09.03.2013 Aufrufe

Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

eine Tabuverletzung reagierten. Sie gerieten förmli<strong>ch</strong> ‘außer si<strong>ch</strong>’ und<br />

waren offenbar weder bereit no<strong>ch</strong> fähig, über die dargebotenen Thesen<br />

nü<strong>ch</strong>tern zu diskutieren. Für den Soziologen ist das eine sehr wi<strong>ch</strong>tige<br />

Erfahrung, denn in den Tabus eines Volkes gibt si<strong>ch</strong> zu erkennen, was<br />

ihm heilig ist. Sie verraten freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>, wovor es si<strong>ch</strong> für<strong>ch</strong>tet. […] Eine<br />

‘moderne’ Gesells<strong>ch</strong>aft reagiert auf Tabubrü<strong>ch</strong>e oder Tabuverletzungen<br />

grundsätzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t <strong>an</strong>ders als eine ‘primitive’: sie werden allgemein<br />

als ‘Frevel’ oder ‘Greuel’ empfunden und rufen spont<strong>an</strong> ‘Abs<strong>ch</strong>eu’ und<br />

‘Entsetzen’ hervor. Am Ende wird der Missetäter isoliert, von der Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen und seinerseits ‘tabuisiert’.”<br />

Und genau da liegt die Begründung, die m<strong>an</strong> dem außerirdis<strong>ch</strong>en Besu<strong>ch</strong>er<br />

gegen müßte: Minderheiten müssen verfolgt und deren Bü<strong>ch</strong>er verbr<strong>an</strong>nt<br />

werden, weil diese ein Tabu gebro<strong>ch</strong>en haben. Dies bedarf keiner<br />

weiteren Begründung. Die Außerirdis<strong>ch</strong>en würden daraufhin wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Rasse als primitiv <strong>an</strong>sehen, was <strong>an</strong>gesi<strong>ch</strong>ts der Fors<strong>ch</strong>ungsergebnisse<br />

Prof. Hepps ja leider ni<strong>ch</strong>t zu bestreiten ist.<br />

Aber wie isoliert und tabuisiert m<strong>an</strong> nun eine Minderheit in einer “modernen”<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft, daß ihre bloße Erwähnung bei den meisten Abs<strong>ch</strong>eu,<br />

Entsetzen, Greuel hervorruft? Wie errei<strong>ch</strong>t m<strong>an</strong> im “modernen” Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d,<br />

daß fast jeder zustimmt, diese Minderheit gehöre verfolgt, zensiert,<br />

und in Kerker geworfen?<br />

G<strong>an</strong>z einfa<strong>ch</strong>. Im Mittelalter gab m<strong>an</strong> sol<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en den Namen<br />

“Hexe“, und alles <strong>an</strong>dere ergab si<strong>ch</strong> von selbst. Daß diese Mens<strong>ch</strong>en keine<br />

Hexen waren, wurde ni<strong>ch</strong>t bek<strong>an</strong>nt, denn das Thema war ja Tabu, die Opfer<br />

tabuisiert.<br />

Heute nennt m<strong>an</strong> sol<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en “Nazis”, und exakt die glei<strong>ch</strong>en psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en<br />

Me<strong>ch</strong><strong>an</strong>ismen der automatis<strong>ch</strong>en und allgemein akzeptierten<br />

und unterstützen Ausgrenzung und Verfolgung setzen ein.<br />

Bin i<strong>ch</strong> also gegen die Bestrafung von Nazis?<br />

Gegenfrage: Sind Sie gegen die Bestrafung von Hexen?<br />

Was i<strong>ch</strong> mit der Gegenfrage <strong>an</strong>zudeuten versu<strong>ch</strong>e, ist der Umst<strong>an</strong>d, daß<br />

die Frage fals<strong>ch</strong> gestellt ist. Kein Mens<strong>ch</strong> verdient es, verfolgt oder bestraft<br />

zu werden, nur weil m<strong>an</strong> ihm ein Etikett <strong>an</strong>heftete.<br />

Die Frage ist also ni<strong>ch</strong>t, ob i<strong>ch</strong> gegen die Bestrafung von Mens<strong>ch</strong>en bin,<br />

die Verbre<strong>ch</strong>en beg<strong>an</strong>gen haben – ob der ideologis<strong>ch</strong>e Hintergrund des<br />

Verbre<strong>ch</strong>ens nun Hexerei, S<strong>ch</strong>warze Magie, Teufels<strong>an</strong>betung oder Nationalsozialismus<br />

ist, spielt dabei gar keine Rolle –, sondern die Frage ist, ob<br />

jem<strong>an</strong>d, der “Hexe“ oder “Nazi” gen<strong>an</strong>nt wird, überhaupt ein Verbre<strong>ch</strong>en<br />

beg<strong>an</strong>gen hat.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!