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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 4<strong>Klimaschutz</strong> als kommunale Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabeNutzung erneuerbarer Energien unterstützen. Die Erkenntnis, dass e<strong>in</strong>e umfassendekommunale Energie- und <strong>Klimaschutz</strong>politik ohne die lokalen Energieversorger nichtmöglich ist, führt dazu, dass Kooperationen <strong>in</strong> diesem Bereich zunehmen. Wichtigfür diese Strategie ist es, die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und demUnternehmen sowohl auf der Management- als auch auf der Fachebene zu etablieren(vgl. IZT 2007, S. 29). So f<strong>in</strong>det die Mitarbeit der Stadtwerke zunehmend auch <strong>in</strong> diversenkommunalen, ämterübergreifenden Gremien zur Erarbeitung von <strong>Klimaschutz</strong>konzeptenoder umweltfreundlichen Energieplanungen statt, wie z.B. <strong>in</strong> Wuppertal( Praxis-Beispiel Wuppertal), <strong>in</strong> Bottrop („Aktionsfeld Energie“), im Rhe<strong>in</strong>isch-Bergischen-Kreis(Arbeitskreis „Energie“) oder <strong>in</strong> Lemgo (Runder Tisch).Praxis-BeispielAnsprechpartner<strong>in</strong>:Stadt Wuppertal,Cordula Brendel,0202/563 54 78,cordula.brendel@stadt.wuppertal.de;WSW Energie & WasserAG,Frank Schwarz,0202/569 37 17,frank.schwarz@wsw-onl<strong>in</strong>e.deArbeitsgruppe „Örtliches Energieversorgungskonzept“ (ÖEVK) <strong>in</strong> WuppertalDie Stadt Wuppertal beschloss 1980, e<strong>in</strong> örtliches Energieversorgungskonzept zu entwickeln mit demSchwerpunkt e<strong>in</strong>er energiesparenden und umweltschonenden Wärmeversorgung <strong>in</strong> städtischen Quartierenund Gebäuden. Stadtverwaltung mit Hochbauamt, Stadtentwicklung und Verkehrsplanung unddie Wuppertaler Stadtwerke (WSW) gründeten dazu die Arbeitsgruppe „Örtliches Energieversorgungskonzept“(ÖEVK), die die Erarbeitung und Umsetzung des Konzeptes begleitete und die Öffentlichkeite<strong>in</strong>bezog. Nach se<strong>in</strong>er Gründung 1991 arbeitete das Wuppertal Institut mit der Arbeitsgruppe konzeptionellund <strong>in</strong> Projekten zusammen. Die Arbeitsgruppe ÖEVK <strong>in</strong>itiierte auch das CO 2 -M<strong>in</strong>derungsprogrammvon 1996–2010, <strong>in</strong> das auch die Abfallwirtschaft und Umweltplanung bis heute e<strong>in</strong>gebundenist. Der Lohn ist e<strong>in</strong> modernes Energiemanagement für städtische Gebäude, Stadtteilkonzepte, an welchedie Stadtumbau-West-Projekte anknüpfen, die geme<strong>in</strong>same Entwicklung und Umsetzung vorbildlicherstädtischer Projekte, im Wettbewerb gut aufgestellte Stadtwerke, zahlreiche Ehrungen alsenergieeffiziente und e<strong>in</strong>e am <strong>Klimaschutz</strong> orientierte Kommune. Der Erfolg dieser Arbeit wird regelmäßigüberprüft und wurde zuletzt im Januar 2011 durch die Zertifizierung nach dem „European EnergyAward“ bestätigt.3.2.2 Ausbau erneuerbarer EnergienIn den <strong>Kommunen</strong> besteht grundsätzlich E<strong>in</strong>igkeit darüber, dass der E<strong>in</strong>satz erneuerbarerEnergien verstärkt werden muss. Die Vorteile der Verm<strong>in</strong>derung von CO 2 -Emissonen,Versorgungssicherheit, der hohe Imagegew<strong>in</strong>n und die Beschäftigungseffektevor allem für das lokale Handwerk wurden längst erkannt. Installation, Wartung undBetrieb der Anlagen bedeuten Aufträge für lokale Betriebe und s<strong>in</strong>d somit wichtig fürdie regionale Wertschöpfung (vgl. Deutsches Institut für Urbanistik 2010, S. 9).Viele Städte, Geme<strong>in</strong>den und Kreise dokumentieren mit der Durchführung von eigenenErneuerbare-Energien-Projekten bereits ihr Engagement für den <strong>Klimaschutz</strong>.Damit können sie e<strong>in</strong>e Vorbild- und Motivationsfunktion gegenüber Bevölkerungund Privatwirtschaft ausüben, vor allem beim E<strong>in</strong>satz erneuerbarer Energien <strong>in</strong> kommunalenLiegenschaften.Beim Ausbau erneuerbarer Energien bieten sich Städten, Geme<strong>in</strong>den und Kreisenvielfältige Handlungsmöglichkeiten, die oftmals mit Unterstützung der lokalen Energieversorgerumgesetzt werden können. Für lokale Energieversorger ergeben sichhier profitable Aufgabenfelder, unter anderen die Nutzung vorhandener Biomassepotenziale,der Ausbau von KWK-Anlagen oder der Bau von Nahwärmenetzen (vgl.IZT 2007, S. 29). Hier gilt es seitens der Kommune kooperative E<strong>in</strong>zelprojekte anzuregen,um z.B. Unterstützung bei der F<strong>in</strong>anzierung von Maßnahmen zu erhalten.Für e<strong>in</strong>en systematischen Ausbau der erneuerbaren Energien und deren E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<strong>in</strong> die kommunale Versorgungs<strong>in</strong>frastruktur s<strong>in</strong>d die Energieversorgungsunternehmenaufgrund ihrer lokalen und regionalen Verankerung sowie herausragenden Stel-140

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