnimmt auch hier die Kooperation e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle e<strong>in</strong> ( Kap. A4 3.1). Dazubedarf es Strategien, die die Bereitschaft der Bürger zum Handeln anregen.3.3.1 Zusammenarbeit im Rahmen der Lokalen Agenda 21Der Begriff „Lokale Agenda 21“ wird seit der Konferenz der Vere<strong>in</strong>ten Nationen fürUmwelt und Entwicklung <strong>in</strong> Rio 1992 verwendet und resultiert aus der Erkenntnis,das <strong>in</strong>sbesondere Aktivitäten auf der lokalen Ebene notwendig s<strong>in</strong>d, um die formulierten<strong>Klimaschutz</strong>ziele zu erreichen. Im Vordergrund steht <strong>in</strong> diesem Zusammenhangder Dialog zwischen Kommunalverwaltungen und ihren Bürgern sowieweiteren Organisationen und der Privatwirtschaft. Geme<strong>in</strong>sam sollen Programme,Maßnahmen und Projekte gleichzeitig umweltgerecht, sozial verträglich und ökonomischvertretbar gestaltet werden.Im Rahmen der Lokale-Agenda-Prozesse seit Anfang der 1990er-Jahre hat das ThemaPartizipation auch im <strong>Klimaschutz</strong> neue Impulse erhalten und unterschiedliche Kooperationsformenhervorgebracht. Neben Runden Tischen und Arbeitskreisen, kommunalenBürger- und Agenda-Stiftungen wurden außerdem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen BundesländernLandes-Agenda-Büros e<strong>in</strong>gerichtet. Sie organisieren den Informations- und Erfahrungsaustauschfür ihre <strong>Kommunen</strong> und geben H<strong>in</strong>weise, wie die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Bürger erfolgreichgestaltet werden kann (Beispiele: Komma21 Bayern, angesiedelt beimBayerischen Landesamt für Umwelt, oder das Agenda-Büro der Landesanstalt für Umweltschutz<strong>in</strong> Baden-Württemberg).3.3.2 Kooperationen beim Ausbau erneuerbarer EnergienDas Themenfeld Erneuerbare Energien bietet viele Möglichkeiten, die Bürger e<strong>in</strong>zubeziehen.E<strong>in</strong>e durch die Agentur für Erneuerbare Energien <strong>in</strong> Auftrag gegebeneForsa-Umfrage im Jahr 2009 belegt, dass sich zwar e<strong>in</strong>e große Mehrheit der Bevölkerunge<strong>in</strong>en unverm<strong>in</strong>derten Ausbau der erneuerbaren Energien wünscht, durchunzureichende Informationen jedoch häufig e<strong>in</strong>e „Angst vor dem Unbekannten“vorhanden ist. Während Solarprojekte zumeist positiv aufgenommen werden, gibtes bei W<strong>in</strong>denergie- und Biomasseanlagen teilweise Akzeptanzprobleme. E<strong>in</strong>e wichtigeRolle spielt <strong>in</strong> diesem Themenfeld daher die frühzeitige Information und Aufklärungder Bevölkerung über geplante Projekte. Exkursionen zu bestehenden Anlagenkönnen Vorbehalte abbauen und wichtige Impulse für neue Projekte geben (vgl.Agentur für Erneuerbare Energien 2010).SolarprojekteDie Nutzung der Solarenergie <strong>in</strong> kommunalen Liegenschaften beispielsweise zur Wassererwärmung<strong>in</strong> Schwimmbädern oder Sporthallen, zur Stromerzeugung <strong>in</strong> Schulenund Rathäusern oder zur Wärmeversorgung von Siedlungen über solar unterstützteNahwärmesysteme kann e<strong>in</strong>e große Wirkung <strong>in</strong> der Öffentlichkeit erzeugen und dieVorbildfunktion der Kommune stärken. Daneben haben viele <strong>Kommunen</strong> mittlerweilee<strong>in</strong>e erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut und nutzen dabei Instrumente wiez.B. Solarstadtpläne und Solardachkataster. Auch durch die E<strong>in</strong>richtung von Solardachbörsenoder die Bereitstellung von Fördermitteln können <strong>Kommunen</strong> die Solarenergienutzungauf ihrem Stadt- oder Geme<strong>in</strong>degebiet vorantreiben (vgl. DeutschesInstitut für Urbanistik 2010, S. 29). So zeigt unter anderem das Beispiel der Stadt Jena144

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