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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Judenfeinds<strong>ch</strong>aft versus Versöhnung<br />

Über ri<strong>ch</strong>tige und fals<strong>ch</strong>e Erkenntnisse<br />

Aus Erfahrung weiß i<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> viele Ri<strong>ch</strong>ter und mit ihnen wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

die meisten Repräsent<strong>an</strong>ten des öffentli<strong>ch</strong>en Lebens ni<strong>ch</strong>t vorstellen<br />

können, daß die Änderung des Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsbildes von der NS-Judenverfolgung<br />

im revisionistis<strong>ch</strong>en Sinne zu einer Verbesserung des deuts<strong>ch</strong>jüdis<strong>ch</strong>en<br />

Verhältnisses führen könne. M<strong>an</strong> neigt vielmehr zu der Ansi<strong>ch</strong>t,<br />

daß sol<strong>ch</strong>es nur zu negativen Gefühlen führen könne: Abneigung auf Seite<br />

der Deuts<strong>ch</strong>en gegen die Juden, da m<strong>an</strong> si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> betrogen und ausgebeutet<br />

vorkommen müsse; Abneigung gegen die Deuts<strong>ch</strong>en auf jüdis<strong>ch</strong>er Seite, da<br />

die Juden ihr S<strong>ch</strong>icksal ni<strong>ch</strong>t mehr gea<strong>ch</strong>tet sähen.<br />

Diese Auffassung setzt do<strong>ch</strong> wohl voraus, daß m<strong>an</strong> das gegenwärtige<br />

Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Deuts<strong>ch</strong>en und Juden als frei von Abneigung, glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigt<br />

und fru<strong>ch</strong>tbar <strong>an</strong>sieht. Wie wir alle wissen, k<strong>an</strong>n davon aber leider<br />

keine Rede sein, was hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> darin gründen dürfte, daß die Juden<br />

als ewige Ankläger den Deuts<strong>ch</strong>en als den ewig Angeklagten, S<strong>ch</strong>uldigen<br />

und Ver<strong>an</strong>twortli<strong>ch</strong>en für den Holocaust gegenüberstehen. Dabei wird kein<br />

Zweifel dar<strong>an</strong> gelassen, daß au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> künftige Generationen in Haftung<br />

genommen werden sollen, wie wir immer wieder vernehmen müssen. Dieses<br />

Verhältnis muß auf Dauer zu Konflikten führen. I<strong>ch</strong> bin der Meinung,<br />

daß eine Rückkehr zu fru<strong>ch</strong>tbarem, glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigten Mitein<strong>an</strong>der nur dadur<strong>ch</strong><br />

zu errei<strong>ch</strong>en ist, daß m<strong>an</strong> si<strong>ch</strong> bemüht zu klären, was zwis<strong>ch</strong>en 1933<br />

und 1945 den Juden tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> von Deuts<strong>ch</strong>en <strong>an</strong>get<strong>an</strong> wurde, im Gegensatz<br />

zu dem, was ungeklärt, übertrieben oder verfäls<strong>ch</strong>t wurde. Wenn vieles<br />

si<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Holocaust dabei als fals<strong>ch</strong> erweisen sollte, würde dies<br />

die historis<strong>ch</strong>e Belastung des deuts<strong>ch</strong>-jüdis<strong>ch</strong>en Verhältnisses ohne Zweifel<br />

vermindern.<br />

Das Anormale der heutigen deuts<strong>ch</strong>-jüdis<strong>ch</strong>en Beziehungen läßt si<strong>ch</strong> <strong>an</strong><br />

einem <strong>an</strong>deren Ereignis aufzeigen. Im Jahr 1995 jährt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur das<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern au<strong>ch</strong> zum 20. Mal das Ende des<br />

Vietnamkrieges. Anläßli<strong>ch</strong> dessen wurde im deuts<strong>ch</strong>en Fernsehen unlängst<br />

ein Beri<strong>ch</strong>t gebra<strong>ch</strong>t über eine Versöhnungsinitiative ehemaliger amerik<strong>an</strong>is<strong>ch</strong>er<br />

Vietnam-Offiziere mit damaligen Vietkong-Offizieren. M<strong>an</strong> su<strong>ch</strong>te<br />

gemeinsam na<strong>ch</strong> Massengräbern, in denen die Amerik<strong>an</strong>er in den se<strong>ch</strong>ziger<br />

und siebziger Jahren gefallene Vietkong-Soldaten vers<strong>ch</strong>arrt hatten. Anläßli<strong>ch</strong><br />

der Entdeckung eines sol<strong>ch</strong>en Massengrabes sagte ein Ex-Vietkongoffizier,<br />

daß m<strong>an</strong> unter die damaligen Ereignisse endli<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>lußstri<strong>ch</strong><br />

ziehen und die damals vorgekommenen Greuel vergessen solle; dies sei<br />

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