klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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Öffentlichkeitsarbeit und BeratungA 5BMU – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.) (2010): Umweltbewusstseinin Deutschland 2010. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, Reihe Umweltpolitik,Berlin.UBA – Umweltbundesamt: Umweltbewusstsein/Umweltkommunikation, www.umweltbundesamt.de/umweltbewusstsein/umweltbewusstsein.htmLiteratur- undInternettipps153
A 5Öffentlichkeitsarbeit und BeratungKommunen als Vorbild2. Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen zumKlimaschutzIm kommunalen Klimaschutz ist Öffentlichkeitsarbeit eine freiwillige Leistung derKommunen und nicht gesetzlich vorgeschrieben. Jedoch wird, gemäß dem Vorsorgeprinzip,umweltbezogene Öffentlichkeitsarbeit zur Beeinflussung umweltgerechtenHandelns und Verhaltens oft als unverzichtbare kommunale Aufgabe verstanden.Es besteht Einigkeit darüber, dass es sinnvoll ist, an die Eigenverantwortlichkeit jedesEinzelnen zu appellieren und auf diese Weise einen Wertewandel einzuleiten, anstattdas Umweltverhalten ausschließlich auf gesetzlicher Ebene zu regeln. Jedoch mussÖffentlichkeitsarbeit im Umwelt- und Klimaschutz als „weiches Instrument“ verstandenwerden, das nur in Verbindung mit anderen Maßnahmen greift: mit neuen Technologien,mit Ge- und Verboten, mit Anreizen zu umweltfreundlichem Verhalten,z.B. über Gebührenordnungen oder über Förderprogramme. Auch hierbei ist dieKommune darauf angewiesen, dass die Adressaten Verordnungen positiv gegenüberstehen,damit diese den entsprechenden Effekt entfalten. Durch die Vermittlung vonKenntnissen und Wissen über ökologische Zusammenhänge wird bei den Bürgerndas notwendige Verständnis für administrative Klimaschutzmaßnahmen geschaffen.Klimaschutz als strategische Aufgabe der Kommunen umfasst eine systematischeÖffentlichkeitsarbeit. Durch die Vorstellung erfolgreicher Projekte oder das Angebotan Aktivitäten mit Wettbewerbscharakter können neue Projekte initiiert und laufendedurch ein positives Marketing unterstützt werden. Die kommunale Öffentlichkeitsarbeitim Klimaschutz fördert somit die Bewusstseinsbildung bei den Akteuren underzielt dadurch einen wesentlichen Multiplikatoreffekt (vgl. Städte- und GemeindebundNordrhein-Westfalen 2008, S. 9).Öffentlichkeitsarbeit im Klimaschutz soll ein entsprechendes Bewusstsein fördernund eine Verhaltensänderung der Bevölkerung bewirken. Einerseits benötigen dieBürger dazu Informationen über die Zielsetzungen und Maßnahmen des kommunalenKlimaschutzes. Andererseits sind für die Kommunalverwaltung Kenntnisse überdas Verhalten der Bevölkerung von Bedeutung, um konkrete Handlungsmöglichkeitenfür die Adressaten abzuleiten und aufzubereiten.Öffentlichkeitsarbeit zum Klimaschutz wird in großen Kommunen von Pressereferatenoder Pressestellen unterstützt. In kleineren Kommunen liegen Konzeption, Durchführungund Evaluation der Maßnahmen im Wesentlichen bei den Mitarbeitern derfür den Klimaschutz verantwortlichen Stelle in der Verwaltung. Ziel ist es, Klimaschutzals Spitzenthema aller Verwaltungsämter zu etablieren ( Kap. A1). RelevanteÄmter in Kampagnen zur Öffentlichkeitsarbeit einzubeziehen, kann den Querschnittscharakterdes Klimaschutzes verdeutlichen.Neben der Information der Bevölkerung über Klimaprobleme, deren Ursachen, Lösungs-und konkrete Handlungsmöglichkeiten ist vor allem die Information über daskommunale Handeln im Klimaschutz zentrale Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit. ImSinne eines präventiven Klimaschutzes leistet die Kommune einen eigenen Beitragzur Stärkung des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung und somit auch im Umgangmit Energie in den verschiedensten Formen. Dabei hängt der Erfolg kommunalerÖffentlichkeitsarbeit auch davon ab, wie glaubwürdig die Kommune selbst inihrem „Verhalten“ den Bürgern erscheint. Daher ist es nicht nur wichtig, die Bevölkerungzu motivieren, selbst aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. Vielmehr ist esebenso wichtig, über alle klimapolitischen Maßnahmen der Kommune umfassendzu informieren und damit eine Vorbildfunktion einzunehmen, z.B. durch sparsamen154
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