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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

den Erfahrungen Jahrtausende währender Wissens<strong>ch</strong>aft bleibt aber au<strong>ch</strong><br />

wahr, daß kein wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es Paradigma – weder in den Natur- no<strong>ch</strong> in<br />

den Gesells<strong>ch</strong>aftswissens<strong>ch</strong>aften – einen universalen Anspru<strong>ch</strong> auf ewige<br />

Gültigkeit erheben k<strong>an</strong>n. Vielmehr ist es sogar die Pfli<strong>ch</strong>t des Wissens<strong>ch</strong>aftlers<br />

und au<strong>ch</strong> Laien, ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> <strong>an</strong> <strong>an</strong>gebli<strong>ch</strong> endgültig bewiesene,<br />

offenkundige Tatsa<strong>ch</strong>en zu glauben, au<strong>ch</strong> wenn es so in den Lehrbü<strong>ch</strong>ern<br />

dargestellt wird, sondern diese vermeintli<strong>ch</strong>en Tatsa<strong>ch</strong>en immer wieder kritis<strong>ch</strong><br />

zu hinterfragen. 3<br />

Das gilt natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für die Fors<strong>ch</strong>ungen um den Holocaust-Komplex.<br />

In Übereinstimmung mit dem Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tler Prof. Dr. Peter Steinba<strong>ch</strong><br />

mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zudem feststellen, daß unser Grundgesetz die Freiheit der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Fors<strong>ch</strong>ung ohne Wenn und Aber s<strong>ch</strong>ützt und im Grunde die<br />

Unbef<strong>an</strong>genheit, Thesen- und Ergebnisoffenheit dieser Fors<strong>ch</strong>ung will. 4<br />

Gerade in den Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>aften und in der öffentli<strong>ch</strong>en Verbreitung<br />

ihrer Ergebnisse gibt es nun das Phänomen, das Eckhard Fuhr bezügli<strong>ch</strong><br />

des Umg<strong>an</strong>gs mit unbequemen Wissens<strong>ch</strong>aftlern hierzul<strong>an</strong>de allgemein<br />

als systematis<strong>ch</strong>e Verlogenheit <strong>ch</strong>arakterisiert hat: 5 Ni<strong>ch</strong>t der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

überprüfbare Wahrheitsgehalt der Äußerung eines Wissens<strong>ch</strong>aftlers ist<br />

maßgebend für das Urteil von Medien und Politikern, sondern die Frage<br />

na<strong>ch</strong> der politis<strong>ch</strong>en Opportunität.<br />

Mit Rücksi<strong>ch</strong>t auf den Zeitgeist und in Angst um die öffentli<strong>ch</strong>e Verfolgung<br />

dur<strong>ch</strong> die mediale und politis<strong>ch</strong>e Inquisition sehen si<strong>ch</strong> viele Wissens<strong>ch</strong>aftler<br />

gezwungen, einen Kompromiß einzugehen und ihre Fors<strong>ch</strong>ungsergebnisse<br />

<strong>an</strong> diesen politis<strong>ch</strong>en Vorgaben auszuri<strong>ch</strong>ten. Dieses von der<br />

Öffentli<strong>ch</strong>keit erzwungene Vers<strong>ch</strong>weigen der vollen Wahrheit oder sogar<br />

die Propagierung einer halben oder gar g<strong>an</strong>zen Lüge dagegen ist das Verderbli<strong>ch</strong>ste,<br />

was der Wissens<strong>ch</strong>aft widerfahren k<strong>an</strong>n. Dur<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten wird ni<strong>ch</strong>t nur das Ansehen der Wissens<strong>ch</strong>aft zerstört, sondern<br />

zudem unserem Volk und der gesamten Mens<strong>ch</strong>heit unermeßli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>aden<br />

zugefügt.<br />

Mit Prof. Dr. Christi<strong>an</strong> Meier gilt es festzuhalten, daß die Wahrheit, sofern<br />

sie den wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Regeln gemäß eruiert wurde, niemals gefährli<strong>ch</strong><br />

ist. 6 Vielmehr ist die Halbwahrheit und Lüge gerade in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>reibung<br />

gefährli<strong>ch</strong> für die Zukunft des Zusammenlebens der<br />

Völker.<br />

3 Ebenda, S. 127.<br />

4 ARD-Tagesthemen, 10. 6. 1994; vgl. das Zitat auf S. 98.<br />

5 Fr<strong>an</strong>kfurter Allgemeine Zeitung, 23. 12. 1994, S. 1.<br />

6 In. Beri<strong>ch</strong>te und Mitteilungen der Max-Pl<strong>an</strong>ck-Gesells<strong>ch</strong>aft, Heft 3/84, S. 231.<br />

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