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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Über ri<strong>ch</strong>tige und fals<strong>ch</strong>e Erkenntnisse<br />

lastungsmaterial vorzulegen. Daher gehe der Vorwurf, m<strong>an</strong> wolle si<strong>ch</strong> als<br />

deuts<strong>ch</strong>er oder gar als konservativer Historiker ja nur von gewissen Makeln<br />

befreien, selbst d<strong>an</strong>n fehl, wenn m<strong>an</strong> bisweilen sein Fors<strong>ch</strong>ungss<strong>ch</strong>wergewi<strong>ch</strong>t<br />

auf entlastende Argumente lege. Auss<strong>ch</strong>laggebend für die Bewertung<br />

einer wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Aussage k<strong>an</strong>n daher ni<strong>ch</strong>t ein evtl. vorh<strong>an</strong>denes<br />

moralis<strong>ch</strong>e Urteil des Wissens<strong>ch</strong>aftlers über seinen Fors<strong>ch</strong>ungsgegenst<strong>an</strong>d,<br />

sondern vielmehr allein die Sti<strong>ch</strong>haltigkeit seiner Argumente sein.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te hier sogar no<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>ritt weiter gehen, als es Dr. Zitelm<strong>an</strong>n<br />

tat: Gerade das Thema der Verfolgung der europäis<strong>ch</strong>en Juden im<br />

Dritten Rei<strong>ch</strong> ist das am meisten mit Emotionen aufgeladene Thema, das es<br />

in unserer Zeit überhaupt gibt. Dieser Emotionalität k<strong>an</strong>n si<strong>ch</strong> gerade im<br />

Anblick der 50-Jahr-Feiern um die Befreiungen der vers<strong>ch</strong>iedensten KLs<br />

niem<strong>an</strong>d entziehen.<br />

Wie sieht es nun hier mit der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Freiheit derjenigen aus,<br />

die si<strong>ch</strong> bezügli<strong>ch</strong> dieses Themas ents<strong>ch</strong>ieden haben oder denen unterstellt<br />

wird, für die “deuts<strong>ch</strong>e Seite” au<strong>ch</strong> oder vorwiegend entlastendes Material<br />

vorzulegen? Sie werden geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> verfolgt, gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ausgegrenzt<br />

und teilweise in ihrer bürgerli<strong>ch</strong>en Existenz verni<strong>ch</strong>tet. Das wäre allgemein<br />

bek<strong>an</strong>nt, wenn die Presse die Hintergründe offenlegen würde. Aber dies<br />

soll hier ni<strong>ch</strong>t weiter beleu<strong>ch</strong>tet werden. Es geht mir um die Beh<strong>an</strong>dlung<br />

dieser Mens<strong>ch</strong>en im Kreise der Wissens<strong>ch</strong>aft.<br />

Definition der Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit<br />

Bevor i<strong>ch</strong> hierzu Einzelheiten ausführe, mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> kurz ums<strong>ch</strong>reiben,<br />

was eigentli<strong>ch</strong> die Prinzipien der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Arbeitsweise sind, von<br />

denen i<strong>ch</strong> bereits öfter spra<strong>ch</strong>. Hierzu mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zuerst das Bundesverfassungsgeri<strong>ch</strong>t<br />

spre<strong>ch</strong>en lassen:<br />

“Der S<strong>ch</strong>utz des Grundre<strong>ch</strong>ts auf Wissens<strong>ch</strong>aftsfreiheit hängt weder<br />

von der Ri<strong>ch</strong>tigkeit der Methoden und Ergebnisse ab no<strong>ch</strong> von der Sti<strong>ch</strong>haltigkeit<br />

der Argumentation und Beweisführung oder der Vollständigkeit<br />

der Gesi<strong>ch</strong>tspunkte und Belege, die einem wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Werk<br />

zugrunde liegen. Über gute und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Wissens<strong>ch</strong>aft, Wahrheit und<br />

Unwahrheit von Ergebnissen k<strong>an</strong>n nur wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> geurteilt werden<br />

[...] Die Wissens<strong>ch</strong>aftsfreiheit s<strong>ch</strong>ützt daher au<strong>ch</strong> Mindermeinungen sowie<br />

Fors<strong>ch</strong>ungs<strong>an</strong>sätze und -ergebnisse, die si<strong>ch</strong> als irrig oder fehlerhaft<br />

erweisen. Ebenso genießt unorthodoxes oder intuitives Vorgehen den<br />

S<strong>ch</strong>utz des Grundre<strong>ch</strong>ts. Voraussetzung ist nur, daß es si<strong>ch</strong> dabei um<br />

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