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klimaschutzleitfaden-layout_Layout 1 - Klimaschutz in Kommunen ...

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A 5Öffentlichkeitsarbeit und BeratungInformation und Beratungdurch PraxisnäheAuch die Geme<strong>in</strong>de Morbach möchte bis 2010 energieautark werden und hat <strong>in</strong>diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>en umfassenden strategischen Ansatz entwickelt. E<strong>in</strong>Bauste<strong>in</strong> dieser Strategie ist die „Energielandschaft“ ( Praxis-Beispiel Morbach), diepraxisnah die Nutzung erneuerbarer Energien vermittelt.Praxis-BeispielAnsprechpartner:Geme<strong>in</strong>de Morbach,Bauabteilung,Michael Grehl,06533/7 13 17,mgrehl@ morbach.de„Morbacher Energielandschaft“Seit 1995 stand e<strong>in</strong>e 146 ha große Fläche von e<strong>in</strong>em ehemaligen US-Munitionsdepot zur Verfügung. ImFrühjahr 2001 entstand aus der Verwaltung heraus die Idee, das Gelände für die Gew<strong>in</strong>nung von W<strong>in</strong>dundSonnenenergie zu nutzen. Diese Idee wurde zur „Morbacher Energielandschaft“ weiterentwickelt.In e<strong>in</strong>er Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung wurde e<strong>in</strong> Masterplan erarbeitetund mit dem Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz abgestimmt. Die Bevölkerung wurde über Medien und öffentlicheSitzungen <strong>in</strong>formiert. Besondere Merkmale der Energielandschaft s<strong>in</strong>d:Energiesparende, unternehmens- und funktionsübergreifende Verkettung energiewirtschaftlicher Prozesse(Nutzung von Prozesswärme, Bioabfällen etc.),Technologietransfer und Entwicklung <strong>in</strong>novativer Umwelttechnologien sowie Prozessoptimierung aufBasis erneuerbarer Energien,<strong>in</strong>telligentes Stoffstrommanagement,nachhaltige, regionale Wertschöpfung,reale und virtuelle Erlebbarkeit; Vermittlung energiewirtschaftlicher, ökologischer und umwelttechnischerZusammenhänge von der Planung über die Produktion bis zur Verwertung der Reststoffe.Die Morbacher Energielandschaft besteht aus den folgenden Elementen: W<strong>in</strong>dkraftanlagen, Photovoltaikanlage,Biogasanlage, Holzpellet-Produktionsanlage, Holzhackschnitzel-Heizkraftanlage und solare Tr<strong>in</strong>kwasseraufbereitungsanlagen.Seit März 2010 nutzt die Energieberatung der VerbraucherzentraleRhe<strong>in</strong>land-Pfalz neue Räumlichkeiten im Infozentrum der Energielandschaft. Beraten wird dort jeden erstenSamstag im Monat von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Die Erstberatung über Wärmedämmung, Energiee<strong>in</strong>sparung,erneuerbare Energien sowie mögliche Fördermittel ist kostenlos, Beratungsterm<strong>in</strong>e könnenim Rathaus Morbach gebucht werden.3.2 Information und Beratung zum Thema „Verkehr“Der Verkehrssektor (ohne Luft- und Seeverkehr) gehört mit über 150 Mio. TonnenCO 2 -Emissionen pro Jahr zu den größten Emittenten <strong>in</strong> Deutschland. Um das Reduktionszielzu erreichen, muss der Ausstoß an CO 2 auch im Verkehrssektor deutlichverr<strong>in</strong>gert werden. Zusätzlich wird e<strong>in</strong>e Reduktion des <strong>in</strong>nerstädtischen Autoverkehrsvon vielen Bürgern als wünschenswert angesehen – wobei gleichzeitig e<strong>in</strong>e Aufrechterhaltungder Mobilität gefordert wird. E<strong>in</strong>e umweltverträgliche Verkehrsentwicklunggehört daher zu den wichtigen Handlungsfeldern der <strong>Kommunen</strong>, um dieTreibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Die Erarbeitung und Umsetzung e<strong>in</strong>es Verkehrsentwicklungsplansmit dem Ziel der Verkehrsvermeidung und der Förderungdes Umweltverbundes (ÖPNV, Radverkehr, Fußgänger) spielen hierbei e<strong>in</strong>e entscheidendeRolle.<strong>Klimaschutz</strong>projekte im Bereich Mobilität tragen nicht nur zu e<strong>in</strong>er Senkung der CO 2 -Emissionen bei, sondern machen Städte, Geme<strong>in</strong>den und Kreise auch attraktiver undlebenswerter. So verpflichten sich z.B. <strong>in</strong> der „Münsteraner Erklärung“ (vgl. He<strong>in</strong>richBöll Stiftung 2008) die unterzeichnenden <strong>Kommunen</strong> zu e<strong>in</strong>er Mobilitätspolitik, dieFußgängern, Fahrrad, ÖPNV und Bahn e<strong>in</strong>deutig den Vorrang gibt vor Straßenbau,Parkhäusern und dem Ausbau von Flughäfen. Instrumente s<strong>in</strong>d unter anderen derE<strong>in</strong>satz umweltfreundlicher Fahrzeuge im öffentlichen Fuhrpark und im Nahverkehr,die Ausweitung von Tempo 30-Zonen, der Ausbau des Park & Ride-Verkehrs entlangder ÖPNV-Achsen und die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er City-Maut.170

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