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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

“Der Staats<strong>an</strong>walt lehnt das Aus<strong>ch</strong>witz-Urteil von Fr<strong>an</strong>kfurt, das auf 45.510<br />

Tote kommt, als Beweis<strong>an</strong>trag ab,” hämmert der Anwalt auf das hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t vorh<strong>an</strong>dene Gewissen des Staats<strong>an</strong>walts ein. “Aber<br />

der Angeklagte,” so der Anwalt weiter, “muß na<strong>ch</strong> Überzeugung des<br />

Staats<strong>an</strong>walts denno<strong>ch</strong> wissen, daß 6 Millionen Juden vergast wurden.” Zur<br />

Ri<strong>ch</strong>terb<strong>an</strong>k gew<strong>an</strong>dt rief Herrm<strong>an</strong>n: “Das Geri<strong>ch</strong>t will dem Angeklagten<br />

einen Vorsatz mit der Begründung na<strong>ch</strong>weisen; ‘er weiß es’.”<br />

Die Zuhörer bemerkten, daß dieser große M<strong>an</strong>n Zeiten erlebt hatte, die<br />

no<strong>ch</strong> von Gere<strong>ch</strong>tigkeit, Anst<strong>an</strong>d, Edelmut und Aufri<strong>ch</strong>tigkeit geprägt waren.<br />

Eine Verh<strong>an</strong>dlungsführung wie diese s<strong>ch</strong>ien ihm zu s<strong>ch</strong>affen zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Herrm<strong>an</strong>n zählte no<strong>ch</strong> einmal alle abgelehnten Beweis<strong>an</strong>träge auf und<br />

fragte: “Wer in diesem Saal wurde von der Verteidigung ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end<br />

bedient?” D<strong>an</strong>n, den Staats<strong>an</strong>walt konfrontierend: “Die Staats<strong>an</strong>walts<strong>ch</strong>aft<br />

will dem Angeklagten einreden, er hätte die Überzeugung gehabt, daß das<br />

alles ni<strong>ch</strong>t stimmt, was er sagt. Herr Staats<strong>an</strong>walt, Sie sitzen do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im<br />

Hinterkopf des Angeklagten.”<br />

D<strong>an</strong>n spra<strong>ch</strong> der Anwalt das aus, was seiner Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> hinter<br />

der in vielen Augen sk<strong>an</strong>dalösen Prozeßführung steckt: “I<strong>ch</strong> weise darauf<br />

hin, daß über uns eine <strong>an</strong>dere Re<strong>ch</strong>tsordnung s<strong>ch</strong>webt, die Ihnen die Vorgaben<br />

gibt. I<strong>ch</strong> weiß, wenn Sie einen Freispru<strong>ch</strong> fällen, wird es ein großes<br />

Ges<strong>ch</strong>rei geben. Ni<strong>ch</strong>t nur hier. Besonders im Ausl<strong>an</strong>d. Wenn Sie si<strong>ch</strong> davor<br />

für<strong>ch</strong>ten, d<strong>an</strong>n lehnen Sie die Führung des Prozesses ab. Wie können<br />

Sie nur eine Beweisaufnahme als überflüssig bezei<strong>ch</strong>nen, wenn es wie hier,<br />

um Leben und Tod geht? M<strong>an</strong> muß si<strong>ch</strong> einmal vorstellen, daß der Chef<strong>an</strong>kläger<br />

von Nürnberg das Siegertribunal als Fortsetzung der Kriegs<strong>an</strong>strengungen<br />

gegen Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d bezei<strong>ch</strong>net hat. M<strong>an</strong> konnte ein zivilisiertes<br />

Volk wie das deuts<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t so total verni<strong>ch</strong>ten und berauben, ohne gewi<strong>ch</strong>tigen<br />

Grund. M<strong>an</strong> brau<strong>ch</strong>te einen Titel. Aus<strong>ch</strong>witz war der Re<strong>ch</strong>tstitel.<br />

Wenn das Geri<strong>ch</strong>t der Meinung ist, daß die Offenkundigkeit ni<strong>ch</strong>t ewig<br />

dauert, <strong>an</strong> wel<strong>ch</strong>er Grenzlinie befinden wir uns denn jetzt? Ja, die Offenkundigkeit<br />

wird fallen. Soll der Angeklagte vorher no<strong>ch</strong> in einer Zelle verrecken?”<br />

Damit beendete Re<strong>ch</strong>ts<strong>an</strong>walt Herrm<strong>an</strong>n sein Plädoyer.<br />

Plädoyer Dr. S<strong>ch</strong>aller<br />

“Das ist ein politis<strong>ch</strong>er Prozeß g<strong>an</strong>z besonderer Natur,” s<strong>ch</strong>leuderte der<br />

tapfere Wiener Verteidiger dem Ri<strong>ch</strong>ter und Staats<strong>an</strong>walt einleitend entgegen.<br />

“Deshalb, weil es si<strong>ch</strong> um ein gewaltfreies Meinungsdelikt h<strong>an</strong>delt.<br />

Die Verteidiger der Demokratie sitzen auf der Anklageb<strong>an</strong>k. Wenn ein demokratis<strong>ch</strong>er<br />

Staat si<strong>ch</strong> <strong>an</strong>maßt, festzustellen, was Wahrheit ist, ist das kei-<br />

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