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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Über ri<strong>ch</strong>tige und fals<strong>ch</strong>e Erkenntnisse<br />

Die vornehmste Waffe im Meinungsstreit ist na<strong>ch</strong> den Grundsätzen eines<br />

liberalen Gemeinwesens ni<strong>ch</strong>t Verbot oder Strafe, sondern das Argument,<br />

die ‘Waffe Wort’, wie Lew Kopelew sagt. Wenn wir ni<strong>ch</strong>t den<br />

Glauben verlieren sollen, daß die Demokratie eine lebenskräftige Form<br />

der Gesells<strong>ch</strong>aft ist, d<strong>an</strong>n können wir ni<strong>ch</strong>t hinnehmen, daß sie einer<br />

[vermeintli<strong>ch</strong>en] Verharmlosung Hitlers si<strong>ch</strong> mit eben den Zw<strong>an</strong>gsmitteln<br />

erwehrt, deren si<strong>ch</strong> der Diktator selber nur zu selbstverständli<strong>ch</strong> bedient<br />

hat, um ihm widerstrebende Gesinnungen zu unterdrücken. [...] Mir<br />

s<strong>ch</strong>eint, sein [Hitlers] Ungeist, seine Abwehr von bloßen Zweifeln, seine<br />

Neigung, einfa<strong>ch</strong> zu verbieten, was ni<strong>ch</strong>t ins herrs<strong>ch</strong>ende System paßt,<br />

muß au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in seinen Überwindern überwunden werden.” 56<br />

Hier hält Arno Plack der deuts<strong>ch</strong>en Justiz, die den Revisionismus verfolgt,<br />

den Spiegel vor, und na<strong>ch</strong> seiner Meinung ers<strong>ch</strong>eint darin ein Bild,<br />

das erstaunli<strong>ch</strong>erweise Züge aufweist, die ers<strong>ch</strong>reckend <strong>an</strong> die von Hitler,<br />

Freisler und Konsorten erinnern.<br />

Das einzige, was m<strong>an</strong> bis vor kurzem abseits von Ernst Nolte von den<br />

derart einges<strong>ch</strong>ü<strong>ch</strong>terten deuts<strong>ch</strong>en Historikern vernehmen konnte, war eine<br />

lateinis<strong>ch</strong>e Fußnote von Prof. Robert Hepp in seinem Beitrag zu einem<br />

Gedenkb<strong>an</strong>d <strong>an</strong> Prof. Hellmut Diwald: 57<br />

“Ego quidem illud iudaeorum gentis excidium, ratione institutum et in<br />

‘castris extinctionis’ gaso pernicioso methodice peractum, veram fabulam<br />

esse nego.”<br />

So tief sind wir also gesunken, daß deuts<strong>ch</strong>e Historiker aus Angst vor der<br />

allgegenwärtigen Gesinnungsdiktatur zur Verwendung der lateinis<strong>ch</strong>en<br />

Spra<strong>ch</strong>e in Fußnoten greifen!<br />

Es gibt allerdings Hoffnung, daß si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> weitere Historiker ni<strong>ch</strong>t damit<br />

abfinden, ihre Prinzipien unter staatli<strong>ch</strong>em Druck aufgeben zu müssen.<br />

Der bis Mai 1995 am Militärges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Fors<strong>ch</strong>ungsamt in Freiburg tätig<br />

gewesene Historiker Dr. Joa<strong>ch</strong>im Hoffm<strong>an</strong>n äußerte si<strong>ch</strong> in seinem<br />

Bu<strong>ch</strong> Stalins Verni<strong>ch</strong>tungskrieg deutli<strong>ch</strong> über die in unserem L<strong>an</strong>d herrs<strong>ch</strong>ende<br />

Freiheit der Wissens<strong>ch</strong>aft: 58<br />

“Im Gegensatz zu Geist und Bu<strong>ch</strong>staben der grundgesetzli<strong>ch</strong> proklamierten<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftsfreiheit ist es heutzutage leider s<strong>ch</strong>on empfehlenswert,<br />

m<strong>an</strong><strong>ch</strong>e Passagen historiographis<strong>ch</strong>er Texte vor ihrer Veröffentli-<br />

56 AaO. (Anm. 51), S. 308ff.<br />

57 In: Rolf-Josef Eibi<strong>ch</strong>t (Hg.), Hellmut Diwald, Grabert, Tübingen 1994, S. 147.<br />

58 AaO. (Anm. 38), S. 16.<br />

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