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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

146<br />

werden, was Religionen vor einigen Jahrhunderten <strong>an</strong> Wahrheiten verbreiteten.<br />

Der tödli<strong>ch</strong>e Teil der letzteren waren Dogmen, die dur<strong>ch</strong> wiederholbare<br />

Experimente ni<strong>ch</strong>t gestützt werden konnten. Der s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>ste<br />

Aspekt der heutigen Wissens<strong>ch</strong>aft sind weitverbreitete Theorien, die<br />

längst dur<strong>ch</strong> Beoba<strong>ch</strong>tungen und Experimente widerlegt sind. In beiden<br />

Fällen werden Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten dur<strong>ch</strong> Autoritäten vorges<strong>ch</strong>rieben und <strong>an</strong>s<strong>ch</strong>ließend<br />

dur<strong>ch</strong> erzieheris<strong>ch</strong>e, wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e und sozio-politis<strong>ch</strong>e Institutionen<br />

verteidigt. […]<br />

Der s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>ste Gesi<strong>ch</strong>tspunkt dessen, was aus der Wissens<strong>ch</strong>aft geworden<br />

ist, ist der vorsätzli<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>, Beweise zu verbergen, die dem<br />

gegenwärtigen Paradigma widerspre<strong>ch</strong>en. Die meisten Wissens<strong>ch</strong>aftler<br />

huldigen auf rituelle Weise der Ansi<strong>ch</strong>t, daß ‘m<strong>an</strong> eine Theorie niemals<br />

beweisen k<strong>an</strong>n, sondern nur widerlegen.’ In dur<strong>ch</strong>aus mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Weise<br />

h<strong>an</strong>deln sie jedo<strong>ch</strong> genau umgekehrt, indem sie s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß<br />

‘eine Beoba<strong>ch</strong>tung, die dem widerspri<strong>ch</strong>t, was i<strong>ch</strong> als ri<strong>ch</strong>tig <strong>an</strong>sehe,<br />

fals<strong>ch</strong> sein muß.’<br />

Die Tradition der Beguta<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> Fa<strong>ch</strong>kollegen von Artikeln, die<br />

in professionellen Zeits<strong>ch</strong>riften veröffentli<strong>ch</strong>t werden sollen, ist zu einer<br />

fast totalen Zensur verkommen. Ursprüngli<strong>ch</strong> konnte ein Rezensent dem<br />

Autor helfen, seinen Artikel zu verbessern, indem er auf Re<strong>ch</strong>enfehler,<br />

Quellenverweise, stilistis<strong>ch</strong>e Klarheit usw. verwies, aber heutzutage benutzen<br />

Wissens<strong>ch</strong>aftler, die in ihre eigenen Theorien verliebt sind, ihre<br />

Ernennung zu einem ‘Kollegen-Beguta<strong>ch</strong>ter’ dazu, sol<strong>ch</strong>e Artikel zurückzuweisen,<br />

die Ergebnisse enthalten, die ihren Steckenpferden zuwiderlaufen.<br />

M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n das Ausmaß der beteiligten Gefühle ermessen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

der Häufigkeit persönli<strong>ch</strong>er Angriffe in den <strong>an</strong> die Herausgeber<br />

ges<strong>an</strong>dten Beri<strong>ch</strong>ten (die von den Herausgebern im glei<strong>ch</strong>en Geiste <strong>an</strong><br />

die Autoren weitergegeben werden). Die einzigen mir bek<strong>an</strong>nten verglei<strong>ch</strong>baren<br />

Ausein<strong>an</strong>dersetzungen sind die leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kriege<br />

zwis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen religiösen Doktrinen verg<strong>an</strong>gener Jahrhunderte.<br />

Die Medien beri<strong>ch</strong>ten freili<strong>ch</strong> nur, was etablierte akademis<strong>ch</strong>e Zentren<br />

von si<strong>ch</strong> geben, die starke Fin<strong>an</strong>z- und Prestige-Interessen <strong>an</strong> der<br />

Aufre<strong>ch</strong>terhaltung des Status Quo haben. Das Ergebnis dessen ist, daß<br />

e<strong>ch</strong>te investigative Wissens<strong>ch</strong>aft heute zumeist eine Untergrund-Aktivität<br />

ist. Unabhängige, oft autonome Fors<strong>ch</strong>er veröffentli<strong>ch</strong>en in kleinen, privat<br />

fin<strong>an</strong>zierten Zeits<strong>ch</strong>riften in kleiner Auflage. Es ist s<strong>ch</strong>wer vorauszusagen,<br />

ob der Einfluß der ‘Großwissens<strong>ch</strong>aft’ über viele Generationen<br />

hinweg l<strong>an</strong>gsam erodieren wird, ähnli<strong>ch</strong> der mittelalterli<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e,<br />

oder ob es zu einer plötzli<strong>ch</strong>en Rebellion mit Sk<strong>an</strong>dalen und Korruption

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