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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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B 5Potenzialanalysen und SzenarienPotenziale derEnergieversorgungBerechnungen alsGrundlage fürDetailkonzepte4. Berechnung von Potenzialen <strong>in</strong> derEnergieversorgungDurch die Umstellung auf erneuerbare Energien oder durch den Wechsel von e<strong>in</strong>erÖlheizung auf e<strong>in</strong>en Fernwärmeanschluss mit KWK können CO 2 -Emissionen reduziertwerden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist auf EU-Ebene beschlossen.Auf Bundes- und Landesebene wurden beispielsweise Gesetze entwickelt, die e<strong>in</strong>eNutzung erneuerbarer Energien unter bestimmten Voraussetzungen vorschreiben( Kap. A 3.4). Außerdem werden diese Energieträgerumstellungen durch verschiedeneFörder<strong>in</strong>strumente unterstützt. Wie beim Ausbau der KWK können auch hierdie Kommune sowie Energieversorgungsunternehmen entscheidend dazu beitragen,dass vermehrt erneuerbare Energien e<strong>in</strong>gesetzt werden.CO 2 -M<strong>in</strong>derungspotenziale <strong>in</strong> der Energieversorgung können unterschiedlich berechnetwerden. E<strong>in</strong>erseits gibt es die Möglichkeit, die Potenziale der Energieangebotsseitezu berechnen. Informationen zu Angebotspotenzialen s<strong>in</strong>d aber nurbed<strong>in</strong>gt aussagekräftig, da ke<strong>in</strong>e genaueren Umsetzungsmöglichkeiten berücksichtigtwerden. Deshalb gibt es andererseits die Möglichkeit der Potenzialbetrachtungmit realistischen Ausbauraten ( H<strong>in</strong>tergrund-Information „Realistische Ermittlungvon Potenzialen“).Im Rahmen e<strong>in</strong>es <strong>Klimaschutz</strong>konzepts ist es zudem schwierig, Wirtschaftlichkeitsanalysenfür e<strong>in</strong>zelne Nahwärmenetze oder den Ausbau der Fernwärme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erKommune zu erstellen. Dazu bedarf es Machbarkeitsstudien für jeden E<strong>in</strong>zelfall. Gesprächemit den lokalen Energieversorgern eröffnen jedoch Rückschlüsse über Strategienim Ausbau von Erdgas-, Fern- und Nahwärmenetzen. Bei der Ermittlung derPotenziale kann man sich wiederum an Ausbauraten und Zielerreichung <strong>in</strong> vergleichbarenStädten mit hohem Erdgas- oder Fernwärmeanteil orientieren.H<strong>in</strong>tergrund-InformationRealistische Ermittlung von PotenzialenBeispiel Solarthermie:Der durchschnittliche Wert der fünf besten Städte aus der Solar-Bundesliga wird als Ausbaupotenzialzugrunde gelegt. Mit e<strong>in</strong>er Trendextrapolation werden bundesweite jährliche Steigerungen fortgeschrieben.Der vorherrschende Energieträgermix wird durch Solaranlagen verdrängt.Beispiel KWK:Das Ausbaupotenzial der KWK hängt stark von vorhandenen Energieversorgungsstrukturen <strong>in</strong> der Kommunesowie von geplanten Aktivitäten und Zielen der Energieversorger, Stadtwerke oder der Bürgerab. Durch Gespräche mit Energieversorgern können KWK-Ausbaupotenzial der nächsten Jahre abgeschätztwerden. In ländlichen Gebieten ohne Stadtwerke können Gespräche mit Land- und/oder Forstwirten(wegen Waldrestholzpotenzialen oder Gülle für Biogaserzeugung) bzw. mit weiteren Akteurengeführt werden. Aufbauend auf den Gesprächsergebnissen können Annahmen getroffen werden, mitwelchen Energieträgern die KWK-Anlage betrieben wird.Beispiel Energieträgerumstellung von Öl auf Gas, Pellets etc.:Der Kesseltausch birgt nicht nur Potenziale zur Effizienzsteigerung, sondern auch zum Energieträgerwechsel.Häufig wird e<strong>in</strong> Ölkessel gegen e<strong>in</strong>en Gas- oder Festbrennstoffkessel (Pellets oder Hackschnitzel)getauscht. Das Potenzial dieser Energieträgerumstellung kann an bundesweite Entwicklungen oderan Planungen des Gasversorgers der Stadt angepasst werden. Das Ausbaupotenzial der Pelletskesselorientiert sich nicht an Biomasse-Potenzialen der Stadt, sondern ebenfalls an bundesweiten Entwicklungender letzten Jahre. Daten dazu können z.B. vom Bundesamt für Ausführkontrolle (BAFA) aus Förder<strong>in</strong>formationenzum Marktanreizprogramm abgleitet werden.282

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