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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

Brokers zu überna<strong>ch</strong>ten. Würde die Polizei ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>nell herausfinden, daß<br />

Andys Druckerei eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle in meinen Ges<strong>ch</strong>äfts<strong>an</strong>gelegenheiten<br />

spielt? Wäre das also ni<strong>ch</strong>t ein Ort, wo sie zuerst na<strong>ch</strong> Informationen über<br />

meinen Aufenthaltsort su<strong>ch</strong>en würde? I<strong>ch</strong> werde den Eindruck ni<strong>ch</strong>t los,<br />

daß i<strong>ch</strong> vom Regen in die Traufe komme.<br />

I<strong>ch</strong> parke mein Auto einige Blocks abseits von Brokers Haus. Si<strong>ch</strong>er<br />

kennen sie mein Auto und mein Kennzei<strong>ch</strong>en und werden d<strong>an</strong>a<strong>ch</strong> Auss<strong>ch</strong>au<br />

halten. Also ist es gut, es ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> neben Andys Haus zu parken. Den<br />

Re<strong>ch</strong>ner lasse i<strong>ch</strong> im Auto (was mi<strong>ch</strong> nervös ma<strong>ch</strong>t), und ausgerüstet mit<br />

Was<strong>ch</strong>beutel, S<strong>ch</strong>laf<strong>an</strong>zug, S<strong>ch</strong>lafsack und Papieren geht es dur<strong>ch</strong> Ashfords<br />

abendli<strong>ch</strong>e Straßen. Sally heißt mi<strong>ch</strong> im Hause Broker willkommen.<br />

Sie führt mi<strong>ch</strong> geradewegs ins Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oß, wo sie ein altes ausziehbares<br />

Sofa hat. I<strong>ch</strong> hasse diese Möbelstücke. Am nä<strong>ch</strong>sten Morgen steht m<strong>an</strong><br />

meistens mit Kreuzs<strong>ch</strong>merzen davon auf. Decke und Kissen, die i<strong>ch</strong> ausgehändigt<br />

bekomme, sehen au<strong>ch</strong> erbärmli<strong>ch</strong> aus. Aber i<strong>ch</strong> bin wohl kaum in<br />

der Lage, mi<strong>ch</strong> über sol<strong>ch</strong>e Nebensä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keiten bes<strong>ch</strong>weren zu können. So<br />

ist denn au<strong>ch</strong> das erste, was i<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e, na<strong>ch</strong> guten Versteck- und Flu<strong>ch</strong>tmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

Auss<strong>ch</strong>au zu halten für den Fall, daß Polizei hier auftau<strong>ch</strong>t:<br />

Aus einem Da<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>oß-Fenster, das zum Garten hinter dem Haus hinausführt,<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> lei<strong>ch</strong>t aufs Da<strong>ch</strong> klettern und von da runter in den Garten<br />

gel<strong>an</strong>gen. I<strong>ch</strong> werde l<strong>an</strong>gsam par<strong>an</strong>oid.<br />

Die Na<strong>ch</strong>t vergeht ohne besondere Vorkommnisse, ausgenommen viellei<strong>ch</strong>t,<br />

daß i<strong>ch</strong> ziemli<strong>ch</strong> mies s<strong>ch</strong>lafe. I<strong>ch</strong> stehe daher früh am Morgen auf,<br />

no<strong>ch</strong> vor der Dämmerung. Andy ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> gerade fertig, um zur Arbeit zu<br />

gehen. Er sagt, er werde si<strong>ch</strong> heute bei vers<strong>ch</strong>iedenen Leuten erkundigen,<br />

wo i<strong>ch</strong> am besten dauerhaft und si<strong>ch</strong>er unterkommen könnte. Seiner Meinung<br />

na<strong>ch</strong> müßte i<strong>ch</strong> ab jetzt in Wohnungen leben, die mir von zuverlässigen<br />

Freunden vermietet werden, ni<strong>ch</strong>t mehr von wildfremden Mens<strong>ch</strong>en.<br />

Die Freunde könnten mir d<strong>an</strong>n helfen, eine g<strong>an</strong>z neue Identität aufzubauen.<br />

Das alleine würde gar<strong>an</strong>tieren, daß wirkli<strong>ch</strong> kein Dritter weiß, wer i<strong>ch</strong> bin<br />

und woher i<strong>ch</strong> komme. Das sind ja s<strong>ch</strong>öne Aussi<strong>ch</strong>ten, denke i<strong>ch</strong> mir. I<strong>ch</strong><br />

werde mi<strong>ch</strong> also no<strong>ch</strong> tiefer in die englis<strong>ch</strong>e Muttererde eingraben...<br />

Etwa eine Stunde später sitze i<strong>ch</strong> mit Sally beim Frühstück in der womögli<strong>ch</strong><br />

dreckigsten Kü<strong>ch</strong>e der Welt. I<strong>ch</strong> habe halt meinen deuts<strong>ch</strong>en Sauberkeits-<br />

und Ordnungssinn immer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verloren …<br />

Etwa eine weitere Stunde später fahre i<strong>ch</strong> gen Headcorn, um meine Familie<br />

von meiner Wohnung abzuholen. Als i<strong>ch</strong> dort <strong>an</strong>komme und aus dem<br />

Auto aussteige, grüßt mi<strong>ch</strong> mein dortiger Na<strong>ch</strong>bar Andrew, der wieder mal<br />

<strong>an</strong> seinem Auto rumbastelt:<br />

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