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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

re<strong>ch</strong>terhaltene Verbot von Walendys Bu<strong>ch</strong> vom Bundesverfassungsgeri<strong>ch</strong>t<br />

aufgehoben. Der Kern des Urteils besagt, daß die Bundesregierung alle<br />

S<strong>ch</strong>üler belügt und si<strong>ch</strong> in hö<strong>ch</strong>stem Maße mit illegaler Zensur abgibt. 35<br />

Natürli<strong>ch</strong> durfte Walendy ni<strong>ch</strong>t ungestraft mit einem sol<strong>ch</strong>en Sieg davonkommen.<br />

Also klagten die deuts<strong>ch</strong>en Behörden Walendy wegen mehrerer<br />

Ausgaben seiner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsserie Historis<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>en <strong>an</strong>, in der er<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Aspekte der nationalsozialistis<strong>ch</strong>en Judenpolitik kritis<strong>ch</strong> <strong>an</strong>alysiert<br />

hatte, vor allem in bezug auf den sogen<strong>an</strong>nten Holocaust. Da Walendy<br />

Meinungen vertrat, die von denen abwei<strong>ch</strong>en, die in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d<br />

dur<strong>ch</strong> strenge Strafgesetze vorges<strong>ch</strong>rieben werden, wurde er s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> für<br />

s<strong>ch</strong>uldig befunden, Volksverhetzung usw. beg<strong>an</strong>gen zu haben, und er wurde<br />

zu 29 Monaten Gefängnis verurteilt. 36<br />

Die immer raffinierter und umfassender werdenden “re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en” Grundlagen<br />

der deuts<strong>ch</strong>en Zensur habe i<strong>ch</strong> in dem Beitrag “Bü<strong>ch</strong>erverbrennung<br />

heute” in diesem B<strong>an</strong>d erläutert, auf den hier verwiesen sei.<br />

Bespitzelung, Laus<strong>ch</strong><strong>an</strong>griff und Ged<strong>an</strong>ken-Kontrolle<br />

Eine der Voraussetzungen der Westalliierten zur Gründung der Bundesrepublik<br />

Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d war die S<strong>ch</strong>affung einer “Zentralstelle für Verfassungss<strong>ch</strong>utz”,<br />

ein Begriff, der bewußt gewählt wurde, um der Bevölkerung<br />

ni<strong>ch</strong>t den Eindruck zu vermitteln, sie werde vom Staat bes<strong>ch</strong>nüffelt, obwohl<br />

genau das die Aufgabe dieses Amtes war, und als sol<strong>ch</strong>es war es einfa<strong>ch</strong><br />

eine Art Na<strong>ch</strong>folger der berü<strong>ch</strong>tigten Gestapo, der Geheimen Staatspolizei<br />

des Dritten Rei<strong>ch</strong>es. Aus diesem Amt entwickelte si<strong>ch</strong> später das dem<br />

Innenministerium unterstehende Bundesamt für Verfassungss<strong>ch</strong>utz sowie<br />

35<br />

Die viellei<strong>ch</strong>t beste Bes<strong>ch</strong>reibung des Falles ist Dr. C. Nordbru<strong>ch</strong>, “Geistesfreiheit in der<br />

Bundesrepublik Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d”, VffG 6(2) (2002), S. 190-209; bezügl. der Geri<strong>ch</strong>tsents<strong>ch</strong>eidung<br />

siehe Bundesverfassungsgeri<strong>ch</strong>t, Az. 1 BvR 434/87; Wiederindizierung dur<strong>ch</strong><br />

die BPjM; JMS-Report, Februar 1/1995, S. 52-54; neues Urteil des Oberverwaltungsgeri<strong>ch</strong>t<br />

Az. 17 K 9534/94.<br />

36<br />

Die folgenden Ausgaben der Reihe Historis<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>en (Verlag für Volkstum und<br />

Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsfors<strong>ch</strong>ung, Vlotho) wurden bes<strong>ch</strong>lagnahmt und führten zu Walendys Haftstrafe:<br />

Nr. 1 (LG Dortmund, KLs 31 Js 270/78), 15 (BVerfG, 2 BvR 1645/84), 23 u. 24<br />

(Az. derzeit ni<strong>ch</strong>t bek<strong>an</strong>nt), 36 (BVerfG, BvR 824/90), 38 (OLG Hamm, 3 Ws 82/91), 44<br />

(LG Bielefeld 4 KLs W 3/96), 52 u. 53 (LG Bielefeld, Qs 563/94), 59 u. 60 (BGH 4 StR<br />

518/96), 1neu u. 64 (BGH 4 StR 524/96), 66 (AG Bielefeld, 9 Gs 1279/96), 67 (AG Bielefeld,<br />

9 Gs 1325/96), 68 (LG Bielefeld, 4 KLs W 5/96 IV); vgl.<br />

www.vho.org/News/D/News4_97.html#u; www.vho.org/News/D/News3_99.html#16;<br />

www.vho.org/News/D/News1_00.html#22<br />

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