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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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Über ri<strong>ch</strong>tige und fals<strong>ch</strong>e Erkenntnisse<br />

<strong>ch</strong>enfeststellungen, als seien die freien wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en publizistis<strong>ch</strong>en<br />

und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kräfte in der Bundesrepublik, wozu keinerlei Anlaß<br />

besteht, ni<strong>ch</strong>t imst<strong>an</strong>de, Ehrli<strong>ch</strong>keit, Moralität und Anst<strong>an</strong>d in der<br />

Wiedergabe der Bewertung der Massenverbre<strong>ch</strong>en des NS-Regimes<br />

selbst dur<strong>ch</strong>zusetzen.”<br />

Mit wel<strong>ch</strong>em Feuer die staatli<strong>ch</strong>e Gewalt mit ihren Zensurmaßnahmen<br />

spielt, habe i<strong>ch</strong> auf den Seiten 406f. in den Grundlagen versu<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong><br />

zu ma<strong>ch</strong>en:<br />

“Wer die Legitimität der Bundesrepublik Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>d von der Ri<strong>ch</strong>tigkeit<br />

oder Fals<strong>ch</strong>heit der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>reibung über ein Detail der<br />

Zeitges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te abhängig ma<strong>ch</strong>en will (und dies tun in letzter Zeit fast alle<br />

großen Medien und viele Politiker), der hat ni<strong>ch</strong>t nur ein völlig fals<strong>ch</strong>es<br />

Verständnis von den Grundlagen dieser Republik, die si<strong>ch</strong> eben<br />

ni<strong>ch</strong>t auf den Holocaust gründet, sondern auf die Zustimmung dur<strong>ch</strong> ihre<br />

Bürger und auf die unveräußerli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en- und Völkerre<strong>ch</strong>te, sondern<br />

der begeht zuglei<strong>ch</strong> mehrere unverzeihli<strong>ch</strong>e Verbre<strong>ch</strong>en: Zunä<strong>ch</strong>st<br />

gibt er den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Feinden dieser Republik eine einfa<strong>ch</strong>e H<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>weisung,<br />

wie sie unseren Staat zerstören können. Sod<strong>an</strong>n ist es<br />

<strong>an</strong> si<strong>ch</strong> unver<strong>an</strong>twortli<strong>ch</strong> und lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> zuglei<strong>ch</strong>, das Wohl und Wehe<br />

eines Staates von einem ‘ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Detail’ abhängig zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Was soll denn dieser Staat ma<strong>ch</strong>en, wenn si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> herausstellt,<br />

daß die Revisionisten re<strong>ch</strong>t haben? Soll er si<strong>ch</strong> d<strong>an</strong>n selbst auflösen?<br />

Oder soll er die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>aft verbieten und alle Historiker in<br />

die Gefängnisse werfen? Hier erkennt m<strong>an</strong> sofort, auf wel<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>iefe<br />

Bahn m<strong>an</strong> si<strong>ch</strong> mit sol<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>ten begibt: Derjenige, der vorgibt,<br />

diese Republik dur<strong>ch</strong> eine rücksi<strong>ch</strong>tslose Verteidigung der herkömmli<strong>ch</strong>en<br />

Holocaustges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten s<strong>ch</strong>ützen zu wollen, wird im Ernstfall<br />

gezwungen sein, die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Pfeiler dieses Staates zu untergraben,<br />

die da sind: freie Meinungsäußerung, Freiheit der Fors<strong>ch</strong>ung. Lehre und<br />

Wissens<strong>ch</strong>aft und die re<strong>ch</strong>tsstaatli<strong>ch</strong>e, unabhängige Justiz. Er wird somit<br />

vom vorgebli<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>ützer der freiheitli<strong>ch</strong> demokratis<strong>ch</strong>en Grundordnung<br />

direkt zu ihrer größten Bedrohung.<br />

Daß diese Bedrohung mehr als real ist, haben die Reaktionen auf das<br />

berühmt-berü<strong>ch</strong>tigte M<strong>an</strong>nheimer Urteil gegen G. Deckert gezeigt. Einer<br />

der wi<strong>ch</strong>tigsten Grundsätze und Voraussetzungen eines Re<strong>ch</strong>tsstaates,<br />

nämli<strong>ch</strong> die Unabhängigkeit der Ri<strong>ch</strong>ter, wurde hier völlig außer Kraft<br />

gesetzt, indem zwei der drei Ri<strong>ch</strong>ter auf unabsehbare Zeit dur<strong>ch</strong> erzwungene<br />

Kr<strong>an</strong>kmeldungen für ihr Urteil bestraft wurden. Vorgeworfen wurde<br />

ihnen ni<strong>ch</strong>t nur, daß sie Deckert zu milde bestraft hätten, sondern<br />

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