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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

Andere wiederum werfen ein, daß selbst d<strong>an</strong>n, wenn diese Arbeiten die<br />

formellen Kriterien der Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit erfüllen, ihnen der S<strong>ch</strong>utz des<br />

Grundgesetzes ni<strong>ch</strong>t zuteil werden könne. Begründet wird dies damit, daß<br />

der Holocaust offenkundig ges<strong>ch</strong>ehen sei und daß jede <strong>an</strong>dersartige Behauptung<br />

eine Verletzung der Mens<strong>ch</strong>enwürde der Holocaust-Opfer, ihrer<br />

Na<strong>ch</strong>kommen und Angehörigen sowie aller jüdis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en allgemein<br />

darstelle. Damit würden dur<strong>ch</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Arbeit die Grundre<strong>ch</strong>te Dritter<br />

massiv verletzt. Da die Mens<strong>ch</strong>enwürde grundsätzli<strong>ch</strong> höher einzustufen sei<br />

als die Freiheit der Wissens<strong>ch</strong>aft, müsse es der Wissens<strong>ch</strong>aft verboten werden,<br />

derartige Thesen zu vertreten. Immerhin würde allein s<strong>ch</strong>on die These,<br />

es habe den Holocaust, also die gezielte, pl<strong>an</strong>volle Verni<strong>ch</strong>tung der Juden<br />

im Dritten Rei<strong>ch</strong>, ni<strong>ch</strong>t gegeben, den indirekten Vorwurf implizieren, irgend<br />

jem<strong>an</strong>d hätte die Holocaust-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten willentli<strong>ch</strong> erfunden – also<br />

erlogen – und <strong>an</strong>s<strong>ch</strong>ließend mögli<strong>ch</strong>erweise zur Gewinnung von materiellen<br />

und ma<strong>ch</strong>tpolitis<strong>ch</strong>en Vorteilen mißbrau<strong>ch</strong>t. Dies sei aber auf die Würde<br />

jedes sol<strong>ch</strong>ermaßen Bes<strong>ch</strong>uldigten ein Angriff, der ni<strong>ch</strong>t geduldet werden<br />

könne. Na<strong>ch</strong>folgend mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> diese Thesen etwas eingehender betra<strong>ch</strong>ten.<br />

Ergebnisoffenheit und Revision: Grundlagen der Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

Zunä<strong>ch</strong>st liegt den oben bes<strong>ch</strong>riebenen Auffassungen die Überzeugung<br />

zugrunde, die Freiheit der Wissens<strong>ch</strong>aft sei ein niedriger einzus<strong>ch</strong>ätzendes<br />

Gut als die Würde des Mens<strong>ch</strong>en. Allein diese These ist aber s<strong>ch</strong>on überaus<br />

zweifelhaft, denn die Wissens<strong>ch</strong>aft ist ni<strong>ch</strong>t bloß ein Spielzeug weltabgew<strong>an</strong>dter<br />

Fors<strong>ch</strong>er. Im Gegenteil: Sie ist ni<strong>ch</strong>t nur die hö<strong>ch</strong>ste Ausformung<br />

der Aktivitäten unseres Erkenntnisapparates, sondern in des Wortes allgemeiner<br />

Bedeutung vielmehr die Grundlage jeder mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erkenntnis,<br />

die über die au<strong>ch</strong> Tieren zur Verfügung stehende Erkenntnisfähigkeit hinausrei<strong>ch</strong>t.<br />

Sie ist die Grundlage jedes mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens und H<strong>an</strong>delns,<br />

das si<strong>ch</strong> spezifis<strong>ch</strong> vom Leben und H<strong>an</strong>deln der Tiere unters<strong>ch</strong>eidet. M<strong>an</strong><br />

k<strong>an</strong>n somit dur<strong>ch</strong>aus s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß die Wissens<strong>ch</strong>aft in des Wortes<br />

umfassender Bedeutung erst den Mens<strong>ch</strong> zum Mens<strong>ch</strong>en gema<strong>ch</strong>t und ihm<br />

seine vom Tier abhebende höhere Würde verliehen hat. Die Freiheit der<br />

Wissens<strong>ch</strong>aft hängt also unlösbar mit der Würde des Mens<strong>ch</strong>en zusammen.<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Erkenntnisse dienten s<strong>ch</strong>on immer der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung auf individueller wie auf politis<strong>ch</strong>er Ebene, denn da-<br />

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