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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Einführung<br />

Aber ist ni<strong>ch</strong>t die erste Lektion der S<strong>ch</strong>recken des Holocaust, daß alles<br />

get<strong>an</strong> werden muß, um eine Wiederholung zu verhindern, wofür das ewige<br />

Erinnern erste Voraussetzung ist und das Leugnen der erste S<strong>ch</strong>ritt hin auf<br />

eine Wiederholung?<br />

I<strong>ch</strong> weiß, wie s<strong>ch</strong>wierig es ist, si<strong>ch</strong> von den psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>en Fesseln zu<br />

lösen, mit denen wir in der deuts<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kriegsgesells<strong>ch</strong>aft aufgezogen<br />

wurden. I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te daher hier zwei Hilfestellungen geben.<br />

Stellen Sie si<strong>ch</strong> vor, Sie kommen mit einem Raums<strong>ch</strong>iff von einem <strong>an</strong>deren<br />

Pl<strong>an</strong>eten. Sie studieren die vers<strong>ch</strong>iedenen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aften.<br />

Sie stellen fest, daß die westli<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aften hohe Ideale bezügli<strong>ch</strong><br />

der Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>te haben, merken d<strong>an</strong>n aber, daß es da eine Ausnahme<br />

gibt bezügli<strong>ch</strong> einer bestimmten Minderheit und eines historis<strong>ch</strong>en Ereignisses,<br />

das diese Minderheit betraf.<br />

Den Außerirdis<strong>ch</strong>en gegenüber behaupten die Erdenbewohner folgendes:<br />

Um zu verhindern, daß diese Minderheit wiederum verfolgt wird und daß<br />

wiederum Bü<strong>ch</strong>er verbr<strong>an</strong>nt werden, müsse m<strong>an</strong> eben diesmal <strong>an</strong>dere Minderheiten<br />

verfolgen und <strong>an</strong>dere Bü<strong>ch</strong>er verbrennen.<br />

Wie würden Sie als Erdenbewohner den Außerirdis<strong>ch</strong>en gegenüber diesen<br />

offenbar paradoxen Sa<strong>ch</strong>verhalt re<strong>ch</strong>tfertigen?<br />

Die objektive Antwort darauf liegt in der zweiten Hilfestellung verborgen,<br />

die i<strong>ch</strong> Ihnen hier geben will. Lassen Sie uns dazu die ebenso “entrückte”<br />

Position eines beoba<strong>ch</strong>tenden Fors<strong>ch</strong>ers einnehmen, der die Dynamik<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aften untersu<strong>ch</strong>t. Der Osnabrücker Soziologieprofessor<br />

Robert Hepp hat zur Frage der Tabus “primitiver” wie “forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>er”<br />

Gesells<strong>ch</strong>aften gefors<strong>ch</strong>t und experimentiert, um beide mitein<strong>an</strong>der<br />

verglei<strong>ch</strong>en zu können. Hier ist zusammengefaßt, was er dabei<br />

herausgefunden hat: 3<br />

“Gelegentli<strong>ch</strong>e Experimente, die i<strong>ch</strong> in Seminaren <strong>an</strong>gestellt habe,<br />

haben mi<strong>ch</strong> davon überzeugt, daß es si<strong>ch</strong> bei ‘Aus<strong>ch</strong>witz’ tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> um<br />

eines der wenigen Tabus im strengen ethnologis<strong>ch</strong>en Sinn h<strong>an</strong>delt, die es<br />

in unserer ‘tabufreien Gesells<strong>ch</strong>aft’ no<strong>ch</strong> gibt. […] Während sie auf <strong>an</strong>dere<br />

Stimuli überhaupt ni<strong>ch</strong>t <strong>an</strong>spra<strong>ch</strong>en, reagierten ‘aufgeklärte’ mitteleuropäis<strong>ch</strong>e<br />

Studenten, die keine Tabus mehr kennen wollten, auf die<br />

Konfrontation mit ‘revisionistis<strong>ch</strong>en’ Texten über die Gaskammern in<br />

Aus<strong>ch</strong>witz genau so ‘elementar’ (au<strong>ch</strong> mit verglei<strong>ch</strong>baren physiologis<strong>ch</strong>en<br />

Symptomen) wie Mitglieder primitiver polynesis<strong>ch</strong>er Stämme auf<br />

3 Robert Hepp in: Rolf-Josef Eibi<strong>ch</strong>t, Hellmut Diwald, Grabert, Tübingen 1995, Fußnote<br />

46, S. 140 (vho.org/D/diwald/hepp.html).<br />

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