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A 3F<strong>in</strong>anzierung kommunaler <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmengere Umweltbelastung oder e<strong>in</strong> Image- bzw. Market<strong>in</strong>ggew<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d weitere Kriterien,die <strong>in</strong> die Entscheidung e<strong>in</strong>fließen und sorgfältig abgewogen werden sollten. Auchberuhen die Ergebnisse von Wirtschaftlichkeitsberechnungen oft auf relativ unsicherenDaten, wie z.B. die Energiepreisentwicklung, so dass alle<strong>in</strong> die Wirtschaftlichkeite<strong>in</strong>er <strong>Klimaschutz</strong>maßnahme noch ke<strong>in</strong>en vernünftigen Entscheidungsgrund darstellt(vgl. Jagnow/Wolff o.J., S. 1) ( Kap. B6 2.2).VerschiedeneBerechnungsverfahrenZur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit e<strong>in</strong>er Energiee<strong>in</strong>sparmaßnahme steht e<strong>in</strong>e Vielzahlverschiedener statischer und dynamischer Rechenverfahren zur Verfügung. Viersehr gebräuchliche Verfahren werden im Folgenden kurz vorgestellt: Die Amortisationsrechnung,die Berechnung des äquivalenten Energiepreises, die Kapitalwert-Methodeund die Annuitätenmethode. Weitere Verfahren s<strong>in</strong>d beispielsweise dieErmittlung der Kosten der CO 2 -E<strong>in</strong>sparung oder die Berechnung der Lebenszykluskosten.1.2.1. AmortisationsrechnungStatische und dynamischeAmortisationszeitNachteile derAmortisationsrechnungDie Bestimmung der Amortisationszeit ist die e<strong>in</strong>fachste Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeite<strong>in</strong>er Maßnahme zu berechnen. Die statische Amortisationszeit entsprichtdabei der Zeitspanne, <strong>in</strong> der die Aufwendungen durch die E<strong>in</strong>sparungen ausgeglichenwerden können. Um die Zeitspanne zu berechnen, werden die Investitionskostendurch die jährlichen Kostene<strong>in</strong>sparungen (abzüglich eventuell anfallenderKosten für Wartung/Instandhaltung o.Ä.) dividiert. Nach Ablauf der Amortisationszeiterwirtschaftet die Maßnahme Netto-Erlöse. Für e<strong>in</strong>e differenziertere Betrachtungsollte die dynamische Amortisationszeit herangezogen werden. Hierbei werden diejährlichen M<strong>in</strong>derkosten auf den Gegenwartswert abdiskontiert und somit berücksichtigt,dass der heutige Wert künftiger Zahlungen oder Erträge umso ger<strong>in</strong>ger ist,je weiter sie <strong>in</strong> der Zukunft liegen.Maßgebliche E<strong>in</strong>flussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit, wie z.B. die technische Lebensdauere<strong>in</strong>gesetzter Komponenten, Energiepreissteigerungen oder die Veränderungdes Z<strong>in</strong>ssatzes während der Betriebszeit, können im Rahmen vonAmortisationsrechnungen nicht berücksichtigt werden. So muss diejenige Maßnahmemit der kürzesten Amortisationszeit nicht unbed<strong>in</strong>gt auch die wirtschaftlichsteMaßnahme se<strong>in</strong>. Sehr langlebige technische Komponenten können trotzlanger Amortisationszeiten zu deutlich höheren E<strong>in</strong>sparungen beitragen (vgl. Wirtschaftsm<strong>in</strong>isteriumBaden-Württemberg 2009, S. 71).1.2.2. Berechnung des äquivalenten EnergiepreisesDieses Verfahren ist besonders geeignet für die Bewertung von Maßnahmen <strong>in</strong>Bezug auf den Zustand vor der Maßnahme. Ermittelt werden die Kosten pro e<strong>in</strong>gesparteKilowattstunde (Euro/kWh), die dann im Verhältnis zu den jährlichen Mehrkostender Maßnahme (Euro/Jahr) betrachtet werden. E<strong>in</strong>facher gesagt wird mithilfedieser Methode verglichen, was billiger ist: Energie e<strong>in</strong>zukaufen oder Energie e<strong>in</strong>zusparen.Zur Berechnung werden sämtliche Investitionskosten (bzw. die Mehrkostenfür e<strong>in</strong>e Maßnahme) sowie die im Betrachtungszeitraum anfallenden zusätzlichenUnterhalts- und ggf. Entsorgungskosten aufsummiert und durch die über den Nutzungszeitraume<strong>in</strong>gesparten Energiekosten dividiert. Die e<strong>in</strong>gesparten Energiekostens<strong>in</strong>d somit direkt mit dem aktuellen bzw. dem mittleren künftigen Energiebezugspreis102

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