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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

diesem Zeitpunkt von einem beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Teil der Bevölkerung ni<strong>ch</strong>t akzeptiert.<br />

Für viele Deuts<strong>ch</strong>e symbolisierte die Rei<strong>ch</strong>skriegsflagge ein ruhmrei<strong>ch</strong>eres<br />

Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d. Diese Flagge war im Zweiten Deuts<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>,<br />

dem Kaiserrei<strong>ch</strong>, als Symbol der Kaiserli<strong>ch</strong>en Kriegsmarine eingeführt<br />

worden. Da das Kaiserrei<strong>ch</strong> eine Konföderation war, in der alle Mitgliedstaaten,<br />

Königrei<strong>ch</strong>e und Fürstentümer ihre eigenen Symbole, Flaggen,<br />

Wimpel, unabhängige Polizeikräfte und Armeen hatten, war die Rei<strong>ch</strong>skriegsflagge<br />

ein Symbol, das Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d als G<strong>an</strong>zes repräsentierte, und<br />

sie wurde von vielen Mens<strong>ch</strong>en als sol<strong>ch</strong>es <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt. Daher ist diese Flagge<br />

au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> ein eindrucksvolles Symbol deuts<strong>ch</strong>en Ruhmes.<br />

Die erste gesamtdeuts<strong>ch</strong>e Fahne, die von der großen Mehrheit der Deuts<strong>ch</strong>en<br />

akzeptiert wurde, war – leider – die Hakenkreuzflagge, die zwis<strong>ch</strong>en<br />

1933 und 1945 in Gebrau<strong>ch</strong> war. Na<strong>ch</strong> dem Zweiten Weltkrieg wurde wieder<br />

die s<strong>ch</strong>warz-rot-goldene Flagge eingeführt. Österrei<strong>ch</strong> wurde von den<br />

Siegermä<strong>ch</strong>ten gezwungen, si<strong>ch</strong> vom deuts<strong>ch</strong>en Mutterl<strong>an</strong>d abzusondern<br />

und unabhängig zu bleiben und erhielt eine eigene Flagge.<br />

Für die Deuts<strong>ch</strong>en ist ni<strong>ch</strong>t nur das Singen der Nationalhymne problematis<strong>ch</strong>,<br />

sondern au<strong>ch</strong> das Zeigen der Nationalflagge. Diese deuts<strong>ch</strong>e Besonderheit<br />

wurde mir erstmals klar, als i<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz Sommerferien verbra<strong>ch</strong>te.<br />

Mit unserer Mutter besu<strong>ch</strong>ten wir Kinder eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e katholis<strong>ch</strong>e<br />

Kir<strong>ch</strong>e. Die Decke dieser Kir<strong>ch</strong>e zeigte eine Szene aus dem Neuen<br />

Testament, wie Jesus in seiner Glorie aus dem Grab aufersteht – mit einer<br />

S<strong>ch</strong>weizer Fahne in Händen. Es ist mir unverständli<strong>ch</strong>, warum Jesus<br />

überhaupt eine Fahne in der H<strong>an</strong>d halten sollte, und erst re<strong>ch</strong>t eine S<strong>ch</strong>weizer<br />

Fahne, da es dieses L<strong>an</strong>d vor 2000 Jahren überhaupt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gab. I<strong>ch</strong><br />

sah dies als eine Art fehl<strong>an</strong>gebra<strong>ch</strong>ten Patriotismus <strong>an</strong>.<br />

Na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> eine Zeitl<strong>an</strong>g in den USA gelebt habe, wurde mir<br />

klar, daß es au<strong>ch</strong> in diesem L<strong>an</strong>d überhaupt ni<strong>ch</strong>t ungewöhnli<strong>ch</strong> ist, die Nationalflagge<br />

in der Kir<strong>ch</strong>e zu präsentieren. Dagegen nehme i<strong>ch</strong> <strong>an</strong>, daß jeder<br />

Pastor oder Pfarrer, der die Aufstellung der deuts<strong>ch</strong>en Nationalflagge in<br />

einer deuts<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e vors<strong>ch</strong>lagen würde, als Re<strong>ch</strong>tsextremer gebr<strong>an</strong>dmarkt<br />

und, wenn er auf seinem Vorhaben beharren würde, aus seiner Gemeinde<br />

verjagt würde.<br />

Ähnli<strong>ch</strong>es würde mit einem deuts<strong>ch</strong>en Bürgermeister ges<strong>ch</strong>ehen, wenn er<br />

<strong>an</strong>regen würde, die g<strong>an</strong>ze Stadt mit der Nationalflagge zu s<strong>ch</strong>mücken (wie<br />

es in den USA g<strong>an</strong>z übli<strong>ch</strong> ist, insbesondere seit dem 9.11.2001). Er<br />

bräu<strong>ch</strong>te einen starken Patriotismus, der aber ni<strong>ch</strong>t nur seiner K<strong>an</strong>didatur<br />

hinderli<strong>ch</strong> wäre, sondern au<strong>ch</strong> seiner Wahl in das Amt. Würde sein Patriotismus<br />

erst während seiner Amtszeit enthüllt, d<strong>an</strong>n würden die Medien ei-<br />

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