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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

verfassungsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Anforderungen im Einzelfall sind entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Maßnahmen au<strong>ch</strong> mit der Wissens<strong>ch</strong>afts- oder Fors<strong>ch</strong>ungsfreiheit vereinbar.”<br />

Die Ausführungen des Justizministers, au<strong>ch</strong> ein wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Werk<br />

könne bes<strong>ch</strong>lagnahmt werden, wenn dadur<strong>ch</strong> die Grundre<strong>ch</strong>te <strong>an</strong>derer verletzt<br />

würden, ist grundfals<strong>ch</strong>, die dazu her<strong>an</strong>gezogenen Urteile des Bundesverfassungsgeri<strong>ch</strong>tes<br />

irreführend. Zwar ist es ri<strong>ch</strong>tig, daß kein Grundre<strong>ch</strong>t<br />

unbes<strong>ch</strong>ränkt gewährleistet wird, sondern daß bei Konflikten mit <strong>an</strong>deren<br />

Grundre<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit ein optimaler Interessenausglei<strong>ch</strong><br />

gefunden werden muß. Allerdings k<strong>an</strong>n si<strong>ch</strong> diese Grundre<strong>ch</strong>tsbes<strong>ch</strong>ränkung<br />

bezügli<strong>ch</strong> der Freiheit von Wissens<strong>ch</strong>aft und Fors<strong>ch</strong>ung<br />

niemals darauf beziehen, wel<strong>ch</strong>e Thesen aufgestellt werden und zu<br />

wel<strong>ch</strong>en Fors<strong>ch</strong>ungsergebnissen m<strong>an</strong> kommt.<br />

Ledigli<strong>ch</strong> die Art, mit der gefors<strong>ch</strong>t wird, ist Bes<strong>ch</strong>ränkungen unterworfen,<br />

etwa indem zu Fors<strong>ch</strong>ungszwecken keine Methoden <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt werden<br />

dürfen, die die Grundre<strong>ch</strong>te Dritter unzulässig eins<strong>ch</strong>ränken (Beispiel:<br />

Mens<strong>ch</strong>enversu<strong>ch</strong>e, Umweltgefährdung). Wird der Wissens<strong>ch</strong>aft jedo<strong>ch</strong><br />

verboten, Thesen aufzustellen oder bestehende Thesen einem Widerlegungsversu<strong>ch</strong><br />

zu unterziehen – und seien diese Versu<strong>ch</strong>e und deren Ergebnisse<br />

no<strong>ch</strong> so umstritten –, oder wird ihr verboten, gewisse Argumente <strong>an</strong>zuführen<br />

oder zu bestimmten Ergebnissen zu kommen, und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>, ihre<br />

Ergebnisse dur<strong>ch</strong> Publikation der im wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Diskurs unersetzbar<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Kritik dur<strong>ch</strong> die Öffentli<strong>ch</strong>keit auszusetzen, so hebt m<strong>an</strong> das<br />

Grundre<strong>ch</strong>t auf Wissens<strong>ch</strong>aftsfreiheit vollständig auf, denn die kritis<strong>ch</strong>e<br />

Prüfung bestehender Theorien und Paradigmen dur<strong>ch</strong> strenge Widerlegungsversu<strong>ch</strong>e<br />

sowie deren Veröffentli<strong>ch</strong>ung ist der Kern der Wissens<strong>ch</strong>aft,<br />

ja der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erkenntnis s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin. 21<br />

Bei alledem bleibt mir zudem absolut rätselhaft, wie eigentli<strong>ch</strong> die Würde<br />

eines Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> jem<strong>an</strong>den verletzt werden k<strong>an</strong>n, der ledigli<strong>ch</strong> eine<br />

bestimmte historis<strong>ch</strong>e These vertritt. Um klarzuma<strong>ch</strong>en, was i<strong>ch</strong> meine,<br />

mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> hier einmal die Dinge für den “Normalbürger” quasi auf den<br />

Kopf stellen: Setzen wir do<strong>ch</strong> einmal als reine Denkübung voraus, der Holocaust<br />

habe eben ni<strong>ch</strong>t so stattgefunden wie immer behauptet. Wäre d<strong>an</strong>n<br />

ni<strong>ch</strong>t festzustellen, daß die immerwährende Verbreitung der d<strong>an</strong>n als “Lüge”<br />

bzw. “Unwahrheit” zu bezei<strong>ch</strong>nenden Holocaust-Propag<strong>an</strong>da die Würde<br />

jedes SS-M<strong>an</strong>nes, jedes Waffen-SS- und Wehrma<strong>ch</strong>ts<strong>an</strong>gehörigen, ja je-<br />

21 Vgl. Karl R. Popper, Objektive Erkenntnis, 4. Aufl., Hoffm<strong>an</strong>n & Campe, Hamburg 1984.<br />

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