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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

Stellen verändert hat. 13 Träfe das zu, so wäre dies ein Fall von Dokumentenfäls<strong>ch</strong>ung.<br />

Aber allein s<strong>ch</strong>on der Umst<strong>an</strong>d, daß er als eigene Erkenntnis<br />

ausgibt, was niemals von ihm stammen k<strong>an</strong>n, überführt ihn, bewußt in Kauf<br />

genommen zu haben, vorsätzli<strong>ch</strong> ein unvollständiges Guta<strong>ch</strong>ten mit fals<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>lußfolgerungen abzugeben.<br />

Daß Prof. Jags<strong>ch</strong>itz in seinem Guta<strong>ch</strong>ten fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> überfordert war, ergibt<br />

si<strong>ch</strong> aus dem Beitrag von Werner Radema<strong>ch</strong>er in dem Bu<strong>ch</strong> Grundlagen<br />

zur Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te über den Fall Lüftl, der eigentli<strong>ch</strong> ein Fall Jags<strong>ch</strong>itz ist. 14<br />

Anh<strong>an</strong>d dieser rein formellen Argumente mag jeder selbst beurteilen, ob<br />

das Guta<strong>ch</strong>ten von Prof. Jags<strong>ch</strong>itz überzeugen k<strong>an</strong>n.<br />

Bei alledem hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Prof. Jags<strong>ch</strong>itz ents<strong>ch</strong>ieden gewehrt, si<strong>ch</strong> mit<br />

Fa<strong>ch</strong>leuten in eine Diskussion einzulassen, die eine ihm gegenläufige Meinung<br />

vertreten. 15 Er verletzt also fortwährend eines der wi<strong>ch</strong>tigsten Prinzipien<br />

der Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit.<br />

Prof. Wolfg<strong>an</strong>g S<strong>ch</strong>effler<br />

Im Herbst 1991 f<strong>an</strong>d in Nürnberg eine Tagung der liberalen Thomas-<br />

Dehler-Stiftung statt. Dort hatte i<strong>ch</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit, einige Worte mit<br />

Werner Wegner zu we<strong>ch</strong>seln, der sogar in der Justiz als te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Holocaust-Fa<strong>ch</strong>m<strong>an</strong>n<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt wird, so z.B. dur<strong>ch</strong> das Oberl<strong>an</strong>desgeri<strong>ch</strong>t Celle<br />

in seinem Bes<strong>ch</strong>luß vom 13.12.1993. 16 Herr Wegner, ein Sozialoberrat a.D.<br />

im Alter von etwa 90 Jahren, dem mithin jede te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e oder naturwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />

Fa<strong>ch</strong>kompetenz abgeht, 17 arbeitet seit vielen Jahren <strong>an</strong> einem<br />

Mammutwerk über Aus<strong>ch</strong>witz. In ihm wollte er ursprüngli<strong>ch</strong> die Argumente<br />

beider Seiten <strong>an</strong>führen und diskutieren, also gemäß wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

Normen arbeiten. Herr Wegner beri<strong>ch</strong>tete mir nun, daß zu seinem Leidwesen<br />

Prof. Wolfg<strong>an</strong>g S<strong>ch</strong>effler das Lektorat über sein Bu<strong>ch</strong> führe und ihm<br />

13<br />

Wie Gerd Honsik mir mitteilte, gibt es dokumentaris<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>weis dafür, daß dem Guta<strong>ch</strong>ter<br />

Prof. Jags<strong>ch</strong>itz das Protokoll seiner Zeugenaussage zur Korrektur zugestellt wurde.<br />

M<strong>an</strong> muß si<strong>ch</strong> dies vergegenwärtigen: hier wurde einem Zeugen erlaubt, seine eigene<br />

Aussage na<strong>ch</strong>trägli<strong>ch</strong> zu “korrigieren”! Das Protokoll selbst enthalte seltsame Brü<strong>ch</strong>e im<br />

Verh<strong>an</strong>dlungsfluß, etwa indem Antworten auf Fragen des Angeklagten fehlen und statt<br />

dessen mit einem g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>deren Verh<strong>an</strong>dlungsgegenst<strong>an</strong>d fortgefahren wird.<br />

14<br />

“Der Fall Lüftl oder: Die Justiz zur Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te”, in: E. Gauss, aaO. (Anm. 12), S. 41-<br />

60<br />

15<br />

Sowohl Herr Dipl.-Ing. Walter Lüftl als au<strong>ch</strong> meine Wenigkeit boten Herr Prof. Jags<strong>ch</strong>itz<br />

unseren Rat unentgeltli<strong>ch</strong> <strong>an</strong>, was dieser aber auss<strong>ch</strong>lug.<br />

16<br />

Az. 3 Ss 88/93, vgl. Monatszeits<strong>ch</strong>rift für Deuts<strong>ch</strong>es Re<strong>ch</strong>t, 1994, S. 608.<br />

17<br />

Vgl. dazu “Ein Sozialoberrat s<strong>ch</strong>reibt Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te” in G. <strong>Rudolf</strong>, aaO. (Anm. 11).<br />

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