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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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B 6MaßnahmenkatalogKlimapolitisch „verhaltenen“ <strong>Kommunen</strong> wird empfohlen, <strong>in</strong> den ersten Jahrenmit schnellen und kostengünstigen Maßnahmen Erfolge und Wirtschaftlichkeitder <strong>Klimaschutz</strong>bemühungen aufzuzeigen (z.B. durch Schulungen von Hausmeisternöffentlicher Gebäude) und dann die Aufwendungen nach wenigen Jahrenzu erhöhen.Ambitionierte Städte geben bis zu zehn Euro pro E<strong>in</strong>wohner und Jahr aus.<strong>Klimaschutz</strong>vorreitern wurde bereits empfohlen, bis zu 30 Euro pro E<strong>in</strong>wohner undJahr auszugeben (hier allerd<strong>in</strong>gs f<strong>in</strong>anziert über e<strong>in</strong>en externen Bürgerfonds), umdie potenziellen <strong>Klimaschutz</strong>erfolge vor Ort <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie nicht nur an bundespolitischeRahmenbed<strong>in</strong>gungen zu knüpfen.In der Kostenaufstellung sollte zudem auch e<strong>in</strong>e Auflistung des durch das Konzeptentstehenden Personalbedarfs erfolgen. Dazu wird im Idealfall aufgelistet, <strong>in</strong> welchenÄmtern und Bereichen neue Personalstellen ab welchem Jahr bereitgestellt werdenmüssten. Dies sollte auch so im Zeitplan berücksichtigt se<strong>in</strong>.H<strong>in</strong>tergrund-InformationRegionale Wertschöpfung<strong>Klimaschutz</strong> ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Umwelt- und Ressourcenschutz. Die Folgen unseres Wirkens s<strong>in</strong>d bei <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenjedoch nicht unmittelbar sichtbar. Bis vor wenigen Jahren war es deswegenschwierig, <strong>Klimaschutz</strong> e<strong>in</strong>er breiten Masse als relevantes und <strong>in</strong>teressantes Thema zu präsentieren.Mit der Weiterentwicklung von Effizienztechnologien und steigenden Energiepreisen s<strong>in</strong>d <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmenheute aber <strong>in</strong> weiten Bereichen wirtschaftlich geworden. <strong>Klimaschutz</strong> ist somit für alleSektoren und Akteure <strong>in</strong>teressant geworden. Durch das wirtschaftliche Handeln profitieren neben denEndnutzern auch e<strong>in</strong>e Vielzahl von Akteuren und nicht zuletzt die Kommune selbst. Vielfach wird <strong>in</strong>diesem Zusammenhang auch von der regionalen Wertschöpfung durch <strong>Klimaschutz</strong> gesprochen.Regionale Wertschöpfung umfasst alle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Region erbrachten wirtschaftlichen Leistungen. WerdenHäuser saniert und erneuerbare Energien ausgebaut, kommt dies direkt der betreffenden Kommuneund den Akteuren, wie dem Handwerk, vor Ort zugute. Die Wertschöpfungsschritte reichen auf regionalerEbene zumeist von der Planung über die Umsetzung, Wartung und Reparatur bis zum Rückbauvon Anlagen. Gibt es produzierende Unternehmen vor Ort, werden diese auch berücksichtigt.IÖW (2010) def<strong>in</strong>iert regionale Wertschöpfung als die Schöpfung von ökonomischen Werten auf kommunalerEbene als Zusammensetzung aus:den erzielten Gew<strong>in</strong>nen (nach Steuern) beteiligter Unternehmen,den Nettoe<strong>in</strong>kommen der beteiligten Beschäftigten undden auf Basis der betrachteten Wertschöpfungsschritte gezahlten Steuern (Gewerbesteuer, Steuerauf E<strong>in</strong>kommen und Umsatzsteuer).Dieser unternehmerisch geprägten Betrachtungsweise kann zum e<strong>in</strong>en noch die Betrachtung aus Endverbrauchersichth<strong>in</strong>zugefügt werden, zum anderen der Standpunkt zur Regionalisierung der Geldströme.Während der Endverbraucher also durch se<strong>in</strong>e Investitionen Geld e<strong>in</strong>spart (Effizienz) oderverdient (erneuerbare Energien), profitieren gleichermaßen lokale Handwerksbetriebe wie auch die<strong>Kommunen</strong>.Die Umsetzung und Förderung von <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen ist heute also mehr denn je auch regionaleWirtschaftsförderung.Für die Berechnung der wirtschaftlichen Potenziale durch <strong>Klimaschutz</strong> bietet es sich an, sich an den ermitteltenCO 2 -E<strong>in</strong>sparpotenzialen durch Effizienz und erneuerbare Energien zu orientieren. Anhandder im KLIMA-Szenario zusätzlich getätigten Investitionen und des für die Region angenommenen Umsatzanteilsfür regionale Unternehmen lassen sich das Auftragsvolumen und die benötigten Arbeitsplätzeabschätzen. Dadurch wird für die lokalen Akteure und Vor-Entscheider deutlich, was auchwirtschaftlich möglich ist, wenn die Endverbraucher alle technisch-wirtschaftlichen Potenziale nutzen.308

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