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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Wo liegt Absurdist<strong>an</strong>?<br />

br<strong>an</strong>nte. Genau wie Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d jegli<strong>ch</strong>es Gedenken <strong>an</strong> Reinhold Elstner<br />

unterdrückt, ma<strong>ch</strong>te es au<strong>ch</strong> die kommunistis<strong>ch</strong>e Obrigkeit in der Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>oslowakei<br />

bis 1989, als ihr System s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zusammenbra<strong>ch</strong>.<br />

Zensur – so weit das Auge rei<strong>ch</strong>t<br />

1994 wurde i<strong>ch</strong> vom Arbeitskreis für Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eingeladen, einen<br />

Vortrag über ein historis<strong>ch</strong>es Fors<strong>ch</strong>ungsthema zu halten, das i<strong>ch</strong> 1991 untersu<strong>ch</strong>t<br />

hatte und das 1993 veröffentli<strong>ch</strong>t worden war. Der Vorsitzende des<br />

Arbeitskreises war der Fürther Gymnasiallehrer H<strong>an</strong>s-Jürgen Witzs<strong>ch</strong>.<br />

Na<strong>ch</strong> meinem Vortrag verlieh mir der Verein einen Preis für meine Fors<strong>ch</strong>ung,<br />

der mit einer kleinen Gratifikation verbunden war. In späteren Jahren<br />

blieb i<strong>ch</strong> mit Herrn Witzs<strong>ch</strong> in Verbindung und erfuhr mehr über seine<br />

Aktivitäten und seine laufenden Fors<strong>ch</strong>ungsprojekte, die si<strong>ch</strong> auf den<br />

Nürnberger Prozeß und <strong>an</strong>dere Na<strong>ch</strong>kriegsprozesse konzentrierten. Na<strong>ch</strong>dem<br />

Herr Witzs<strong>ch</strong> eine riesige Menge Originaldokumente <strong>an</strong>alysiert hatte,<br />

die in mehreren Nürnberger Ar<strong>ch</strong>iven aufbewahrt werden, kam er in bezug<br />

auf m<strong>an</strong><strong>ch</strong>e dieser Prozesse zu wohlbegründeten S<strong>ch</strong>lußfolgerungen, die<br />

mit der “offiziellen” Ansi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t übereinstimmten. Selbstverständli<strong>ch</strong> gibt<br />

es in einer Demokratie keine “offiziellen” Auffassungen über die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />

da die Wissens<strong>ch</strong>aft ein Berei<strong>ch</strong> ist, in dem keine Autorität bestimmte<br />

Fors<strong>ch</strong>ungsergebnisse oder Meinungen zu irgendeinem Thema vors<strong>ch</strong>reiben<br />

k<strong>an</strong>n. Aber in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d liegen die Dinge etwas <strong>an</strong>ders, sobald Themen<br />

berührt werden, die das Ansehen oder die selbstproklamierte moralis<strong>ch</strong>e<br />

Überlegenheit und die Existenzbere<strong>ch</strong>tigung gewisser Lobbygruppen<br />

<strong>an</strong>kratzen könnten, die si<strong>ch</strong> vor allem dadur<strong>ch</strong> definieren, daß sie gegen alles<br />

waren, was tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> oder <strong>an</strong>gebli<strong>ch</strong> in den Jahren zwis<strong>ch</strong>en 1933 und<br />

1945 ges<strong>ch</strong>ah. Jeder, der es wagt, das S<strong>ch</strong>warz-Weiß-Bild dieser Periode<br />

der deuts<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zu revidieren, bekommt daher s<strong>ch</strong>nell den Eifer<br />

dieser Lobbygruppen zu spüren, die hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> aus linksgeri<strong>ch</strong>teten wie<br />

au<strong>ch</strong> zionistis<strong>ch</strong>en, jüdis<strong>ch</strong>en oder philosemitis<strong>ch</strong>en Personen bestehen.<br />

Und da fast alle einflußrei<strong>ch</strong>en Sozialgruppen in Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d zuglei<strong>ch</strong><br />

linksgeri<strong>ch</strong>tet, zionistis<strong>ch</strong> und philosemitis<strong>ch</strong> sind, entfa<strong>ch</strong>t ein jeder, der es<br />

wagt, die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Dritten Rei<strong>ch</strong>es aus einem “politis<strong>ch</strong> unkorrekten”<br />

Blickwinkel <strong>an</strong>zugehen, unvermeidbar einen Sturm von Beleidigungen,<br />

Ans<strong>ch</strong>uldigungen, Ausgrenzung, Verfolgung und womögli<strong>ch</strong> gar Strafverfolgung.<br />

Genau so erging es au<strong>ch</strong> Herrn Witzs<strong>ch</strong>. Als ehrli<strong>ch</strong>er Fors<strong>ch</strong>er und Wissens<strong>ch</strong>aftler<br />

fühlte er si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tet, die Ergebnisse seiner Fors<strong>ch</strong>ung zu<br />

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