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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Dipl.-Chem. <strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong>,<br />

Herrn Bundespräsidenten<br />

Rom<strong>an</strong> Herzog<br />

Bundespräsidialamt<br />

Kaiser-Friedri<strong>ch</strong>-Str. 16<br />

53105 Bonn<br />

“Hier öffnen die Toten den Lebenden die Augen”<br />

G ERMAR R UDOLF<br />

D I P L O M-C H E M I K E R<br />

Ihr S<strong>ch</strong>reiben vom: 3.1.1996 Ihr Zei<strong>ch</strong>en: 111-000 10-3546/93 Datum: 9.1.1996<br />

Verehrter Herr Bundespräsident,<br />

der si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> von Ihnen ho<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>ätzte Karl R. Popper s<strong>ch</strong>reibt in seinem international<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Werk Objektive Fors<strong>ch</strong>ung (Hoffm<strong>an</strong>n und Campe, Hamburg<br />

4 1984), daß die Wahrheitsnähe wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Theorien nur dadur<strong>ch</strong> zu<br />

ermitteln ist, daß m<strong>an</strong> diese bewußt strengsten Falsifizierungsversu<strong>ch</strong>en unterzieht<br />

(S. 22, 80, 124, 148). Ferner legt er dar, daß der ents<strong>ch</strong>eidende Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />

uns Mens<strong>ch</strong>en und der sonstigen Tierwelt darin liegt, daß wir unsere Theorien<br />

über diese Welt objektivieren, das heißt in s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>er Form niederlegen können.<br />

Dadur<strong>ch</strong> erst werden unsere Theorien überhaupt kritisierbar, wird ein Erkenntnisforts<strong>ch</strong>ritt<br />

errei<strong>ch</strong>t (S. 25, 71, 153, 257, 277, 360). Eine Immunisierung<br />

von Thesen gegen ihre Widerlegung hingegen ist s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> und führt zur Dogmenbildung<br />

(S. 30f.).<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts dieser allgemein <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Auffassungen zur Mögli<strong>ch</strong>keit objektiver<br />

Erkenntnis und in Anbetra<strong>ch</strong>t Ihrer Antwort vom 3. J<strong>an</strong>uar darf i<strong>ch</strong> folgendes<br />

feststellen:<br />

1. Sie wollen die in meinem S<strong>ch</strong>reiben vom 4. Dezember aufgeführten selbstverständli<strong>ch</strong>en<br />

Grundprinzipien einer freien Wissens<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t unterstützen.<br />

2. Sie sehen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in der Lage, die Grundvoraussetzungen objektiver Erkenntnis<br />

unums<strong>ch</strong>ränkt zu gewährleisten.<br />

3. Sie sind ni<strong>ch</strong>t gewillt, den Wissens<strong>ch</strong>aftlern den ihnen na<strong>ch</strong> dem Grundgesetz,<br />

Art. 5(3) zustehenden unums<strong>ch</strong>ränkten S<strong>ch</strong>utz der Freiheit der Wissens<strong>ch</strong>aft zuzugestehen.<br />

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