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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Arglos in die Fänge der Justiz<br />

Über die Naivität eines Jungrevisionisten<br />

Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> Remers Aktion unterbunden hatte, nahmen die juristis<strong>ch</strong>en<br />

Dinge ihren Lauf. I<strong>ch</strong> ging weiterhin davon aus, daß m<strong>an</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für<br />

etwas bel<strong>an</strong>gen könne, was i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t get<strong>an</strong> hatte. Aber die Staats<strong>an</strong>walts<strong>ch</strong>aft<br />

mußte ermitteln, da die meisten derjenigen, denen Remer ein Guta<strong>ch</strong>ten<br />

zuges<strong>an</strong>dt hatte, gegen ihn und gegen mi<strong>ch</strong> Straf<strong>an</strong>zeige erstattet<br />

hatten: Die Gesells<strong>ch</strong>aft Deuts<strong>ch</strong>er Chemiker, viele Staats- und Oberstaats<strong>an</strong>walts<strong>ch</strong>aften,<br />

Ri<strong>ch</strong>ter und Präsidenten <strong>an</strong> L<strong>an</strong>des- und Oberl<strong>an</strong>desgeri<strong>ch</strong>ten,<br />

linke Parteifraktionen aus vers<strong>ch</strong>iedenen Parlamenten, Professoren vers<strong>ch</strong>iedenster<br />

Fa<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tungen von Universitäten aus dem g<strong>an</strong>zen Bundesgebiet<br />

usw. usf., gekrönt von ständigen Anfragen aus Tel Aviv, die bis heute<br />

ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>lassen. Bei sol<strong>ch</strong> erlau<strong>ch</strong>ten Anzeigeerstattern brau<strong>ch</strong>t m<strong>an</strong> eigentli<strong>ch</strong><br />

keinen Prozeß mehr zu führen, m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> klein beigeben.<br />

Aber i<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>te, daß ni<strong>ch</strong>t wahr sein könne, was in einem Re<strong>ch</strong>tsstaat<br />

ni<strong>ch</strong>t wahr sein darf, und bes<strong>ch</strong>loß, mi<strong>ch</strong> bis zum Letzten zu verteidigen.<br />

Seltsamerweise wurde die Staats<strong>an</strong>walts<strong>ch</strong>aft nur gegen mi<strong>ch</strong> rege tätig.<br />

M<strong>an</strong> ermittelte zwar au<strong>ch</strong> gegenüber Remer, do<strong>ch</strong> sah m<strong>an</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ver<strong>an</strong>laßt,<br />

bei ihm Hausdur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>ungen dur<strong>ch</strong>zuführen. M<strong>an</strong> bes<strong>ch</strong>ränkte si<strong>ch</strong><br />

bei ihm darauf, die Akten von links na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts zu s<strong>ch</strong>ieben. Mi<strong>ch</strong> hingegen<br />

su<strong>ch</strong>te m<strong>an</strong> in den darauffolgenden Jahren dreimal heim und nahm mit,<br />

was ni<strong>ch</strong>t niet- und nagelfest war. Offenbar ers<strong>ch</strong>ien der deuts<strong>ch</strong>en Justiz<br />

Remer ni<strong>ch</strong>t mehr als gefährli<strong>ch</strong>e Person. Das Problem Remer würde si<strong>ch</strong>,<br />

so wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ihre Hoffnung, biologis<strong>ch</strong> lösen. Mir jedo<strong>ch</strong> meinte m<strong>an</strong><br />

na<strong>ch</strong>helfen zu müssen.<br />

Das Ende der Illusionen<br />

Der si<strong>ch</strong> von Ende 1994 bis Mitte 1995 hinziehende Prozeß zerstörte in<br />

mir alle Reste bis dahin no<strong>ch</strong> gehegter Illusionen über unseren Re<strong>ch</strong>tsstaat.<br />

I<strong>ch</strong> habe dies in einem <strong>an</strong>deren Beitrag in diesem B<strong>an</strong>d eingehend ges<strong>ch</strong>ildert:<br />

“Webfehler im Re<strong>ch</strong>tsstaat”. Die Generalbundes<strong>an</strong>walts<strong>ch</strong>aft stellte<br />

am 19.1.1996 fest, daß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa für mein Guta<strong>ch</strong>ten, sondern für<br />

ni<strong>ch</strong>ts <strong>an</strong>deres als für die Kommentare Remers 14 Monate hinter Gitter zu<br />

gehen habe. Der Bundesgeri<strong>ch</strong>tshof s<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> dieser Forderung mit Bes<strong>ch</strong>luß<br />

vom 7.3.1996 <strong>an</strong> (Az.: 1 StR 18/96). Zu diesen Kommentaren Remers<br />

stellte das L<strong>an</strong>dgeri<strong>ch</strong>t Stuttgart in seinem Urteil fest (Az. 17 KLs<br />

83/94, S. 115):<br />

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