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Germar Rudolf Kardinalfragen an Deutschlands ... - Weltordnung.ch

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<strong>Germar</strong> <strong>Rudolf</strong> · <strong>Kardinalfragen</strong> <strong>an</strong> Deuts<strong>ch</strong>l<strong>an</strong>ds Politiker<br />

blizieren und verbreiten zu wollen, dessen Vorlage vor Geri<strong>ch</strong>t ihm mit der<br />

allseits bek<strong>an</strong>nten Offenkundigkeitsformel verwehrt worden war. Damit<br />

hatte O.E. Remer bereits die erste unabdingbare Regel zum S<strong>ch</strong>utze meiner<br />

Doktorarbeit gebro<strong>ch</strong>en, nämli<strong>ch</strong> keine begleitende öffentli<strong>ch</strong>e Propag<strong>an</strong>da<br />

zu ma<strong>ch</strong>en. Davon ausgehend, daß dieses S<strong>ch</strong>reiben nur in Remers Unterstützerkreis<br />

kursierte, ma<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mir keine großen Sorgen. Als i<strong>ch</strong> Ende<br />

März allerdings vom Westdeuts<strong>ch</strong>en Rundfunk aus Köln einen Anruf mit<br />

dem Hinweis erhielt, bei der Universität Köln seien ebenfalls derartige<br />

Werbeblätter aufgetau<strong>ch</strong>t, änderte si<strong>ch</strong> die Lage. Kurz darauf war au<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>on das M<strong>an</strong>agement des Instituts Fresenius, das meine Mauerproben aus<br />

Aus<strong>ch</strong>witz <strong>an</strong>alysiert hatte, am Telefon und erkundigte si<strong>ch</strong> bei mir, was<br />

denn der Inhalt des Guta<strong>ch</strong>tens sei. Es wurde <strong>an</strong>gedeutet, daß m<strong>an</strong> erwäge,<br />

gemeinsam mit mir re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ritte gegen Remer einzuleiten. Eine Stunde<br />

d<strong>an</strong>a<strong>ch</strong> drohte mir der Anwalt des Instituts Fresenius aber bereits selbst<br />

mit re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ritten. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> hatte Remer s<strong>ch</strong>on im Vorfeld erfolgrei<strong>ch</strong><br />

den Elef<strong>an</strong>ten im Porzell<strong>an</strong>laden gespielt.<br />

Die Zwickmühle<br />

Meine Situation stellte si<strong>ch</strong> prekär dar: I<strong>ch</strong> hatte im Auftrage der Verteidigung<br />

eines M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten ein Guta<strong>ch</strong>ten zu dessen Verteidigung erstellt. Das<br />

Ergebnis des Guta<strong>ch</strong>tens war potentiell geeignet, diesen M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten bezügli<strong>ch</strong><br />

der <strong>an</strong>gebli<strong>ch</strong>en Strafbarkeit einiger seiner Tatsa<strong>ch</strong>enbehauptungen<br />

zumindest partiell zu entlasten. Dieses Guta<strong>ch</strong>ten geda<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> zudem in einigen<br />

Monaten na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luß meiner Doktorarbeit selbst zu publizieren.<br />

Nun ging also jener M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t selbst dazu über, das Guta<strong>ch</strong>ten zu einem für<br />

mi<strong>ch</strong> ungünstig frühen Zeitpunkt und – was das eigentli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>limme war –<br />

mit ungesundem Pressewirbel zu verbreiten. Sollte i<strong>ch</strong> nun gegen ihn, dem<br />

i<strong>ch</strong> eigentli<strong>ch</strong> mit meiner Arbeit juristis<strong>ch</strong> helfen wollte, selbst juristis<strong>ch</strong><br />

vorgehen? Sollte i<strong>ch</strong> juristis<strong>ch</strong> gegen etwas vorgehen, was i<strong>ch</strong> wenige Monate<br />

später – wenn au<strong>ch</strong> mit weniger oder do<strong>ch</strong> <strong>an</strong>derem Wirbel – selbst zu<br />

tun geda<strong>ch</strong>te? 12<br />

12<br />

Mein Zögern, in dieser Sa<strong>ch</strong>e massiv gegen Remer vorzugehen, wurde später vom Geri<strong>ch</strong>t<br />

als Indiz für meine Komplizens<strong>ch</strong>aft mit Remer gewertet.<br />

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