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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

daß er s<strong>ch</strong>on beim Versu<strong>ch</strong>, ein mildes Urteil gegen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Dissidenten<br />

zu verhängen, zumindest seine berufli<strong>ch</strong>e Karriere aufs Spiel setzt,<br />

und jedem Strafverteidiger muß klar sein, daß er selbst im Gefängnis zu<br />

l<strong>an</strong>den droht, sollte er versu<strong>ch</strong>en, einen ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Dissidenten effektiv<br />

zu verteidigen.<br />

Anstatt also die Unabhängigkeit der Ri<strong>ch</strong>ter gegen mediale und politis<strong>ch</strong>e<br />

Treibjagden zu s<strong>ch</strong>ützen sowie den Re<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>utz von Verteidigern, die<br />

in Vertretung ihrer M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten h<strong>an</strong>deln, zu gewähren, fallen Politik und sogar<br />

die Justiz selbst den deuts<strong>ch</strong>en Strafri<strong>ch</strong>tern und Strafverteidigern in<br />

den Rücken. M<strong>an</strong> muß derartige staatsterroristis<strong>ch</strong>e Unre<strong>ch</strong>tsmethoden gegen<br />

Ri<strong>ch</strong>ter und Strafverteidiger – von den Angeklagten gar ni<strong>ch</strong>t erst zu<br />

spre<strong>ch</strong>en – ernsthaft mit jenen verglei<strong>ch</strong>en, die im tiefsten Mittelalter bei<br />

den Hexenprozessen <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt wurden, 6 um zu erkennen, wel<strong>ch</strong>en Verrottungsgrad<br />

das deuts<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>tswesen wieder einmal errei<strong>ch</strong>t hat.<br />

Na<strong>ch</strong>folgend werde i<strong>ch</strong> <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d meiner eigenen Erfahrungen aufzeigen,<br />

daß der Re<strong>ch</strong>tsstaat in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d derart viele S<strong>ch</strong>lupflö<strong>ch</strong>er aufweist, daß<br />

es dem Re<strong>ch</strong>tssystem im allgemeinen wie den Ri<strong>ch</strong>tern im besonderen sehr<br />

lei<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t wird, dem auf ihnen lastenden außerordentli<strong>ch</strong>en politis<strong>ch</strong>en<br />

Druck na<strong>ch</strong>zugeben und willkürli<strong>ch</strong>e, unkorrigierbare Ents<strong>ch</strong>eidungen zu<br />

fällen, wobei ihnen die Tatsa<strong>ch</strong>e zugute kommt, daß alles so s<strong>ch</strong>eint, als<br />

würde es völlig korrekt na<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>t und Gesetz gema<strong>ch</strong>t.<br />

Immer wieder mußte i<strong>ch</strong> bei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>stem Publikum dasselbe ungläubige<br />

Staunen über den Zust<strong>an</strong>d unserer Strafprozeßordnung erleben,<br />

das mi<strong>ch</strong> selbst zu Beginn der gegen mi<strong>ch</strong> losgetretenen Prozeßlawine<br />

überkam. Trotz meiner m<strong>an</strong>gelhaften juristis<strong>ch</strong>en Qualifikation sehe i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> daher genötigt, die Stimme zum Thema zu erheben, da die vielen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />

formellen Mängel unserer Justiz bisher <strong>an</strong>s<strong>ch</strong>einend no<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t sa<strong>ch</strong>kundig <strong>an</strong>gespro<strong>ch</strong>en wurden.<br />

Da i<strong>ch</strong> kein Jurist bin, sondern nur dur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzhafte Erfahrungen autodidaktis<strong>ch</strong><br />

<strong>an</strong> das Thema her<strong>an</strong>geführt wurde, möge m<strong>an</strong> mir Formulierungss<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en<br />

na<strong>ch</strong>sehen. Wenn i<strong>ch</strong> hier au<strong>ch</strong> häufig auf mein Verfahren<br />

vor dem LG Stuttgart (Az. 17 KLs 83/94) Bezug nehme, so dienen diese<br />

6<br />

M. Bauer (Hg.), Sold<strong>an</strong> – Heppe, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Hexenprozesse, bes. B<strong>an</strong>d I, Müller,<br />

Mün<strong>ch</strong>en 1912, S. 311ff.; sogar eine Offenkundigkeitsregelung, g<strong>an</strong>z so wie in Sa<strong>ch</strong>en<br />

Holocaust, gab es bei den Hexenprozessen, vgl. W. Behringer, Hexen und Hexenprozesse<br />

in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d, dtv, Mün<strong>ch</strong>en 1988, S. 182; vgl. meine Ausführungen dazu unter dem<br />

Pseudonym W. Krets<strong>ch</strong>mer, “Der mittelalterli<strong>ch</strong>e Hexenprozeß und seine Parallelen in<br />

unserer Zeit”, Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d in Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Gegenwart 41(2)(1993) S. 25-28<br />

(www.vho.org/D/DGG/Krets<strong>ch</strong>mer41_2.html).<br />

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