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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

<strong>ch</strong>en Verfahren ablehnen. 30 Die Dokumentationen diesbezügli<strong>ch</strong> sind allerdings<br />

bisher sehr bru<strong>ch</strong>stückhaft. So waren ältere Bü<strong>ch</strong>er, die die Aspekte<br />

der Judenverfolgung bzw. -ausrottung bestreiten, wie etwa Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der<br />

Verfemung Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds, 31 Hexeneinmaleins einer Lüge, 32 Feuerzei<strong>ch</strong>en 33<br />

oder Die 2. Babylonis<strong>ch</strong>e Gef<strong>an</strong>gens<strong>ch</strong>aft, 34 bis Ende der 1990er Jahre<br />

ni<strong>ch</strong>t auf dem Index der Bundesprüfstelle zu finden. Eines der ersten vom<br />

Stile her gewiß wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> zu nennenden Bü<strong>ch</strong>er dieser Gattung hingegen,<br />

Der Jahrhundertbetrug, 35 wurde bereits im Frühjahr 1979 indiziert,<br />

also zwei Jahre na<strong>ch</strong> seinem Ers<strong>ch</strong>einen. 36<br />

Zumindest indirekt berühmt geworden ist eine S<strong>ch</strong>rift aus dem zuletzt in<br />

Dänemark <strong>an</strong>sässigen Kritik-Verlag. Dieser hatte Ende der siebziger Jahre<br />

eine Bros<strong>ch</strong>üre des Titels Die Aus<strong>ch</strong>witz-Lüge publiziert, in dem ein ehemaliger<br />

deuts<strong>ch</strong>er Soldat seine Erlebnisse in Aus<strong>ch</strong>witz s<strong>ch</strong>ilderte, die den<br />

bek<strong>an</strong>nten Zeugenberi<strong>ch</strong>ten diametral entgegenstehen. 37 Der Titel der<br />

S<strong>ch</strong>rift wurde zumindest in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d Inbegriff für das, was m<strong>an</strong> <strong>an</strong>sonsten<br />

weniger polemis<strong>ch</strong> den “Holocaust-Revisionismus” nennt, also die<br />

Verfe<strong>ch</strong>tung der These, es habe im Dritten Rei<strong>ch</strong> keine Politik der Ausrottung<br />

von Juden gegeben. Ein Portrait des in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d strafre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> verfolgten<br />

und ins Exil geflohenen Verfassers dieser Bros<strong>ch</strong>üre, Thies Christophersen,<br />

wurde von Amnesty International 1995 als Werbung für die<br />

Meinungsfreiheit eingesetzt, da au<strong>ch</strong> die umstrittensten aller Meinungen,<br />

nämli<strong>ch</strong> die Holocaust-Bestreitenden, den S<strong>ch</strong>utz des Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>ts auf<br />

freie Meinungsäußerung genießen müßten. 38 Die S<strong>ch</strong>rift wurde erst 1993<br />

indiziert, also 20 Jahre na<strong>ch</strong> ihrem Ers<strong>ch</strong>einen. 39<br />

30<br />

Die deuts<strong>ch</strong>e Strafprozeßordnung sieht in §244 die Mögli<strong>ch</strong>keit vor, Beweismittel abzulehnen,<br />

wenn der strittige Verh<strong>an</strong>dlungsgegenst<strong>an</strong>d offenkundig ist, was von den Geri<strong>ch</strong>ten<br />

bezügli<strong>ch</strong> des Holocaust grundsätzli<strong>ch</strong> vorausgesetzt wird.<br />

31<br />

Fr<strong>an</strong>z J. S<strong>ch</strong>eidl, Selbstverlag, 6 Bände, Wien 1968.<br />

32<br />

Emil Aretz, Verlag Hohe Warte, Pähl 1973.<br />

33<br />

Ingrid Weckert, Grabert, Tübingen 1981; 1995 eingezogen.<br />

34<br />

Steffen Werner, 2. Aufl., Grabert, Tübingen 1991; 1995 eingezogen.<br />

35<br />

Arthur R. Butz, Historical Review Press, Brighton 1976; in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d: Verlag für<br />

Volkstum und Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsfors<strong>ch</strong>ung, Vlotho 1976.<br />

36<br />

Gesamtverzei<strong>ch</strong>nis indizierter Bü<strong>ch</strong>er, Tas<strong>ch</strong>enbü<strong>ch</strong>er, Bros<strong>ch</strong>üren und Comics, St<strong>an</strong>d<br />

30.4.1993, S. 8: Indizierungs-Nr. E 2765, Bundes<strong>an</strong>zeiger Nr. 95 vom 22.5.1979.<br />

37<br />

Thies Christophersen, Die Aus<strong>ch</strong>witz-Lüge, Kritik-Folge Nr. 23, Kritik Verlag, Mohrkir<strong>ch</strong><br />

1973.<br />

38<br />

Die linke Tageszeitung (Berlin) beri<strong>ch</strong>tet hierüber erstaunli<strong>ch</strong> fair, 12.12.1995.<br />

39 Bundes<strong>an</strong>zeiger vom 30.9.1994.<br />

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