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Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien - verfolgte-schueler.org

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Bruder in die USA, Eric Kandel wird anno 2000 Nobelpreisträger);<br />

Wangen/Bodensee, Ernst Bloch (10 J.) „Mitten im Unterricht kam ein SA-Mann in die Klasse. Mit bar-<br />

scher Stimme fragte er, ob es noch Juden auf dieser Schule gäbe u. der Lehrer deutete gehorsam auf<br />

unsere ,Judenbank’ - , Raus mit euch!’ schrie er uns Kinder an. Wir schnappten unsere Taschen und<br />

Mäntel und gingen hastig an ihm vorbei; unser Lehrer verzog keine Mine. Keiner sagte ein Wort. Das<br />

war mein letzter Schultag in Deutschland.“ >Schaden in der Ausbildung, <strong>verfolgte</strong> Schüler (>29.6.56)<br />

10.11. Reichspressekonferenz, A. Hitler sagt u.a. „Die Umstände haben mich gezwungen, jahrzehntelang<br />

fast nur vom Frieden zu reden…Es war deshalb notwendig das deutsche Volk psychologisch allmäh-<br />

lich umzustellen und ihm nach und nach zu sagen, daß es Dinge gibt, die, wenn sie nicht durch fried-<br />

liche Mittel durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen.“, er<br />

fordert von den über 400 ausgesuchten und begeisterten Beifall gebenden Journalisten und Verlegern<br />

dem deutschen Volk „bestimmte außenpolitische V<strong>org</strong>änge so zu beleuchten, daß die innere Stimme<br />

des Volkes selbst langsam nach der Gewalt zu schreien beginnt. Das heißt also, bestimmte V<strong>org</strong>änge<br />

so zu beleuchten, daß im Gehirn der breiten Masse…ganz allmählich die Überzeugung ausgelöst<br />

wird: wenn man das nicht im Guten abstellen kann, dann muß man es mit Gewalt abstellen.“, Hitler<br />

fordert von Göring die Judenfrage „so oder so zu Erledigung zu bringen.“(>21.1.39/ 24.1.39),<br />

Groß-Breesen, Landwirtschaftliches Lehrgut für Auswanderer, der jüd. Deutsche Ernst Cramer wird<br />

ins KZ Buchenwald deportiert (1939 Emigration, Studium USA, seine Eltern werden vermutlich im<br />

Vernichtungslager Belzec ermordet, nach 1958 Axel Springer-Verlag) (>9.3.2000),<br />

Breslau, Tagebucheintrag des 1933 aus dem Schuldienst entlassenen jüd. Pädagogen Dr. Willy Cohn<br />

u.a. „Nun sind vielleicht die polnischen Juden gut daran, die ausgewiesen worden sind...Möge Gott<br />

alle meine Kinder, drin und draußen, in diesen schweren Zeiten behüten!" (>29.11.41)<br />

Eberstadt/Nordbaden, der 26jährige Bauer u. NSDAP-Ortsgruppenleiter Adolf Heinrich Frey ermordet<br />

in Begleitung dreier Politaktivisten die 81jährige jüd. Deutsche Susanna Stern in ihrem Haus mit drei<br />

Schüssen in Brust u. Kopf weil sie sich weigert mitzukommen (das Verfahren gegen den „anständigen<br />

und arbeitsamen Burschen…Sohn achtbarer Eltern“ Frey wird auf grund der Intervention des Reichs-<br />

ministers der Justiz Dr. jur. Gürtner vom 2.10.40 von der <strong>Staat</strong>sanwaltschaft Mosbach eingestellt),<br />

Ostmark (Österreich); Innsbruck, der Jüd. Gemeinde-Präs. Richard Berger sowie Karl Bauer und<br />

Richard Graubart werden von SS-Angehörigen ermordet,<br />

München, von Walter Ziehnert gezeichneter NSDAP-Aufruf u.a. „Volksgenossen! Volksgenossinnen!<br />

Auch bei uns in München hat das Weltjudentum die ihm gebührende Antwort erhalten! Die Synagoge<br />

ist abgebrannt! Die jüdischen Geschäfte sind geschlossen! Die frechgewordenen Juden sind verhaftet!<br />

Das nationalsozialistische München protestiert gegen das Weltjudentum u. seine schwarzen und roten<br />

Bundesgenossen für die Freiheit und Sicherheit der Nation und aller Deutschen in der Welt…“<br />

11.11. Verordnung gegen den Waffenbesitz der Juden („Zuwiderhandelnde werden in Konzentrationslager<br />

übergeführt und auf die Dauer von 20 Jahren in Schutzhaft genommen“),<br />

Kulmbach, die Freundin des inhaftierten dt.-jüd. Karl Strauß muß vor johlenden Herrenmenschen mit<br />

einem Schild: „Ich artvergessenes Schwein habe mit dem Juden Karl Strauß seit Jahren bis heute<br />

Rassenschande getrieben“ durch die Straßen gehen (>15.3.39) deutsche Gerechtigkeit,<br />

„Schlesische Tageszeitung“ „Dr. Goebbels kündigt neues Judengesetz an - Aufruf an die Bevölkerung<br />

Keine weiteren Aktionen mehr!...Die endgültige Antwort auf das jüdische Attentat in Paris wird auf dem<br />

Wege der Gesetzgebung bzw. der Verordnung dem Judentum erteilt werden.“<br />

12.11. Berlin, Reichstag, Eröffnung „Grosse politische Schau - Der ewige Jude“ mit „Juden in Berlin“-Exhibit,<br />

Berlin, Judenfrage-Konferenz beim Vierjahresplan-Beauftragten H. Göring (Zitat: „Meine Herren, die<br />

heutige Sitzung ist von entscheidender Bedeutung. Ich habe einen Brief…, den mir der Stabsleiter des<br />

Stellvertreters des Führers Bormann im Auftrag des Führers geschrieben hat, wonach die Judenfrage<br />

jetzt einheitlich zusammengefaßt werden soll und so oder so zur Erledigung zu bringen ist…Im<br />

Übrigen muß ich noch einmal feststellen:Ich möchte kein Jude in Deutschland sein.“) mit Angehörigen<br />

des NS-Führerkorps, u.a. Jurist u. Finanzminister Ludwig Graf Schwerin v. Krosigk, Innenmin. Dr. jur.<br />

Wilhelm Frick, <strong>Staat</strong>ssekr. Dr. jur. Wilhelm Stuckart u. Rassereferent Dr. jur. Bernhard Lösener, Justiz-<br />

minister Dr. jur. Hans Gürtner, Volksaufklärungsmin. Dr. Joseph Goebbels (er sagt u.a. „Als letztes<br />

wäre noch folgendes vorzutragen. Es besteht tatsächlich heute noch der Zustand, daß jüdische Kinder<br />

in deutsche Schulen gehen. Das halte ich für unmöglich. Ich halte es für ausgeschlossen, daß mein<br />

Junge neben einem Juden im deutschen Gymnasium sitzt und deutschen Geschichtsunterricht erteilt<br />

bekommt. Ich halte es für notwendig, daß die Juden absolut aus den deutschen Schulen entfernt<br />

werden und man ihnen anheimgibt, innerhalb ihrer eigenen Kultusgemeinde selbst die Erziehung zu<br />

übernehmen." Bildungsdiskriminierung > <strong>verfolgte</strong> Schüler) (>15.11.38), Wirtschaftsmin. Dr. jur.<br />

Walter Funk mit Ostmark-Adlatus Dr. jur. Hans Fischböck, Wehrwirtschaftsführer, Reichsbankdirektor<br />

(später Bundesbankpräs.) Dr. Karl Blessing, Unterstaatssekr. Dr. jur. Ernst Woermann, Judenreferent<br />

Dr. jur. Emil Schumburg, Ordnungspolizei-Chef Kurt Daluege, Gestapo-Chef Reinhard Heydrich sowie<br />

verschiedene Gauleiter (alle NSDAP) - deutsche Gerechtigkeit manifestiert sich danach auch mittels:<br />

Verordnung über eine Sühneleistung der Juden deutscher <strong>Staat</strong>sangehörigkeit (zur Judenvermögens-<br />

abgabe/ „Judenbuße“/ „Grynszpan/Grünspan-Spende“ in Höhe von RM 1 000 000 000) (>21.11.38/<br />

18.9.39) u. zur zwangsweisen Abtretung aller Versicherungsansprüche aus den Zerstörungen in Höhe

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