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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Jagd auf <strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong><br />

men einzus<strong>ch</strong>lafen? Es tut weh, au<strong>ch</strong> nur dar<strong>an</strong> zu denken, meine Kinder zu<br />

enttäus<strong>ch</strong>en – und mi<strong>ch</strong> selbst, zugegebenermaßen.<br />

Sobald die Kinder die Autotür zuges<strong>ch</strong>lagen haben, fahre i<strong>ch</strong> zurück<br />

na<strong>ch</strong> Ashford. Dort <strong>an</strong>gekommen bemerke i<strong>ch</strong>, daß i<strong>ch</strong> mein Portemonnaie<br />

vergessen haben. Verflixt, das wi<strong>ch</strong>tigste von allem. Also wieder zurück.<br />

Das Wetter hat si<strong>ch</strong> nun der Stimmung <strong>an</strong>gepaßt. Es bläst ein starker<br />

Westwind. Obwohl es bereits dunkel ist, wage i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr, den normalen<br />

Weg zu meiner Wohnung zu nehmen, so nervös bin i<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en. I<strong>ch</strong><br />

lasse meinen Wagen in einem Feldweg stehen, gehe zu Fuß über die Weiden<br />

und nähere mi<strong>ch</strong> meiner Parterre-Wohnung von hinten. Alles ist dunkel,<br />

alles s<strong>ch</strong>eint friedli<strong>ch</strong> zu sein. I<strong>ch</strong> klopfe <strong>an</strong>s Fenster, und na<strong>ch</strong> einigen<br />

Sekunden ma<strong>ch</strong>t meine Frau die Terrassentüre auf. I<strong>ch</strong> frage sie, wie die<br />

Kinder meine Abwesenheit aufgenommen hätten, und sie meint, alles sei in<br />

Ordnung. Sie waren zwar ni<strong>ch</strong>t allzu glückli<strong>ch</strong>, aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übermäßig<br />

traurig. I<strong>ch</strong> sage ihr, daß i<strong>ch</strong> mein Portemonnaie vergessen habe. Sie la<strong>ch</strong>t.<br />

“Wenn dein Kopf ni<strong>ch</strong>t <strong>an</strong>gewa<strong>ch</strong>sen wäre, würdest du den au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />

vergessen, wie?”<br />

I<strong>ch</strong> grinse und gebe ihr einen Kuß auf die W<strong>an</strong>ge. Wir einigen uns auf<br />

eine Zeit, zu der i<strong>ch</strong> sie am nä<strong>ch</strong>sten Morgen abhole, um sie zum Flughafen<br />

zu bringen. I<strong>ch</strong> bitte sie, die Sa<strong>ch</strong>en so weit vorzubereiten, daß wir alles<br />

s<strong>ch</strong>nell in den Kofferraum werfen und sofort abfahren können. I<strong>ch</strong> würde<br />

ungern längere Zeit hier sein wollen. All diese Nervosität und Angst, die<br />

dur<strong>ch</strong> meine Instruktionen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eint, ma<strong>ch</strong>t sie ebenso unruhig.<br />

“Soll i<strong>ch</strong> mir ni<strong>ch</strong>t lieber ein Taxi nehmen, das uns zu einem Treffpunkt<br />

bringt, wo uns niem<strong>an</strong>d vermutet?”<br />

“I<strong>ch</strong> glaube ni<strong>ch</strong>t, daß es wirkli<strong>ch</strong> ein Risiko gibt”, versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> zu erläutern.<br />

“I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te nur das Restrisiko minimieren. Das ist alles. Ma<strong>ch</strong> dir<br />

also keine Sorgen. Das geht s<strong>ch</strong>on gut.”<br />

Wir umarmen uns ein letztes Mal.<br />

“Paß gut auf di<strong>ch</strong> auf.”<br />

Die Stimme meiner Frau ist erfüllt von Sorge.<br />

I<strong>ch</strong> verlasse die Wohnung wieder dur<strong>ch</strong> die Terrassentür und steige über<br />

den Grundstückszaun. Rrrraaaattttssscc<strong>ch</strong>hhh. Ein rostiger Nagel in einer<br />

Latte hat etwas gegen meine Hose. Gott sei D<strong>an</strong>k bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>aden<br />

auf den Stoff. S<strong>ch</strong>öne Bes<strong>ch</strong>erung! Jetzt, da i<strong>ch</strong> all meine Pfennige zusammenhalten<br />

muß, f<strong>an</strong>g i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>an</strong>, meine Kleidung zu zerfetzen.<br />

Großartig!<br />

Na<strong>ch</strong> dem Mars<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Weiden zurück zum Auto geht es d<strong>an</strong>n zurück<br />

na<strong>ch</strong> Ashford. Irgendwie bin i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu glückli<strong>ch</strong> darüber, bei<br />

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